03.02.2024, 15:37
(03.02.2024, 11:42)Kongo Erich schrieb: Man sieht daraus auch deutlich, dass Konflikte die Vereinheitlichung voran treiben. Da kommt schlicht die "Kraft des Notwendigen", die es erfordert, auch die Ressourcen von Nachbarn und Verbündeten in Anspruch zu nehmen. Das geht wieder nur bei einer einheitlichen Ausstattung. Und daraus wächst die "Kraft des Faktischen".
Bei so einer einheitlichen Ausstattung ist der Schritt zu gemischten Verbänden - wie bei Deutschland mit Frankreich oder den Niederlanden - relativ einfach.
Und daraus könnte dann auch eine "europäische Armee" entstehen. Das Problem ist dabei aber, dass jeder der beteiligten Nationalstaaten etwas an Kompetenz und letztendlich an "Macht" abgeben müsste, an eine immer noch als "Buhmann" missbrauchte europäische Institution unter maßgeblicher Kontrolle durch das europäische Parlament. Das aber wird wegen der vielen nationalen Befindlichkeiten wohl nur geschehen, wenn sich ein entsprechender Zwang ergibt. Der ist - trotz des Krieges in der östlichen Peripherie - und der bei manchen daraus entwickelten Analyse einer Notwendigkeit oder auch nur Sinnhaftigkeit - noch nicht ersichtlich.
Genau das ist der Trugschluß. Diese Entwicklung wird nur dazu führen dass die EU-Armee am Ende wesentlich schwächer dasteht, als es die einzelnen Streitkräfte der EU-Staaten zusammengerechnet waren, da sich einer auf den anderen verlässt und in Wahrheit dadurch Kapazitäten verloren gehen.