(Allgemein) Wiedereinführung einer Wehrpflicht und Personalgewinnung
Schaddedanz:

Zitat:Und das sei auch nicht aus gelassen, die nicht militaristischen Bayern haben damit extrem gehadert.

Geh mal ins Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt Wink Man hat ja nicht mal nach 1871 von einer eigenen Armee gelassen (Stichwort Reservatrechte). Wir haben eher damit gehadert, dass man historisch spätestens mit dem 30jährigen Krieg schon immer in Erzfeindschaft zum Norden stand. Und selbst über die ganze Geschichte hinweg gehörten und gehören eher Österreich und Bayern zusammen (zumal gleiche Abstammung und Stammesgeschichte) - als Preußen und Bayern, dass war und ist einfach unnatürlich. Bis 1806 saßen die rechtmäßigen römisch-deutschen Kaiser in Wien. Und Bayern war schon immer ein Land welches dem römisch-deutschen Kaiser folgte und nicht irgendwelchen konstruierten preußischen Vorstellungen. Sind die Preußen überhaupt Deutsche ? Wink Stammen die eigentlich nicht aus Polen ...... Allenfalls die Mark Brandenburg will ich als Reichsterritorium seit jeher wohl gelten lassen. Auch wenn das heute jetzt alles Protestanten sind.

Im übrigen bin ich ohnehin der Überzeugung das Bayern aus dieser Bundesrepublik austreten sollte, und Gott sei es gedankt bin ich ja auch kein Deutscher, sondern Bayerischer Staatsangehöriger. Hoch leben die Südstaaten usw. ! (Generös wie ich bin würde ich natürlich auch Baden-Württemberg anbieten der zukünftigen Donauunion beizutreten).


Broensen:

Zitat:Das mag für die Vergangenheit so gegolten haben, entspricht aber nicht mehr dem, was man heute in der jungen Generation sieht.

Daran zweifle ich eben. Das wäre sowohl wiederbelebar (weil es so funktional ist) als auch etwas was die Jugend sehr wohl auch von selbst annehmen würde, weil junge Menschen für eine Nationale Begeisterung sehr empfänglich sind und weil sie diese auch von selbst aus sich heraus wünschen. Das ihnen eine solche fehlt, weil sie ihnen künstlich und gegen ihre Natur von oben ausgetrieben wird, durch systematische Indoktrination in den Schulen, Medien usw. ändert nichts daran, dass da eigentlich ein Sehnen danach ist, eine Lücke welche nicht geschlossen leicht dazu führt, dass andere negative ideelle Werte diese besetzen.

Ich halte daher diese Lücke bei der jungen Generation, dieses Loch in ihrem Selbstverständnis und Selbstwertgefühl sogar für ein Risiko, für ein erhebliches Problem. Wenn dieses Loch in den jungen Leuten weiter besteht, kann es dir leicht passieren, dass sie dann allen nur denkbaren extrem negativen Ideen hinterher laufen, weil sie keinen ideologischen Schutz vor diesen haben und das Vakuum in ihnen sie sehr anfällig dafür macht.

Zitat:Natürlich braucht es ideelle Werte, nur finden die sich nicht mehr zwangsläufig nur in Religion oder Nation, sondern eher in größeren Konstrukten wie Europa oder allgemein den vielbeschrienen "westlichen Werten".

Das ist aber genau das was ich meine: das ist zu abstrakt. Kein junger Deutscher wird für Europa in den Krieg ziehen, oder gar für die "westlichen Werte". Man wird nicht töten und sich selbst töten lassen für das was hierzulande aktuell an "Werten" gepredigt wird. Und ein europäischer Nationalismus ist (noch) nicht existent der ausreichend wäre.

Zitat:Man sollte die Verteidigung nicht als reine Aufgabe der Streitkräfte betrachten, sondern die gesamte Gesellschaft so aufstellen, dass sie an einer Verteidigung mitwirken kann.

Vollste Zustimmung, exakt so ist das. Der Krieg ist heute mehr denn je eine Gesamt-Gesellschaftliche Aufgabe. Selbst die radikalen Pazifisten können und müssen dazu beitragen, denn absolut alles wirkt sich auf die Kriegsfähigkeit insgesamt aus.

Zitat:Es braucht allerdings einen Ansatz, der sich der gesamten Bevölkerung vermitteln lässt und dazu bedarf es mMn ein übergeordnetes, schützenswertes Gut, mit dem sich jeder identifizieren kann, was heute eben nicht mehr Religion oder Nation sein kann, weil beides nicht mehr ausreichend verfängt. Es braucht da eine Erzählung aus dem Bereich Europa, FDGO, westliche Werte etc.

Wie schon geschrieben ist das in der aktuellen Form einfach zu abstrakt und reicht nicht aus, bzw. ist eben nicht für eine Mehrheit der Menschen ein ausreichender Motivator.

Auf der anderen Seite würde ein übergroßer Nationalismus in den EU Staaten die EU insgesamt schwächen.

Was also fehlt - und was funktionieren könnte - wäre ein Europäischer Nationalismus. Wir als Europäer gegen "die anderen". Das hat allerdings zwei Probleme: 1. die EU hat sich zu sehr vergrößert und zu weitgehend ausgedehnt. Sie vereint heute zu viele Länder die sich kulturell teilweise schon wieder zu fremd sind. 2. Das müsste erstmal implementiert werden und davon sind wir immens weit entfernt. 3. Es müsste erstmal verfangen und hier entwickelt sich gerade in ganz vielen europäischen Ländern eher eine Abstoßungsreaktion und eine Rückbesinnung gerade eben auf den genuien völkischen Nationalismus. Man sehe mal nur die Unterschiede zwischen Polen und der Bundesrepublik in ganz vielen Berreichen. Kein Pole wird für CSD Paraden in der Bundesrepublik in den Krieg ziehen.

Nun könnte man auch bei einem Staatenbund von lauter klassischen Nationalstaaten trotzdem eine übergeordnete gemeinsame Streitkraft haben. Nur müsste diese dann halt auch entsprechend die Eigenheiten der Staaten welche sie stellen abbilden und berücksichtigen.

Wie man es dreht und wendet, die Lage sieht nicht gut aus.
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