23.04.2023, 22:24
(23.04.2023, 21:40)Quintus Fabius schrieb: Der Eagle V ist günstiger und wird günstiger sein, aber das Schutzniveau und die Leistung sind ja auch nicht diesselbe, auch wenn offiziell die Stanag Level gleich sind.Stimmt. Also stellt sich dann die Frage, inwieweit die Mehrleistung genutzt werden kann und dadurch auch den Mehrpreis rechtfertigt.
Zitat:Wenn ich für viele Aufgaben für welche man jetzt einen GTK verwendet im weiteren einen 6x6 verwenden kann, dann kann ich teurere GTK einsparen und/oder für andere Aufgaben frei kriegen.Ein Aspekt, bei dem ich grundsätzlich anderer Meinung bin als du, wie ich im Parallelstrang bereist ausgeführt habe. Ein CAVS kann mMn keinen GTK ersetzen, ohne dass umfangreiche weitere Veränderungen an Ausstattung und/oder Doktrin vorgenommen werden, was dann aber wiederum eine ganz andere Betrachtung mit sich bringen würde und über diese Beschaffungsfrage hinaus ginge.
Zitat:Man müsste das also mal ganzheitlich komplett aufstellen und exakt durchrechnen. Dazu genügt es meiner Ansicht nach nicht, einen bloßen Vergleich von A vs B zu machen, dass muss ganzheitlicher / insgesamt betrachtet erfolgen.Absolut! Was man ja auch schon daran merkt, wie sich hier die Stränge für Fuchs- und Fennek-Nachfolge überlagern und mit der GFF-Thematik kreuzen.
Zitat:Ob ich einen Späh 6x6 dann auch als Plattform für andere 6x6 Fahrzeuge nehme oder ein 6x6 Fahrzeug als Plattform für einen Späh 6x6 macht in Bezug auf das gesamte betrachtet nur geringe Unterschiede. Denn wenn der Späh 6x6 als Plattform für weitere Aufgaben geeignet sein soll, dann muss er allerlei Fähigkeiten zusätzlich mitbringen - er darf also nicht zu sehr auf die Spährolle hin spezialisiert sein.Ich würde ihn gar nicht so sehr als Einheitsplattform betrachten. Die wäre für mich eher darunter angesiedelt, in Form eines Einheits-GTF/GFF. Insofern würde dieser Spähpanzer nur bestimmte Zusatzaufgaben übernehmen, für die er aufgrund seiner spezialisierten Auslegung auch geeignet wäre.
Ich vermute, dass du darauf hinaus willst, dass eine Beschaffung eines spezialisierteren / dezidierten Spähfahrzeuges dieses leistungsfähiger macht im Vergleich, keine Frage, dem wäre so. Aber wenn man die Spezialisierung hier zu weit auf diese Aufgabe hin ausrichtet, wird das Fahrzeug als eine Einheitsplattform ungeignet.
Zitat:Natürlich muss es eine solche auch nicht sein, wenn man weiter allerlei GFF zusätzlich vorhält, also noch Eagle und Co hat. Wesentlich wäre meiner Meinung nach zudem die Kostenfrage.Okay. Angenommen, wir vergleichen
1. GTK - CAVS
mit
2. GTK - Fennek2 - GFF
Dann hat Variante 1 den Vorteil einer geringeren Anzahl technischer Basislinien.
Wähle ich nun für den Fennek2 weitgehend GTK-Technik und ergänze nach unten mit einem Universal-GFF, dann habe ich ebenso nur zwei Logistiklinien, während ich noch mehr Fahrzeuge damit ersetzen kann.
Hinzu kommt, dass wenn der Fennek2 teurer als das CAVS ist, das aber wiederum teurer als das GFF, dann kommt es im Endeffekt wieder auf das gleiche raus. Ich muss in Var.2 evtl. ein paar mehr GTK beschaffen, die Mehrkosten gleiche ich aber aus, indem ich deutlich weniger Fennek2 als CAVS benötige.
Zitat:Ein noch zu erschaffender GTK 6x6 ist nicht mal im Ansatz real vorhanden, der Cottonmouth ein stärker spezialisierter Prototyp - umgekehrt ließe sich auf dem CAVS sehr schnell und deutlich kostengünstiger ein Spähfahrzeug aufbauen.Das ist ein Argument, dass nur deswegen funktioniert, weil unsere Beschaffung und vieles anderes so kaputt ist, dass man oft die schlechtere Lösung wählen muss, nur weil eine bessere nicht realistisch zu erwarten ist. Und weil man die Fuchs-Nachfolge u.a. zu lange verzögert hat.
Zitat:Deshalb halte ich die Herangehensweise von einer allgemeineren Plattform hin zu einem Spähfahrzeug für sinnvoller als umgekehrt auf einem spezialisierteren Spähfahrzeug dann eine allgemeinere Plattform aufzubauen.Dem kann ich zwar folgen, jedoch stellt sich die Frage, ob aus dem CAVS realistisch betrachtet auch tatsächlich solch eine spezialisierte Plattform ähnlicher Qualität abgeleitet werden würde und inwieweit die dann noch dem Grundgedanken der günstigen Einheitsplattform entspräche.
Zitat:Wir müssen einfach viel schneller werden und wir müssen mehr Quantität mit weniger Geld herstellen, denn dass sind die real-praktischen Beschränkungen: Zeit und Geld.Das bewerte ich anders, wenn es um Weichenstellungen für Einheitsplattformen geht.
(23.04.2023, 22:05)OG Bär schrieb: Das Boxer müsste dann aber doch schon einer wirklichen Schrumpfkur unterzogen werden. Der CRV ist schon ein ziemlicher Brocken.Natürlich. Es kann sich dabei nur um technisch-logistische Parallelen handeln, sprich: Man entwirft einen neuen Panzer, bei dem man sich so oft es geht aus dem Teile-Katalog des GTK oder auch des darunter angeordneten GFF bedient.
Zitat:Dann doch lieber so einen Spezialisten wie den Cottonmouth ARV, der würde meiner Ansicht nach genau auf die Anforderungen passen. Der Fuchs und einiges andere auch könnte dann durch Eagle V und GTK abgelöst werden.Das ist mein Reden, wobei der Cottonmouth ja tatsächlich noch nicht existiert. Und da unsere geringen Stückzahlen und die unterschiedlichen Vorstellungen von BW und USMC eine gemeinsame Entwicklung eher schwierig machen dürften, halte ich einen echten Fennek2 deutscher Bauart für die bessere Wahl, wie ich ihn bereits auf Seite 1 dieses Strangs umrissen habe.