30.06.2023, 17:43
@Quintus
(Da habe ich übrigens aus meines Vaters Bundeswehrzeit noch die Handbücher der Bundeswehr von 1965 zu diesem Thema - "hochspannend" übrigens, wie leicht man gemäß von diesen so einen atomaren Schlagabtausch ohne Probleme übersteht, General Buck Turgidson wäre hellauf begeistert.) Aber ich merke, ich komme selbst vom Thema ab...
PS: Ich hoffe, unsere geliebten mittleren Kräfte fühlen sich nun nicht vor den Kopf gestoßen, weil ich sie nicht erwähnt hatte.
Schneemann
Zitat:Man sollte sich hier und heute wieder massiv auf den Krieg unter der Verwendung von Massenvernichtungswaffen vorbereiten. Und insbesondere auf den Krieg mit taktischen Nuklearwaffen. Die dafür notwendigen Anpassungen sind auch sonst militärisch nützlich.Irgendwie kommt mir das nun etwas zu abstrakt vor - hatten wir nicht mal mit einer Brigade in Litauen den Diskurs eröffnet? Außerdem stellt sich die Frage, ob man sich überhaupt auf einen Atomkrieg vorbereiten kann? Und ich rede nun nicht von Stollen à la Cheyenne Mountain oder vom Verteilen von Jodtabletten und Broschüren, wie man sich am besten hinwerfen solle nach dem Lichtblitz. Das ist viel Theorie und dürfte unter den realen Bedingungen eines nuklearen Schlages so gut wie nichts bewirken.
(Da habe ich übrigens aus meines Vaters Bundeswehrzeit noch die Handbücher der Bundeswehr von 1965 zu diesem Thema - "hochspannend" übrigens, wie leicht man gemäß von diesen so einen atomaren Schlagabtausch ohne Probleme übersteht, General Buck Turgidson wäre hellauf begeistert.) Aber ich merke, ich komme selbst vom Thema ab...
Zitat:Diese werden nicht nach der Eröffnung des Krieges erfolgen, sondern sie werden die Eröffnung des Krieges darstellen. Der daraus entstehende Schaden (Pearl Harbour Effekt) könnte erheblich sein.Das liest sich recht leicht, aber was soll das für ein Pearl Harbour-Effekt sein? Gegen welches Ziel? Und wie soll die Operation aussehen/ablaufen - ohne dass man es bemerkt? Ein Ausschwärmen von dutzenden Schiffen, getarnt, ggf. AIS Transponder offline, Fischkutter mit Minen und Froschmännern an Bord? Quer über die Ostsee verteilt, von Stockholm, Riga, Danzig und Rostock bis Kopenhagen? Das ist faktisch nicht machbar und würde schon im Ansatz entdeckt werden. Gerade, wenn die Lage entsprechend angespannt ist.
Zitat:Für am wahrscheinlichsten halte ich übrigens einen Guerillakrieg / massiven Terrorismus im Baltikum sowie eine unkonventionelle Kriegsführung dort bei der Russland offiziell natürlich gar nicht beteiligt ist. Also keinen offenen konventionellen Krieg, sondern einen indirekten Ansatz.Naja, also das beißt sich nun aber für mich. Einerseits plane ich gar mit einem Atomkrieg oder zumindest einer großen Konfrontation - und nun auf einmal wieder doch nur mit einem Guerillakrieg? Egal, wie ich es jetzt drehe und wende, kriegt man diese Szenarien nicht unter einen Hut, insofern ist es meiner Ansicht nach am besten, wenn schweres Gerät zur Sicherheit (und ggf. auch Abschreckung) vor Ort ist. Meinetwegen soll man auch leichte Kräfte einsetzen, zum Ausputzen - nachdem die schweren Kräfte und die Luftwaffe durchgewalzt sind - kann man sie sicherlich gelegentlich brauchen.
Und auch und gerade für dieses Szenario bietet eine schwere Brigade in Litauen keinerlei Antwort. Dafür benötigt man leichte Kräfte.
PS: Ich hoffe, unsere geliebten mittleren Kräfte fühlen sich nun nicht vor den Kopf gestoßen, weil ich sie nicht erwähnt hatte.
Schneemann