Leichte Radfahrzeuge - Technicals
#49
InterRoC nennt Rheinmetall das System. Wirkt zwar an sich recht simpel, aber es wird wohl seinen Grund haben, dass es das noch nicht in großen Zahlen marktverfügbar gibt.

Zitat:Im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) führt Rheinmetall das Forschungs- und Technologievorhaben InterRoC durch. Diese Abkürzung steht für Interoperable Robotic Convoy – also interoperabler Robotik-Konvoi. ...

Das Vorhaben InterRoC umfasst zwei militärische HX2-LKW, die jeweils mit einem Autonomie-Kit ausgerüstet sind und sich wechselseitig in einem Leader-Follower-Prinzip folgen. ... Verwendet wird hier im aktuellen Vorhaben ein Autonomie-Kit (A-Kit), welches der deutschen Amtsseite im Rahmen eines Project-Agreements von der US-Seite beigestellt wurde. Rheinmetall übernimmt in diesem Vorhaben die Modifikation der Basisfahrzeuge, Integration der Autonomie-Funktionen, Inbetriebnahme und Erprobung.

Interoperable Einsatzvorführung: US-deutsche Konvoifahrten
Im Rahmen ihres Vorhabens Autonomous Ground Resupply (AGR) verwendet die US-Army auf ihren Oshkosh-Trucks die gleichen A-Kits, die Rheinmetall für InterRoC nutzt. Somit besteht die Möglichkeit, gemischte deutsch-amerikanische Konvoifahrten durchzuführen. Dies wurde unter binationaler Beteiligung in der Zeit vom 26. September bis zum 7. Oktober 2022 auf der US-Basis in Grafenwöhr im Rahmen einer Operational Demonstration (OPDEMO, Einsatzvorführung) aufgebaut und erprobt.

Die intensiven Vorbereitungen zahlten sich aus, da sich schon am zweiten Tag ein erster Konvoi aus zwei Fahrzeugen über das Gelände bewegte. Im Laufe der beiden Wochen wurden mit dem aus fünf Fahrzeugen bestehenden Konvoi alle erdenklichen Modi des Systems ausprobiert und in verschiedenen Varianten getestet. Insgesamt 1051 km wurden automatisiert gefahren. Hierbei erscheint bemerkens-wert, dass der gesamte Konvoi eine Steigung von 40 Prozent überwand, wobei die Differentialsperren durch das A-Kit zugeschaltet wurden.

Weiterhin konnte über 75 Minuten kontinuierlich ohne manuellen Eingriff gefahren werden. Die maximale Konvoilänge betrug 1100 Meter. Die dynamische Rekonfiguration des Konvois war mit minimaler Standzeit möglich.

Insgesamt ist diese Erprobung für alle Seiten als voller Erfolg zu werten und es konnten viele Erkenntnisse gewonnen werden.

Keine Ahnung, was so ein A-Kit inkl. Fahrzeugintegration dann kostet. Aber sicherlich wird das den Preis eines Hilux merklich nach oben treiben.
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