(Luft) Lockheed Martin F-35 in der Luftwaffe
#61
Naturtalen:

Meine Nennung der NEZ bezog sich auf WVR. Entsprechend reißt deine Zitierung hier meine Aussage aus dem Kontext. Meine Aussage war (und ist):

Aufgrund der Leistungsfähigkeit der Raketen im WVR Bereich spielt Dogfight im WVR Bereich praktisch keine Rolle mehr.

Und ebenso reißt du das folgende aus dem Kontext bzw. schreibst an mir vorbei:

Du schriebst:
Zitat:Ich halte es für ein Luftschloss anzunehmen, dass die Stealth Eigenschaft und somit die Effektivität der F-35 bis 2070 halten wird.

Ich antwortete:
Zitat:Das behauptet keiner, nicht mal die Amis, und darauf zielt dieses System ja auch gar nicht ab.

Darauf schriebst du:
Zitat:Die Amis haben gerade den geplanten Betrieb der F-35 bis auf 2070 verlängert

Die Verlängerung des Betriebes bis 2070 bedeutet eben nicht, dass Stealth bis 2070 effektiv sein wird. Sondern nur, dass die Flugzeuge auch dann noch weiter betrieben werden sollen, wenn ihr Stealth (höchstwahrscheinlich) nicht mehr effektiv ist.

Zitat:Was soll der Flieger da noch gegen irgend einen ernsteren Gegner ausrichten können?

Es gibt auch jede Menge nicht ernsthafte Gegner und die ernsthaften Gegner wiederum nutzen sich ab, verlieren dann irgendwann die Luftherrschaft und dann machen günstige Bomb-Trucks mehr Sinn als die dann zur Verfügung stehenden High-End Systeme für einfache Bombardierungen zu vergeuden und noch darüber hinaus ist ein High-Low Mix entsprechend immer vorteilahfter als nur High-End Systeme vorzuhalten.

Entsprechend wird sich die F-35 zu den dann neuen Systemen so verhalten, wie heutige F-16 zur F-35. Die F-35 wird dann der günstigere Bombtruck sein, der für sehr viele Aufgaben völlig ausreichend ist, und mit seinem Weiterbetrieb deshalb die High-End Systeme enorm entlastet.

Beschließend ist auch nicht gesichert, dass die technologische Entwicklung mehr oder weniger linear immer so weiter gehen wird in eine Richtung (höher, besser, weiter). Es ist leicht denkbar, dass die Unbezahlbarkeit der jeweils neuesten verfügbaren Technologie alsbald zwingend gewisse quantitative Grenzen aufzeigt, die dann aber die tatsächlich vorhaltbare Anzahl der Systeme unter kritische Mengen drücken.

Auch die Entwicklungsgeschwindigkeit in der Hochtechnologie wird nicht nach Belieben so weiter laufen und es wäre militärisch verfehlt dies nicht zu berücksichtigen. Die aktuelle Siliziumtechnologie bringt beispielsweise aufgrund physikalischer Grenzen bereits hier und heute Moores Gesetz zu einem Ende, solche Mechanismen finden sich übertragen auch in vielen anderen Bereichen. Und je mehr man da voran schreitet, desto kritischer wird die quantitative Frage. Entsprechend wäre die F-35 in einigen Dekaden dann eine der Antworten auf diese Problemstellung der kritischen Quantität.
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