17.01.2024, 18:27
(17.01.2024, 15:33)Schneemann schrieb: Und selbst dann wäre der Erfolg ja nicht sicher. Z. B. sind die Entwicklungen im Bereich des Lasers schon erstaunlich weit vorangekommen, wie die Tests mit einem Hochenergielaser 2022 an Bord der Fregatte Sachsen bzgl. der Drohnenabwehr bewiesen haben.
Damit sind wir ungefähr dort, wo die Amerikaner 2014 waren

Die Erprobungen auf der SACHSEN sind unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt worden gegen Einzelziele. Nach meinem Wissen wurden keine Schwarmangriffe durchgeführt und auch ein Laser muss mal abkühlen und nachladen - man kann auch eine Laserwaffe wie auf der SACHSEN übersättigen. Zudem sind mit den geringen Leistungen gewisse Einwirkzeiten erforderlich - die US Navy Post Gradudate School hat mal in einer Studie die Leistung eines Laser über 1500 m berechnet, um ein FIAC (Composite RHIB) zu zerstören - da kam eine Zahl von 2 MW unter den Umweltbedingen des Roten Meeres raus. Mal abgesehen davon, dass man die technische Lösung von Rheinmetall nicht x-beliebig skalieren kann und zumindest derzeit irgendwann Lasertechniken angewandt werden müssen, wo wir bei 10 % Effizienz sind.
Laserwaffen sind für mich in der übernächsten Generation von Kriegsschiffen (ab 2050) realistisch, davor nicht. Jede Waffe erzeugt eine Gegenreaktion und auch eine Laserwaffe kann man "kontern", z.B. gibt es Studien für Lfk, die einen Teil der verdrängten Luft als "Luftschild" gegen Radar und Laserwaffen verwenden, womit die Erkennung erschwert und die Einwirkzeit erhöht wird. Mit entsprechenden Beschichtungen kann man die Einwirkzeit noch weiter erhöhen.
Bisher ist in der Geschichte jede Waffe gekontert worden und das wird auch bei Laserwaffen so sein.
In den nächsten Jahrzehnten wird es noch der gute alte Lfk und die "intelligente" Rohrwaffe mit Munition richten müssen.