19.12.2023, 07:14
Es weiß schon dass du darauf hinaus willst, dass die Wehrpflichtigen ja nur eine Auswahl sind, damit freiwillig, und damit außerhalb der Bundesrepublik eingesetzt werden können. Und damit ist das dann aber keine wirkliche Wehrpflicht mehr. Sondern ein ähnliches abstruses Konstrukt wie die freiwillige Wehrpflicht.
Und nur dafür, um Personallücken zu stopfen und Handlanger zu stellen eine solche "Wehrpflicht" zu konstruieren ist höchst fragwürdig und wäre noch weniger politisch umsetzbar. Hier zudem noch von einer reinen Wehrpflicht zu schreiben, trifft es dann meiner Meinung nach gar nicht mehr. Und diese mehr als fragwürdige, und ungerechte Wehrpflicht dann für die Bündnisverteidigung in Osteuropa verwenden zu wollen, zeigt jedem der davon betroffen ist nur eindeutig auf, wie wenig dieser Staat und diese Bundeswehr es wert sind für sie einzutreten und wie sehr er und sein Beitrag missachtet werden.
Ob eine echte reine Wehrpflicht politisch umsetzbar ist, insbesondere aber ob sie gesellschaftlich akzeptiert würde, hängt sehr stark von der Frage der genauen Ausgestaltung und Durchführung ab. Junge Menschen wollen sich durchaus engagieren, sie wollen aber nicht in diesen überkommenen Formen schlecht behandelt werden, und sehr vieles was man als "militärische" Tradition hier andenkt ist einfach sowohl ineffiziente Zeitverschwendung als auch genau das, was viele junge Deutsche davon abhält sich militärisch zu engagieren.
Sie wollen keine Handlanger sein und sie wollen nicht dieses sinnlose "militärische" / soldatische Getue. Und insbesondere wollen sie nicht als eine numerisch winzige Auslese nach Osteuropa.
Und wenn es ums bloße Stopfen von Personallücken geht: wenn man entsprechende Sicherungsverbände hierzulande durch Wehrpflichtigen-Einheiten ersetzen würde, könnte man durchaus intern Personal verschieben. Man könnte aber auch so intern jede Menge Personal verschieben. Es gibt in der Bundeswehr extreme ungleichgewichte was das Personal angeht.
Aber das ist ja ein ganz alter Streitpunkt zwischen uns. Ich gehe davon aus, dass man durchaus intern erheblich Kräfte verschieben könnte (Stichwort Sanitäter-Debatte), du hingegen gehst davon aus, dass dies nicht möglich ist bzw. sich negativ auf die Personalsituation auswirkt. Aber was soll da die Logik sein ?!
Weil also Berufssoldaten und Zeitsoldaten welche Treue geschworen haben nicht auf andere Verwendungen wollen, weil ihnen diese nicht gefallen (!) (wo bleibt da das Soldatische?!) - muss man also einen geringen Anteil eines Jahrganges in einer echten Wehrpflicht einziehen und zwangsweise an deren Stelle verwenden?
Mit welchem Recht? Überspitzt: Weil diejenigen welche Treue geschworen haben es nicht mögen, müssen also junge Deutsche gegen ihren Willen nach Osteuropa......
Das ist ein Widerspruch in sich und es ist meiner Überzeugung nach höchst fragwürdig.
Und nur dafür, um Personallücken zu stopfen und Handlanger zu stellen eine solche "Wehrpflicht" zu konstruieren ist höchst fragwürdig und wäre noch weniger politisch umsetzbar. Hier zudem noch von einer reinen Wehrpflicht zu schreiben, trifft es dann meiner Meinung nach gar nicht mehr. Und diese mehr als fragwürdige, und ungerechte Wehrpflicht dann für die Bündnisverteidigung in Osteuropa verwenden zu wollen, zeigt jedem der davon betroffen ist nur eindeutig auf, wie wenig dieser Staat und diese Bundeswehr es wert sind für sie einzutreten und wie sehr er und sein Beitrag missachtet werden.
Ob eine echte reine Wehrpflicht politisch umsetzbar ist, insbesondere aber ob sie gesellschaftlich akzeptiert würde, hängt sehr stark von der Frage der genauen Ausgestaltung und Durchführung ab. Junge Menschen wollen sich durchaus engagieren, sie wollen aber nicht in diesen überkommenen Formen schlecht behandelt werden, und sehr vieles was man als "militärische" Tradition hier andenkt ist einfach sowohl ineffiziente Zeitverschwendung als auch genau das, was viele junge Deutsche davon abhält sich militärisch zu engagieren.
Sie wollen keine Handlanger sein und sie wollen nicht dieses sinnlose "militärische" / soldatische Getue. Und insbesondere wollen sie nicht als eine numerisch winzige Auslese nach Osteuropa.
Und wenn es ums bloße Stopfen von Personallücken geht: wenn man entsprechende Sicherungsverbände hierzulande durch Wehrpflichtigen-Einheiten ersetzen würde, könnte man durchaus intern Personal verschieben. Man könnte aber auch so intern jede Menge Personal verschieben. Es gibt in der Bundeswehr extreme ungleichgewichte was das Personal angeht.
Aber das ist ja ein ganz alter Streitpunkt zwischen uns. Ich gehe davon aus, dass man durchaus intern erheblich Kräfte verschieben könnte (Stichwort Sanitäter-Debatte), du hingegen gehst davon aus, dass dies nicht möglich ist bzw. sich negativ auf die Personalsituation auswirkt. Aber was soll da die Logik sein ?!
Weil also Berufssoldaten und Zeitsoldaten welche Treue geschworen haben nicht auf andere Verwendungen wollen, weil ihnen diese nicht gefallen (!) (wo bleibt da das Soldatische?!) - muss man also einen geringen Anteil eines Jahrganges in einer echten Wehrpflicht einziehen und zwangsweise an deren Stelle verwenden?
Mit welchem Recht? Überspitzt: Weil diejenigen welche Treue geschworen haben es nicht mögen, müssen also junge Deutsche gegen ihren Willen nach Osteuropa......
Das ist ein Widerspruch in sich und es ist meiner Überzeugung nach höchst fragwürdig.