08.07.2023, 17:41
Ich lese hier fleißig mit, und kann tatsächlich jedes Argument nachvollziehen.
Meiner Meinung nach ist allerdings das Argument der politischen Abschreckung unterrepräsentiert. Natürlich wurde es etliche Male genannt, aber immer nur im Hinblick auf die evtl. erweiterte Kampfkraft Litauens.
Der Mehrwert dahingehend bezüglich einer stationierung deutscher Soldaten ist natürlich zweifelhaft. Russland wird nicht in Schockstarre verfallen, nur weil deutsche Soldaten in Litauen stehen. Aber:
Viel wichtiger ist aber meines Erachtens, dass Deutschland sich nichtmehr "rausreden" könnte, sobald deutsche Soldaten im Falle einer russischen Aggression direkt involviert wären.
Meine grundsätzliche Befürchtung wäre tatsächlich, dass im V-Fall viele Länder versuchen sich aus ihrer Pflicht herauszuwinden oder nur halbherzig bei der Sache wären so lange es geht. Haben wir Soldaten in Litauen stehen, wären wir wesentlich schneller "direkt" involviert, als wenn man warten würde bis der Feind an der ostdeutschen Grenze steht.
Sollte diese Eskalation tatsächlich stattfinden (nicht jetzt aber evtl. wenn sich Russland eines Tages berappelt hat), dann hätte man in diesem Fall noch Zeit um zumindest die richten Schritte einzuleiten (käme natürlich auf die Geschwindigkeit des Angriffs an etc.).
Dass wir -stand jetzt- gegen einen großen Aggressor nicht wirklich verteidigungsfähig wären (bezogen auf Armee und Gesellschaft an sich), bezweifelt wohl kaum jemand (auch wenn das ganze aufs Bündnis bezogen garnicht soo schlecht aussieht, wie viele gerne schwarzmalerisch anprangern).
Deshalb ist es umso wichtiger, wann der Moment kommt, im welchem dem deutschen Otto-Normal-Verbraucher die Augen geöffnet werden.
Denn in diesem Fall -wenn der Wille da ist / wäre- könnte dieses Land, allein aus finanziellen Gründen, nach wie vor Großes leisten. Die Unterhaltskosten von Einsätzen oder Auslandsstationierung wären von jetzt auf gleich ein Witz, würde man angesichts eines Aggressors direkt vor der Haustür auf Kriegswirtschaft umstellen. In diesem Moment würde Geld eine untergeordnete Rolle spielen, denn Deutschland könnte ja wenn es wollte.
Und genau deshalb ist es wichtig, dass dieser "Schock-Moment" (dt. Soldaten im Kampf) so früh wie möglich stattfinden würde. In diesem Fall könnte man, je nach Situation, im besten Fall noch einigermaßen adäquat reagieren.
Russlands Überfall auf die Ukraine hat dahingehend leider scheinbar nicht ausgereicht, merkt man an der fortschreitenden Verwässerung der "Zeitenwende" und den tendenziell steigenden Zahl an Gegnern der militärischen Unterstützung für die Ukraine (wobei sich das alles noch in Grenzen hält, ich hatte "schlimmeres" erwartet).
Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass dieses Szenario überhaupt Eintritt. Aber sollte es mal so kommen, wäre es besser, vorbereitet zu sein.
Deshalb begrüße ich die Stationierung deutscher Soldaten in Litauen im Hinblick auf das große Ganze, in welcher Form das genau stattfindet und welche Truppen dort wo im Endeffekt stehen ist meiner Meinung nach tatsächlich einigermaßen nebensächlich.
Wobei natürlich dennoch Wert darauf gelegt werden sollte, dass diese Truppen möglichst sinnvoll stationiert und eingesetzt werden.
Meiner Meinung nach ist allerdings das Argument der politischen Abschreckung unterrepräsentiert. Natürlich wurde es etliche Male genannt, aber immer nur im Hinblick auf die evtl. erweiterte Kampfkraft Litauens.
Der Mehrwert dahingehend bezüglich einer stationierung deutscher Soldaten ist natürlich zweifelhaft. Russland wird nicht in Schockstarre verfallen, nur weil deutsche Soldaten in Litauen stehen. Aber:
Viel wichtiger ist aber meines Erachtens, dass Deutschland sich nichtmehr "rausreden" könnte, sobald deutsche Soldaten im Falle einer russischen Aggression direkt involviert wären.
Meine grundsätzliche Befürchtung wäre tatsächlich, dass im V-Fall viele Länder versuchen sich aus ihrer Pflicht herauszuwinden oder nur halbherzig bei der Sache wären so lange es geht. Haben wir Soldaten in Litauen stehen, wären wir wesentlich schneller "direkt" involviert, als wenn man warten würde bis der Feind an der ostdeutschen Grenze steht.
Sollte diese Eskalation tatsächlich stattfinden (nicht jetzt aber evtl. wenn sich Russland eines Tages berappelt hat), dann hätte man in diesem Fall noch Zeit um zumindest die richten Schritte einzuleiten (käme natürlich auf die Geschwindigkeit des Angriffs an etc.).
Dass wir -stand jetzt- gegen einen großen Aggressor nicht wirklich verteidigungsfähig wären (bezogen auf Armee und Gesellschaft an sich), bezweifelt wohl kaum jemand (auch wenn das ganze aufs Bündnis bezogen garnicht soo schlecht aussieht, wie viele gerne schwarzmalerisch anprangern).
Deshalb ist es umso wichtiger, wann der Moment kommt, im welchem dem deutschen Otto-Normal-Verbraucher die Augen geöffnet werden.
Denn in diesem Fall -wenn der Wille da ist / wäre- könnte dieses Land, allein aus finanziellen Gründen, nach wie vor Großes leisten. Die Unterhaltskosten von Einsätzen oder Auslandsstationierung wären von jetzt auf gleich ein Witz, würde man angesichts eines Aggressors direkt vor der Haustür auf Kriegswirtschaft umstellen. In diesem Moment würde Geld eine untergeordnete Rolle spielen, denn Deutschland könnte ja wenn es wollte.
Und genau deshalb ist es wichtig, dass dieser "Schock-Moment" (dt. Soldaten im Kampf) so früh wie möglich stattfinden würde. In diesem Fall könnte man, je nach Situation, im besten Fall noch einigermaßen adäquat reagieren.
Russlands Überfall auf die Ukraine hat dahingehend leider scheinbar nicht ausgereicht, merkt man an der fortschreitenden Verwässerung der "Zeitenwende" und den tendenziell steigenden Zahl an Gegnern der militärischen Unterstützung für die Ukraine (wobei sich das alles noch in Grenzen hält, ich hatte "schlimmeres" erwartet).
Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass dieses Szenario überhaupt Eintritt. Aber sollte es mal so kommen, wäre es besser, vorbereitet zu sein.
Deshalb begrüße ich die Stationierung deutscher Soldaten in Litauen im Hinblick auf das große Ganze, in welcher Form das genau stattfindet und welche Truppen dort wo im Endeffekt stehen ist meiner Meinung nach tatsächlich einigermaßen nebensächlich.
Wobei natürlich dennoch Wert darauf gelegt werden sollte, dass diese Truppen möglichst sinnvoll stationiert und eingesetzt werden.