25.04.2023, 19:36
Ich glaube, wir reden hier gerade aneinander vorbei oder haben zumindest komplett unterschiedliche Vorstellungen:
Das mag bei LL-Kräften mit ultraleichten 105mm-Haubitzen Sinn ergeben, aber als reguläre Artillerie? Warum sollte man riskieren, eine nur leicht geschützte Haubitze in LOS-Entfernung mech. Feind auszusetzen?
Zudem kommt gerade beim Direktschuss das Thema der Abstützung auf, denn bei derart geringen Kampfentfernungen gegen mechKr hat man doch nicht die Zeit, erstmal anzuhalten, Stützen auszufahren und womöglich noch abzusitzen und das Geschütz manuell zu bedienen.
Das ist das beste Argument für eine Panzerhaubitze oder zumindest den GTK als Trägerfahrzeug.
Das wäre doch eher eine Feldartillerie mit den üblichen Einschränkungen, die mMn durch die positiven logistischen Aspekte nicht ausgeglichen werden, zumindest nicht im Kontext der Bundeswehr.
Klingt für mich nach einem System für StabOp oder Reservisten-Heere, aber für die Bundeswehr kann ich darin keine Vorteile gegenüber fest verbauten Lkw- oder Panzerhaubitzen erkennen.
Aber die mKr sollten wir hier nicht auch noch ausdiskutieren, das führt eh schon alles viel zu weit vom Thema weg.
(25.04.2023, 13:39)Schaddedanz schrieb: Haubitzen auf LKW sollen kein Allheilmittel sein, sondern dezidiert den Infanteriekampf unterstützen.Die Ausgangsfragestellung war doch die nach dem Vorteil der nicht abzustützenden RCH155 gegenüber einem AGM auf Lkw-Fahrgestell. Dafür ist halt der Kontext relevant. Und warum sollte man überhaupt eine Haubitze explizit nur für die Infanterieunterstützung beschaffen und nicht auch anderweitig nutzen wollen?
Zitat:Also 1. Flachfeuerfähig sein zur Stärkung der Kurzstreckenfeuerkraft <3km gegen mechanisierten Feind.Flachfeuer <3km ist nun wirklich das Gegenteil von dem, wozu eine Haubitze auf Lkw-Fahrgestell sinnvoll ist.
Das mag bei LL-Kräften mit ultraleichten 105mm-Haubitzen Sinn ergeben, aber als reguläre Artillerie? Warum sollte man riskieren, eine nur leicht geschützte Haubitze in LOS-Entfernung mech. Feind auszusetzen?
Zudem kommt gerade beim Direktschuss das Thema der Abstützung auf, denn bei derart geringen Kampfentfernungen gegen mechKr hat man doch nicht die Zeit, erstmal anzuhalten, Stützen auszufahren und womöglich noch abzusitzen und das Geschütz manuell zu bedienen.

Zitat:2. die Silouette verkleinert werden können, da Verteidigung mit Infanterie Stellungsgebunde am effektivsten ist und so flachere Stellungen ausreichen, womit 1. sowohl defensive wie offensive verfügbar bleibt.Ich kann dir irgendwie nicht folgen. Was haben die Infanteriestellungen mit den Haubitzen zu tun?
Zitat:3. LKW bieten sich an weil sie für die Logistik eh vorhanden sind, der 2. Punkt durch abladen einfach erreicht werden kann und das Fahrwerk stabile genug ist um 1. auch im verladenen Zustand hinzu bekommen (analog zu 8.8cm der WH)Sprichst du von einer Haubitze auf WLP o.ä., die nicht fest mit dem Lkw verbunden ist, sondern vom MULTI aufgenommen und abgesetzt werden kann? ... ich mein: is' natürlich auch ein Konzept, hab' ich aber so noch nicht gesehen, bzw. gibt es zumindest mWn kein aktuelles Modell dieser Art. Und der Gedanke, eine Haubitze auf dem Lkw abzufeuern, die dort nur mittels Haken aufgeladen und arretiert wurde, halte ich schon für ambitioniert. Bei Mörsern kann ich mir das gut vorstellen, aber 155mm?
Das wäre doch eher eine Feldartillerie mit den üblichen Einschränkungen, die mMn durch die positiven logistischen Aspekte nicht ausgeglichen werden, zumindest nicht im Kontext der Bundeswehr.
Zitat:Desweitern kann beim Einsatz von Multi als Träger der Langstreckentransport der Geschützmannschaft in einem MuConPers verladen auf Anhänger vom gleichen Zugfahrzeug mitgenommen werden (beziehungweise Geschütz auf Hänger und kurz umgeladen fürs Gefechtsfeld), für den reinen Straßentransport ist das Gesamtgewicht des Gespanns ca. 60to kein Problem.Also ein Lastzug mit zwei WLP-Hakenladern, einer mit Haubitze, einer mit einem kombinierten Transportcontainer für Munition und Personal?
Klingt für mich nach einem System für StabOp oder Reservisten-Heere, aber für die Bundeswehr kann ich darin keine Vorteile gegenüber fest verbauten Lkw- oder Panzerhaubitzen erkennen.
Zitat:Wen wir unsere Jäger nicht im Ausland stationieren wollen/sollen/können ist der logische Schritt, schwere Einheiten aufzustellen welche die frontnah stationierte leichte Infanterie schnell auslöst (mKr).Und wieso sollten mittlere Kräfte das können? Gegen mechanisierten Feind braucht es entweder schwere Kräfte, oder man nutzt ihn mit leichten ab.
Leichte Infanterie mit anderer Leichten Infanterie abzulösen hält höchsten den Aderlass des Feindes am laufen, schafft aber keinen Amboss der ihn stoppt.
Aber die mKr sollten wir hier nicht auch noch ausdiskutieren, das führt eh schon alles viel zu weit vom Thema weg.