14.02.2024, 11:19
(13.02.2024, 23:29)Quintus Fabius schrieb: ... noch viel wesentlicher: was genau man den europäischen Verbündeten im Rahmen der EU zur Verfügung stellt. ...
Und genau hier drückt der Schuh in Sachen Aufteilung in Zivilschutz und Militär. Deutschland macht knapp 9% der Fläche der gesamten EU aus, während es auf der anderen Seite gute 18% der Gesamtbevölkerung der Union stellt.
Bei aktuellem gebaren ist Deutschland doch tatsächlich fähig von seinem 83.000.000 starken Bevölkerungsanteil satte 181.000 planbar in die nicht so stark bevölkerten Ecken der EU zu entsenden um dort im Konflikt zu unterstützen (vom der ersten Schützengrabline bis zu Logistik und Frontversorgungsinfrastuktur im rückwertigen Raum).
Uff das macht mich so Stolz auf die noch 4. größte Wirtschaftsnation der Welt, da muss ich mich doch gleich mal irgendwo festhalten.
(14.02.2024, 00:15)Broensen schrieb: ... , unsere Gesellschaft gegen alle Bedrohungen von außen zu wappnen, dann wäre die Verteidigungsfähigkeit problemlos gegeben.
Das bedeutet die Deutsche Gesellschaft medial über die Bedrohungen zu erhöhen (in Intensivform als Propaganda bezeichnet) und die möglichen Bedrohungen zu diskreditieren (Starship Troopers: Bugs, Deutschland: Herrenrasse - Untermenschen) und dies auch in der Gesellschaft zu zelebrieren.
Im globalen Gesellschaftskontext wird dies unter der verkürzten Bezeichnung "Nationalstolz" zusammengefasst. Und mit dem hätte man auch kein Problem 203.000 Mann zusammen zu bekommen, ABER genau den soll Deutschland seit 75 Jahren ja eben nicht mehr haben.
Gut auch das ist keine unbekannte Situation in Deutschland, es bedeutet nur das man seine Truppen wie 1618-1648 mit viel Geld, noch mehr Geld und ohnehin in der Kriegswährung "Gold" bezahlt, kaufen muss. Wen also keiner kommt ist die bezahlte Summe schlicht noch immer zu gering (aber Preußen verlachen die 75% des Staatshaushaltes für die Armee verwendeten).
Bei aktueller Gesetzeslage kann die BRD nur mit der Bundeswehr im großen Rahmen innerhalb des Bündnisgebietes verlässlich operieren.
Polizei ist nicht befugt außerhalb Deutschland zu handeln, Feuerwehren sind Ortsgebunden, THW vielleicht wen die nicht zufällig wegen husten, Schnupfen, Heiserkeit kein Bock haben (auch dem Innenministerium unterstellt), Rotes Kreuz die gleiche Freiwilligkeitsbaustelle wen es außerhalb der BRD ist.
Die Frage ist also wie man die Reserven für die BW schafft welchen aus Aktiven Einheiten bestehen die entsprechende im Bündnisgebiet verlegt werden können. Während sie gleichzeitig bei nicht Bedarf auf ein Minimum an Kosten gedrückt werden (Preußisches Kantonsystem).
Außerdem muss das Auftreten Deutschlands, bei der aktuellen Lage als Zentralnation, wen es den bei einer Front hinzustößt entsprechend Wuchtig sein, Bildlich gesprochen: Die Bauern sind sich in Litauen schon mit Messern, Sensen, Forken am verteidigen. Die brauchen nicht noch mehr Bauern, sondern Ritter in schimmernder Rüstung die über den Feind drüber Pflügen.
Die bekanntesten Überlegungen eine solche Kombination zu bewerkstelligen ist wohl die Tarkin-Doktrin. Rudimentäre erste Schritte zeigt zumindest das Angelsächsische Brigade-System.
Aber ein Mentaler Knackpunkt ist zu begreifen das man ein BV aufbaut die praktisch nebenbei auch die Flächenmäßig viel kleiner Landesverteidigung mit erledigt. Und nicht umgekehrt LV zu planen und dann ein paar einzelne Käsehäppchen in den BV-Sack rein zu schmeißen.