06.02.2024, 12:53
Selbst wenn man von ausgeht, dass die Grenze im Westen Chinas dicht ist wie ein Einmachglas, was ich allerdings als eine riskante These ansehe, so sind die Risiken absehbar, dass die Taliban-Bewegung stärker werden wird.
Die Manpower wird weiter zulaufen, Material hat der Westen schon recht viel nach seinem Abzug 2021 zurückgelassen und nun käme in der Theorie noch Geld aus Rohstoffverkäufen nach China hinzu. Das ist eine ungute Mischung. Denn die radikalen Grundkonzepte sind da und werden da bleiben. Und wenn sich diese Strömungen nicht nach Osten bzw. Richtung Xinjiang ausbreiten können, dann werden sie sich die schwächeren Wege suchen. Und diese wären entweder ein Backlash nach Pakistan (eher ein fragiles Land) oder ein Überschwappen nach Norden in Richtung der ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken (wo ein ehemaliger, vormals den Islamismus eingrenzender Hegemon gerade seine Kräfte lieber in der Ukraine aufbraucht). Und z. B. der Bürgerkrieg in Tadschikistan in den 1990ern hatte eine deutlich islamistische Note, er wurde auch damals schon von den Taliban zumindest im Ansatz mitbefeuert.
Indirekt besteht somit die Gefahr - wenn wir Rotchina wirklich als abgeschottetes Bollwerk ansehen wollen -, dass der so chinesisch beförderte Islamismus a) einerseits Pakistan als Atommacht gefährlich werden könnte oder andererseits b) dem sowieso schon arg geschwächten Russland noch (bzw. wieder) eine islamistische Bedrohung an der Südflanke beschert.
In jedem Fall ein riskantes Spiel, das Peking hier betreibt, selbst wenn man sich erfolgreich einigeln kann.
Schneemann
Die Manpower wird weiter zulaufen, Material hat der Westen schon recht viel nach seinem Abzug 2021 zurückgelassen und nun käme in der Theorie noch Geld aus Rohstoffverkäufen nach China hinzu. Das ist eine ungute Mischung. Denn die radikalen Grundkonzepte sind da und werden da bleiben. Und wenn sich diese Strömungen nicht nach Osten bzw. Richtung Xinjiang ausbreiten können, dann werden sie sich die schwächeren Wege suchen. Und diese wären entweder ein Backlash nach Pakistan (eher ein fragiles Land) oder ein Überschwappen nach Norden in Richtung der ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken (wo ein ehemaliger, vormals den Islamismus eingrenzender Hegemon gerade seine Kräfte lieber in der Ukraine aufbraucht). Und z. B. der Bürgerkrieg in Tadschikistan in den 1990ern hatte eine deutlich islamistische Note, er wurde auch damals schon von den Taliban zumindest im Ansatz mitbefeuert.
Indirekt besteht somit die Gefahr - wenn wir Rotchina wirklich als abgeschottetes Bollwerk ansehen wollen -, dass der so chinesisch beförderte Islamismus a) einerseits Pakistan als Atommacht gefährlich werden könnte oder andererseits b) dem sowieso schon arg geschwächten Russland noch (bzw. wieder) eine islamistische Bedrohung an der Südflanke beschert.
In jedem Fall ein riskantes Spiel, das Peking hier betreibt, selbst wenn man sich erfolgreich einigeln kann.
Schneemann