(Allgemein) Bundeswehr im Sudan
#72
Mit deinen Aussagen habe ich ja auch gar kein Problem, mein einziges Problem in diesem Kontext ist eben diese steife Trennung per Definition und Vorschrift welche die Bundeswehr hier vornimmt, und ganz allgemein wie sehr die Bundeswehr sich durch Vorschriften, rechtliche Vorgaben usw. geistig einengen lässt.

Eine solche hochkomplexe und sehr dynamische Situation kann einfach praktisch nicht so angegangen werden, ohne durch diese Steifheit erhebliche Nachteile zu haben.

Beispielsweise: wenn man die Bürger selbst holt, dann ist es per definitionem eine robuste Evakuierung. Also Zitat:

Zitat:Robust bezieht sich auf die Durchsetzungsfähigkeit der Truppe. Das bedeutet, dass sie sich im extremsten Fall den Weg bis zu den zu Evakuierenden freikämpft, um diese aus dem Krisengebiet zu bringen. Hierzu haben die Soldaten und Soldatinnen zusätzliche Fahrzeuge sowie Waffen dabei.

Und da fängt es halt dann an. Wenn man ernsthaft glaubt, die paar Wiesel und Mungo würden gegenüber den ca. 80.000 Kombattanten im Raum Khartoum irgendeinen Unterschied machen, man könne sich dann den Weg freikämpfen und dass zusätzliche Fahrzeuge und Waffen dann hier einen Unterschied machen würden, dann ist dass angesichts der Zustände vor Ort höchst zweifelhaft.

Meiner Meinung nach sind solche Axiome und Vorschriftenhaften Festlegungen einfach untauglich, und entsprechend sollte es keinen definierten Unterschied zwischen einer schnellen und einer robusten Evakuierung geben, sondern man benötigt konkrete Einzelfalllösungen welche spezifisch auf die Einzelumstände zugeschnitten sind. Und dazu die geistige Flexibilität, wie sie hier im Sudan die Briten ganz klar bewiesen haben, statt blinder Vorschriften und Rechtshörigkeit.

Aber da kommen wir sicher nie zusammen, jedoch müssen wir das natürlich auch gar nicht.
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