15.01.2024, 22:13
(15.01.2024, 21:11)Helios schrieb: Und ich meine das ganz ernst, hier muss sehr viel mehr passieren.Das ist dann aber primär eine politische Fragestellung. Die Deutsche Marine hat ja deswegen kaum Landangriffsfähigkeiten über 5-Zöller hinaus, weil man für mehr ohnehin keinen Einsatzbefehl erhalten würde.
Zitat:zum anderen bräuchte man auch bei 1000 km keine 100 Trägersysteme, sofern die Ortung der Drohnen frühzeitig erfolgt.Da die Drohnen theoretisch auch erst an der Küste starten können, gibt es als Ortungs-, Reaktions- und Bekämpfungszeit im ungünstigsten Fall eigentlich nur die Distanz zwischen Küstenlinie und Schifffahrtsroute. Das kann schon knapp werden. Viel Möglichkeiten, Trägerplattformen erst noch heranzuführen, bleiben da nicht. Oder verschätze ich mich da, was die Distanzen und Geschwindigkeiten angeht?
Zitat:Dazu können dann durchaus auch USVs gehören, nur bräuchte es ein Tragfähiges Konzept für Systeme, die entsprechend Flexibel auch für andere Aufgaben genutzt werden können.Das wäre nun wirklich nicht die Herausforderung, zumindest nicht technisch. ACRIMS bspw. geht ja auch schon in diese Richtung, also ein USV mit austauschbarer Nutzlast für unterschiedliche Aufgaben in ASW und MCM. Da käme dann halt noch eine FLW als weitere Option hinzu. Die wäre auch sehr gut als Sicherungseinheit im Boarding-Bereich zu gebrauchen sowie als küstennahe Aufklärungsplattform.
Zitat:Luna NG ist für sowas ungeeignet, das Problem ist natürlich, dass es die entsprechenden Systeme nicht gibt.Das war auch meine Befürchtung.
(15.01.2024, 21:13)DeltaR95 schrieb: Ich verstehe nicht, was diese Radar-Diskussion immer soll. Die TRS-4D/NR F125 ist so wie jedes andere Radar geeignet, Zieldaten für Flugkörper zu ermitteln.Und was wären da so die geringstmöglich erreichbaren Kosten pro Abschuss? Und wieviel höher als die Herstellungskosten des angreifenden Billig-UAV/LFK wären die dann?
Das, was fehlt, ist eine Uplink-Antenne - am besten für ein System, dass dafür nur eine AESA-OD-Antenne braucht. Davon gibt es einige am Markt, sogar der ESSM Block 2 könnte "Low Cost" für sowas befähigt werden.
Ansonsten z.B. CAMM(-ER), Aster 15/30, VL MICA ... für die muss es nicht mal ein Mk 41 sein.
Ist irgendeins der genannten Systeme so günstig, dass man es sich auf Dauer leisten kann, damit im Abnutzungskrieg gegen die iranischen Drohnen-Produktionskapazitäten anzutreten? Ernstgemeinte Frage.
Zitat:Von allen für uns verfügbaren Lösungen ist das noch die billigste...Eben. Von den verfügbaren. Also müssen wir da auf kurz oder lang etwas neues finden, um nicht in einen völlig unwirtschaftlichen Abnutzungskampf zu geraten.
Außerdem sollten wir dabei nicht das Thema Übersättigung vergessen. Auch die VLS von Burke & Co. sind irgendwann leergeschossen.
Zitat:Der effektivste (und kostengünstigste) Weg wäre dann wohl Konvoibildung und Abdeckung mit Rohrwaffen gegen Drohnen auf regulären FregattenVorrübergehend. Aber ist das eine tragfähige Dauerlösung? Fürs Rote Meer, also die Zufahrt zum Suezkanal?
Zitat:Da wäre wohl wirklich ein starker EW-Jammer eine Option.Sicherlich. Was wären da realistische Reichweiten, wenn man Fregatten entsprechend mit aktueller Technik ausstattet?