02.07.2023, 00:22
Offensichtlich werden wir hier bei einigen Punkten nicht zusammenfinden, deshalb nur ein paar kurze Reaktionen:
Und Südost-Litauen ist raus. Dort gehören sie definitiv nicht hin, da sind wir uns einig.
Aber auch insgesamt: die baltischen Länder werden jedes für sich von anderen Partnernationen militärisch gestützt. Das ist mMn schon in Ordnung so, auch wenn das halt mehr politische als militärische Relevanz hat.
Bei der Struktur sehe ich aber weniger die Brigade an sich gefragt, als vielmehr die Division vor Ort. Dazu habe ich mich im Wunschkonzert geäußert.
(01.07.2023, 23:13)Quintus Fabius schrieb: Ich halte rein gar nichts von dieser Idee der Trip-Wire-Forces.Militärisch kann ich das nachvollziehen, realpolitisch halte ich sie für bedeutend.
Zitat:Genau so fragwürdig wie die Frage, ob man dann bereits im Baltikum stehende Truppen ausreichend verstärken wird. Denn das ist genau so ungewiss.Sehe ich nicht so. Eigene Truppen "im Stich lassen" wird sich kein Politiker erlauben können, also muss man entweder verstärken oder abziehen. Letzteres führt zu massiven Zerwürfnissen international.
Zitat:Die müssen dazu aber eben nicht zwingend nördlich stehen und Südostlitauen ist für einen Angriff auf Königsberg eben nicht der geeignete Bereitstellungsraum, ganz im Gegenteil.Warum müssen Truppen, um Kaliningrad von Norden her anzugreifen, nicht nördlich davon stehen? Stehen sie südlich davon, müssten sie erst durch die Lücke nach Norden vorstoßen, um dann einzuschwenken. Das geht nur wenn man davon ausgeht, dass die Lücke offen bleibt. Außerdem kostet dieses Manöver Zeit und wir reden ja von einer Eröffnungsaktion, da können also die Kräfte auch nicht erst über See herangeführt werden. Also entweder stehen schwere Kräfte bei Kriegsausbruch bereits nördlich Kaliningrad, oder diese Front ist bei den Eröffnungsaktionen eben nicht durch solche besetzt.
Und Südost-Litauen ist raus. Dort gehören sie definitiv nicht hin, da sind wir uns einig.
Zitat:Und du glaubst diese sehr unglaubhaften Aussagen, dass die Litauer den Infrastrukturausbau auf eigene Kosten priorisieren werden ?!Wenn nicht, kriegen sie halt unsere Truppen nicht - fertig, aus. Wir haben die Truppen zugesagt, unter der Voraussetzung, dass die Litauer die Infrastruktur liefern. Also liegt es in ihrer Hand, wann wir dort einziehen werden.
Zitat:Man soll doch mal bitte nicht so naiv sein zu glauben, die Litauer würden uns jetzt die Infrastruktur da bauen.Aber die Polen würden das tun? Unser lieben Freunde, mit denen wir uns so gut verstehen momentan? Da könnten wir maximal hoffen, dass sie uns die Kosten auf ihre Reparationsforderungen anrechnen.
Zitat:Und das ist erste Argument für eine solche Stationierung hier welches ich überhaupt gelten lassen will.Das ist doch das eigentliche Hauptargument dafür. Was sonst sollte dafür sprechen?
Zitat:Die Frage ist, warum diese schwere Brigade dann eine deutsche Brigade sein muss. Man könnte an dieser Stelle nämlich dann auch überlegen, einfach Litauen entsprechende Mittel über seine eigene Leistungsfähigkeit hinaus zur Verfügung zu stellen, so dass die Litauer selbst eine solche schwere Brigade aufstellen und unterhalten können.Weshalb ich ja immer für eine deutsch-litauische Brigade plädiert habe, die eben den Litauern ermöglichen könnte, den Einstieg in schwer gepanzerte Kampftruppen zu finden. Geld alleine reicht da mMn nicht aus, die Kooperation wäre schon sehr hilfreich.
Zitat:entsprechende Sonderzahlungen aus einem GemeinschaftstopfPolitisch ist es schwer, auf Forderungen nach der Einlösung von gemachten Versprechen jetzt mit Gemeinschaftstöpfen kommen zu wollen.
Aber auch insgesamt: die baltischen Länder werden jedes für sich von anderen Partnernationen militärisch gestützt. Das ist mMn schon in Ordnung so, auch wenn das halt mehr politische als militärische Relevanz hat.
Zitat:Ich nannte deshalb explizit erhebliche Mengen an Kampfhubschraubern. Meiner Meinung nach könnten durchbrechende feindliche mechanisierte Einheiten auch von leichten Einheiten vor Ort in Kombination mit Panzerjägern in Kombination mit Kampfhubschraubern ganz genau so zerschlagen werden. Dafür brauche ich eben nicht zwingend eine schwere Brigade, dass geht auch anders.Gerade in diesem Zusammenhang halte ich es für keine gute Idee, sich zu sehr auf eine Lösung zu verlassen. Sollte sich bspw. ergeben, dass Hubschrauber über der Ostsee zu gefährdet sind, weil die Fla in Kaliningrad sich effektiver erweist als erwartet, dann fallen nach zuführende Hubschrauber sofort vollständig für diesen Zweck aus.
Zitat:Meiner Meinung nach benötigt eine solche Brigade dann eine andere Struktur und deutlich mehr Versorgungs- und Unterstützungseinheiten und auch entsprechende Depots / vorstationierte Verbrauchsmittel usw.Natürlich braucht eine vorausstationierte Brigade auch erhebliche Verbrauchs- und Versorgungsgüter. Die muss einige Wochen durchhaltefähig sein, das gehört einfach dazu.
Bei der Struktur sehe ich aber weniger die Brigade an sich gefragt, als vielmehr die Division vor Ort. Dazu habe ich mich im Wunschkonzert geäußert.