10.11.2023, 10:16
Kurze Wasserstandsmeldungen:
Insgesamt gesehen kommt die Offensive besser voran als angenommen. Es zeichnet sich ab, dass die Kämpfe sich auf manche recht eng eingrenzbare Brennpunkte konzentrieren - zumeist wenn es sich tatsächlich um irgendwelche wichtigeren Ziele handelt -, ansonsten aber der Widerstand der Hamas überraschend doch recht überschaubar ist. Zudem scheint auch die Intensität des Beschusses aus dem Gazastreifen heraus abzunehmen, was darauf hindeutet, dass Zahal eben die Abschussrampen nach und nach zerschlagen hat und schon sehr weit vorgedrungen ist.
Wenn sich der Vorstoß in diesem Tempo fortsetzt, so wäre es denkbar, dass die gesteckten Ziele im Norden in den nächsten Tagen erreicht werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Norden befriedet wäre oder die Kämpfe insgesamt gesehen enden, zumindest müsste vermutlich noch wochenlang damit gerechnet werden, dass aus irgendeinem bislang unbekannten Tunnel oder Versteck doch noch ein Suizidkommando auftaucht, beinahe wie auf manchen pazifischen Inseln im Zweiten Weltkrieg, und einen Postenstandort in die Luft jagen will.
Nachtrag:
Und noch ein anderes, bedenkliches Thema - es wurde der Vorwurf erhoben, wonach möglicherweise manche Reporter in Gaza bereits im Vorfeld über den geplanten Überfall der Hamas informiert gewesen sein könnten. Zumindest wird dies anhand mancher Aufnahmen angenommen. Die vier betroffenen Nachrichtenagenturen, AP, Reuters, New York Times und CNN, haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Haben sich aber auch von einem Freelancer getrennt, der mutmaßlich sehr enge Kontakte zu den Islamisten gepflegt hat - insofern ein etwas lauwarmes Dementi...
Schneemann
Zitat:The Israel Defense Forces (IDF) said that infantry, armor, engineering, and special forces units raided the security headquarters, which included intelligence and air defense headquarters.[1] The IDF killed 50 Palestinian fighters while clearing the infrastructure, which included an underground tunnel system. [...]https://www.understandingwar.org/backgro...an-updates
Israeli forces conducted clearing operations west of Jabaliya city in the northwestern Gaza Strip. The IDF located a Hamas weapons production and storage facility inside a residential building in the Sheikh Radwan neighborhood. Israeli forces found drone parts, explosives, and operational plans in addition to a tunnel shaft with a cooling system.[4] IDF spokesperson Daniel Hagari said on November 8 that the militia fighters have connected the tunnels to water and oxygen systems in preparation for a prolonged stay in them.[5] The al Qassem Brigades—the militant wing of Hamas—claimed to destroy an IDF tank with an RPG north of Sheikh Radwan neighborhood on November 9.[6] An IDF combat team engaged in 10 hours of fighting in western Jabaliya on November 8, during which it seized weapons and exposed tunnel shafts.[7] The al Quds Brigades—the militant wing of Palestinian Islamic Jihad (PIJ)—launched mortars at Israeli forces operating in the area.[8]
Hamas and other Palestinian militia fighters are continuing their attacks against the IDF behind the Israeli forward line of advance, which is consistent with the nature of clearing operations. Local media reported violent clashes east of Beit Hanoun on November 9 after the IDF reported that its forces conducted ground operations there the previous day.[9] The al Qassem Brigades claimed to ambush Israeli infantry forces near Juhr al Dik, which is consistent with CTP-ISW's assessment that Palestinian militias are attempting to harass and disrupt Israeli ground lines of communication. [...]
Palestinian militias launched the fewest number of indirect fire attacks into Israel since the Israel-Hamas war began. The al Qassem Brigades claimed responsibility for two indirect fire attacks all in southern Israel.
Insgesamt gesehen kommt die Offensive besser voran als angenommen. Es zeichnet sich ab, dass die Kämpfe sich auf manche recht eng eingrenzbare Brennpunkte konzentrieren - zumeist wenn es sich tatsächlich um irgendwelche wichtigeren Ziele handelt -, ansonsten aber der Widerstand der Hamas überraschend doch recht überschaubar ist. Zudem scheint auch die Intensität des Beschusses aus dem Gazastreifen heraus abzunehmen, was darauf hindeutet, dass Zahal eben die Abschussrampen nach und nach zerschlagen hat und schon sehr weit vorgedrungen ist.
Wenn sich der Vorstoß in diesem Tempo fortsetzt, so wäre es denkbar, dass die gesteckten Ziele im Norden in den nächsten Tagen erreicht werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Norden befriedet wäre oder die Kämpfe insgesamt gesehen enden, zumindest müsste vermutlich noch wochenlang damit gerechnet werden, dass aus irgendeinem bislang unbekannten Tunnel oder Versteck doch noch ein Suizidkommando auftaucht, beinahe wie auf manchen pazifischen Inseln im Zweiten Weltkrieg, und einen Postenstandort in die Luft jagen will.
Nachtrag:
Und noch ein anderes, bedenkliches Thema - es wurde der Vorwurf erhoben, wonach möglicherweise manche Reporter in Gaza bereits im Vorfeld über den geplanten Überfall der Hamas informiert gewesen sein könnten. Zumindest wird dies anhand mancher Aufnahmen angenommen. Die vier betroffenen Nachrichtenagenturen, AP, Reuters, New York Times und CNN, haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Haben sich aber auch von einem Freelancer getrennt, der mutmaßlich sehr enge Kontakte zu den Islamisten gepflegt hat - insofern ein etwas lauwarmes Dementi...
Zitat:Schwere Vorwürfe gegen Fotojournalisten: Wussten sie von Hamas-Angriffen?https://www.fr.de/politik/agentur-fotogr...65720.html
Gaza/Jerusalem – Israelische Minister fordern von den Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press (AP) eine dringende Klärung der Rolle von vier freiberuflichen Fotografen während des Überfalls der Hamas auf Israel. Den Männern wird vorgeworfen, „im Vorhinein von dem geplanten Angriff gewusst zu haben“, sich „Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht“ zu haben, sowie „gegen die Berufsethik“ verstoßen zu haben, so das Büro des israelischen Premierministers. [...]
Vorausgegangen war ein Bericht der Nichtregierungsorganisation HonestReporting. In diesem wird der Frage nachgegangen, weshalb sich in Gaza ansässigen Fotojournalisten in den frühen Morgenstunden des 07. Oktober in dem von der Hamas-Miliz im Krieg in Israel überrannten israelisch-palästinensischen Grenzgebiet aufgehalten hätten. Ihre Anwesenheit, so HonestReporting, werfe „ernste ethische Fragen“ auf. [...]
Dem Bericht zufolge überquerte Hassan Eslaiah, ein Freiberufler, der auch für CNN arbeitet, „die Grenze nach Israel, fotografierte einen brennenden israelischen Panzer und machte dann Aufnahmen der Infiltratoren, die in den Kibbutz Kfar Azza eindrangen“. HonestReporting habe Screenshots von inzwischen gelöschten Posts auf X (früher: Twitter) erhalten, auf denen Eslaiah „sich selbst vor dem israelischen Panzer stehend dokumentiert“ habe. Dabei habe er weder „eine Presseweste noch einen Helm“ getragen. [...]
Kurze Zeit später waren in den sozialen Medien ein Foto von Eslaiah aufgetaucht, die ihn mit dem Hamas-Führer und vermeintlichen Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober, Yahya Sinwar, zeigten. Zudem teilte der israelische Journalist Amit Segal ein Video auf X, das direkt von Eslaiahs Facebookseite stammen soll, wo es inzwischen gelöscht worden sei. Es soll zeigen, wie der Beschuldigte auf dem Soziussitz eines Motorrads nach Gaza fuhr, mit einer Granate in der Hand. Höhnisch fragt Segal, ob diese bei AP zur Ausrüstung gehöre. [...]
Der HonestReporting-Bericht behauptet weiter, dass auch Yousef Masoud, der ebenfalls für die New York Times arbeitet, dort war – gerade rechtzeitig, um israelisches Gebiet zu betreten und weitere Fotos von Panzern zu machen. „Ali Mahmud und Hatem Ali waren so positioniert, dass sie Bilder von den grausamen Entführungen von Israelis in den Gazastreifen machen konnten. Mahmud fotografierte den Pickup mit der Leiche der deutsch-israelischen Shani Louk und Ali machte mehrere Aufnahmen von Entführten, die in den Gazastreifen verschleppt wurden“, hieß es weiter.
Schneemann