21.10.2023, 06:00
(20.10.2023, 22:37)Kos schrieb: Einzelne Träger können aber nur von den grossen und wirtschaftlich starken Nationen betrieben werden. Das sind nur Frankreich, Deutschland und vielleicht noch Italien. Frankreich würde ich eventuell einen 2ten Träger zutrauen, aber für Deutschland ist das völlig unrealistisch. Da müssten wir tatsächlich 2% oder mehr ausgeben pro Jahr...
So sehe ich das auch. Allerdings ist die Umsetzung auch für Frankreich schwierig. Alle trägerführenden Nationen in Europa sind froh, wenn sie Fregatten aus anderen Ländern in ihre Kampfgruppen einreihen können. Das sieht man auch sehr gut am Bsp. der Royal Navy, wenn auch nicht EU. Dort kommt man auf knapp 20 Zerstörer und Fregatten.
Schaut man sich die Zahlen der größeren EU-Marinen an, kommt man auf diese Zahlen an Zerstörer und Fregatten:
Frankreich:
2x Horizon
8x Fremm
5x FDI (zukünftig)
Spanien:
5xF100
5xF110 (zukünftig)
Italien:
4x Zerstörer
10x FREMM
7x PPA, wobei die Klasse eher für Patrouillen gedacht ist, weniger für Kampfgruppen
Portugal:
5 Fregatten
Griechenland:
13 Fregatten
Niederlande + Belgien:
8 Fregatten
Dänemark:
5 Fregatten
Polen:
3 Fregatten, hier wird zwar über 4 zusätzliche Schiffe diskutiert, aber nicht mal die ersten drei sind alle vollständig ausgerüstet
Deutschland:
12 Fregatten
3x F125, s. PPA
fehlt noch was?
Ich komme somit auf 85 Überwasserkampfschiffe, ohne PPA, F125. Die Zahl sieht zuerst mal beeindruckend aus, aber hierbei dürfen nationale Aufgabenstellungen und sonstige Verwendungen der Schiffe nicht vergessen werden. Die Drittel-Regelung gilt auch hier.
Schaut man sich die rein nationalen Zahlen der tragerfahren Nationen an, dann stellt sich auch die Frage, wie man mit 10 bis 15 Kampfschiffen eine Trägerkampfgruppe bildet + sonstige Aufgaben erfüllen möchte?