27.01.2024, 20:41
Zitat:FDP-Wehrexpertin fordert europäische Armee: „Europa muss sich verteidigen können“
Stand:24.01.2024, 20:08 Uhr
Von: Felix Durach
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, spricht mit Soldaten der Bundeswehr im Feldlager Camp Castor in Mali.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hier während eines Truppenbesuchs in Mali, fordert eine Stärkung der europäischen Verteidigung. © Michael Kappeler/dpa
EU und Nato steuern auf ungewisse Zeiten zu. FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert gerade von Deutschland den Mut zum Führen.
Berlin – Droht der Ukraine-Krieg auch auf den Rest von Europa überzuschwappen? Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps warnte zuletzt in ener Rede vor einer Ausweitung des Konflikts, die auch die Weltordnung in Gefahr bringen würde. „Die Ära der Friedensdividende ist vorbei“, sagte der Minister. Eine erneute Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten könnte die Situation noch weiter verschlimmern. Mit Blick auf die aktuelle Lage forderte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die Bildung einer europäischen Armee. Dabei sieht die 65-Jährige vor allem Deutschland in der Pflicht.
„Kommen wir auf lange Sicht nicht vorbei“: Strack-Zimmermann fordert europäische Armee
„Wollen wir schnellstmöglich ernsthaft und wirkungsvoll Europa schützen, kommen wir auf lange Sicht an einer europäischen Armee nicht vorbei“, sagte die FDP-Politikerin im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Wir können nicht ernsthaft glauben, dass wir weiterhin in Europa ein entspanntes Leben führen, und wenn es dann scheppern sollte, eilen die USA uns schon zu Hilfe“, führte Strack-Zimmermann weiter aus.
Die Türkei stimmt Schwedens NATO-Beitritt zu
Gerade die Unterstützung der USA steht mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl Ende 2024 wieder mehr denn je auf der Kippe. Während US-Präsident Joe Biden die USA auf Nato-Kurs hält und das Verteidigungsbündnis immer wieder in höchsten Tönen lobt, könnte es unter Trump eine Abkehr von Europa geben. „America First“ war schon 2018 das Wahlkampfmotto des 77-Jährigen. Gegen Ende seiner Amtszeit hatte Trump bereits damit gedroht, Europa im Ernstfall keine Militärhilfe leisten zu wollen. Die Sorge vor einer Rückkehr des Republikaners ins Weiße Haus ist groß.
https://www.kreiszeitung.de/politik/fdp-...94414.html