01.12.2023, 13:32
Die vergessene Seuche? Naja, ein wenig wohl schon, haben doch andere Epidemien und Pandemien ihr aktuell in den Medien etwas den Rang abgelaufen, und auch eine verbesserte medizinische Forschung tat ihr übriges und hat der Krankheit manchen Schrecken nehmen können.
Nichtsdestotrotz ist HIV immer noch eine existierende Seuche und wütet im toten Winkel - und gerade in Süd-, Ost- und Zentralafrika lässt sich beobachten, dass von einem "Sieg" über diese Seuche noch lange nicht geredet werden kann. Hinzu kommt, dass die Seuche gerade in Afrika selbst oftmals von der herrschenden Schicht verharmlost oder ihre Existenz ganz negiert wird, entweder aus gesellschaftlichen, aus religiösen oder politischen Gründen, was einer Eindämmung entgegenwirkt.
Schneemann
Nichtsdestotrotz ist HIV immer noch eine existierende Seuche und wütet im toten Winkel - und gerade in Süd-, Ost- und Zentralafrika lässt sich beobachten, dass von einem "Sieg" über diese Seuche noch lange nicht geredet werden kann. Hinzu kommt, dass die Seuche gerade in Afrika selbst oftmals von der herrschenden Schicht verharmlost oder ihre Existenz ganz negiert wird, entweder aus gesellschaftlichen, aus religiösen oder politischen Gründen, was einer Eindämmung entgegenwirkt.
Zitat:Wo stehen wir im Kampf gegen AIDS?https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft...48032.html
Mehr als 40 Jahre nach der Entdeckung des Virus leben weltweit noch immer 39 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion. Allein im Jahr 2022 haben sich 1,3 Millionen Menschen neu infiziert.
Der Großteil der Infizierten lebt im globalen Süden. Besonders in Afrika ist die Epidemie nach wie vor präsent. Gerade in der Region südlich der Sahara steigen die Infektionszahlen. Zu den am stärksten betroffenen Ländern zählen Südafrika mit 7,6 Millionen Infizierten oder Mosambik mit 2,4 Millionen Fällen. Grund dafür sind neben unzureichender medizinischer Versorgung auch Diskriminierungen gegen Homosexuelle und die LGBTI-Gemeinschaft. So trägt laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung das Recht auf freie sexuelle Orientierung und die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften maßgeblich zur Bekämpfung von HIV und AIDS bei. [...]
Die HI-Viren lösen im Körper einen Immundefekt aus. Wird eine infizierte Person nicht behandelt, entwickelt sich aus der HIV-Infektion eine AIDS-Erkrankung. Dann kann beispielsweise ein für gesunde Menschen ungefährliches Erkältungsvirus bei einem AIDS-Patienten zu einem schweren Infekt führen. Denn AIDS-Kranken fehlen die nötigen Abwehrkräfte im Körper, um Krankheiten oder Infekte zu bekämpfen. Ohne Behandlung endet eine AIDS-Erkrankung daher meist tödlich. [...]
AIDS ist jedoch bei Weitem keine Krankheit, die hauptsächlich Männer betrifft. 53 Prozent der mit HIV lebenden Menschen sind laut UNAIDS Frauen oder Mädchen. In der Region Subsahara-Afrika sind 77 Prozent der Neuinfizierten in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren weiblich. „Zu Beginn der Pandemie in den Achtzigern und frühen Neunzigern waren vor allem Männer von AIDS betroffen", sagt Mary Mahy von UNAIDS. Damals hat sich das Virus in erster Linie unter homosexuellen Männern übertragen.
Schneemann