14.02.2024, 23:16
(14.02.2024, 22:24)lime schrieb: Wenn ich das rechte/konservative Spektrum mal zur Vereinfachung in eine Tüte packe dann sieht man deutlich dass einerseits die Bundeswehr diese Leute gar nicht mehr haben will aber auch andererseits aus diesem Bereich immer weniger überhaupt zum Bund wollen. Dagegen bewegt sich die linke/progressive Seite zumindest verbal in Richtung Bundeswehr, ob sich das auch real umsetzen wird dürfte man in Zukunft sehen.Auch du verknüpfst hier sofort eine wehrhafte Gesellschaft mit der real existierenden Bundeswehr und deren Stand in der Bevölkerung. Das ist viel zu begrenzt betrachtet.
Zur Wehrhaftigkeit gehört auch ein gesellschaftliche Resilienz, die nichts mit militärischen Fragen zu tun hat, die aber auch in einem kriegerischen Kontext eine hohe Bedeutung erlangen kann. Das kann alles mögliche betreffen: Cybersicherheit in der Infrastruktur, Hochwasserschutz, Versorgungssicherheit, politische Bildung als Schutz vor Unterwanderung oder sei es auch einfach nur, dass man auf einer potentiellen Flucht/Evakuierung die vereinsamte alte Nachbarin nicht allein zurücklässt. Da gibt es so viel mehr, was einer wehrhaften Gesellschaft dienlich sein kann, als nur die Bundeswehr.
Und ich bin davon überzeugt, dass man in einer offenen, modernen Gesellschaft einzig über diesen Ansatz eine hinreichende Akzeptanz erzielen kann, um die persönliche Freiheit zugunsten des Gemeinwohls derart zu beschneiden, wie es durch eine Wehr- oder sonstige Dienstpflicht erfolgen würde.