30.06.2023, 10:58
Zitat:Nur weil ein möglicher Krieg gegen Russland vielleicht mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen einhergehen könnte, mache ich also lieber gar nichts?
Nein, ganz im Gegenteil. Und das man nichts tun soll war auch zu keinem Zeitpunkt meine Aussage.
Man sollte sich hier und heute wieder massiv auf den Krieg unter der Verwendung von Massenvernichtungswaffen vorbereiten. Und insbesondere auf den Krieg mit taktischen Nuklearwaffen. Die dafür notwendigen Anpassungen sind auch sonst militärisch nützlich.
Zitat:unkonventionellen Angriffe
Diese werden nicht nach der Eröffnung des Krieges erfolgen, sondern sie werden die Eröffnung des Krieges darstellen. Der daraus entstehende Schaden (Pearl Harbour Effekt) könnte erheblich sein.
Zitat:fraglich, ob es ein Krieg gegen Russland als solches wäre oder aber ob es eben nur gegen irgendwelche Söldner oder Warlords geht
Das ist das unwahrscheinlichste Szenario, denn warum sollten lokale Machthaber entlang der EU Außengrenze die EU angreifen, wenn sie mit Feinden im Landesinneren von Russland im Konflikt stehen ?! Die könnten nichts weniger gebrauchen, stattdessen benötigen sie einen freien Rücken und würden um etwaige Unterstützung ersuchen.
Für am wahrscheinlichsten halte ich übrigens einen Guerillakrieg / massiven Terrorismus im Baltikum sowie eine unkonventionelle Kriegsführung dort bei der Russland offiziell natürlich gar nicht beteiligt ist. Also keinen offenen konventionellen Krieg, sondern einen indirekten Ansatz.
Und auch und gerade für dieses Szenario bietet eine schwere Brigade in Litauen keinerlei Antwort. Dafür benötigt man leichte Kräfte. Auch die Aufrüstung und Strukturierung der baltischen Streitkräfte ist aktuell falsch für dieses Szenario.
Selbst ein noch folgender konventionller Angriff wird meiner Meinung nach zunächst durch einen solchen inszenierten scheinbaren inner-baltischen Konflikt vorbereitet und dadurch auch legitimiert werden.