15.02.2024, 22:34
Schneemann:
Ich schrieb:
Und du schriebst:
Ich meinte aber den großen Vaterländischen Krieg, also den 2WK. Als Musterbeispiel dafür, dass man mit abstrakter internationaler Solidarität der Arbeiterklasse nicht weit kommt, dass man aber mit einem Appell an den Nationalstolz als Russen sehr weit gekommen ist. Zu abstrakte Konstrukte funktionieren einfach nicht so gut wie ein schlichter politischer Mythos. Dazu kommt noch der einfache Reflex, die Idee der Familie auf größere Strukturen zu übertragen (Landesvater etc), wie ja auch Schaddedanz es richtig beschrieben hat. Dieser menschliche Grundreflex lässt sich nicht einfach mit philosophischen Konzepten anregen. Er benötigt einfachere Formen um zu funktionieren. Diese müssen dazu weder wahr noch real sein. So funktioniert das auch im kleinen, bis hinunter zu einer einfachen Kompanie (Kompanieführer als Vater - Stellvertreter bzw. höchster Feldwebeldienstgrad als Mutter - Soldaten als Kinder etc). Das mag alles schrecklich primitiv klingen, aber Menschen sind halt nun mal mehrheitlich so. Und man benötigt im modernen Krieg nun einmal eine Menge Menschen, dazu reichen Idealisten wie beispielweise Broensen einfach quantitativ nicht.
Allgemein:
Wenn man alles für und wieder erwägt, unter Berücksichtigung aller Umstände, dann führt in dieser Bundesrepublik LEIDER kein Weg an einer echten Berufsarmee vorbei. Hätten wir aber eine echte Berufsarmee - die Bundeswehr ist eben keine - dann wäre auch kein Personalproblem vorhanden. Denn dann würde das Zeitsoldatentum als wesentliches Element so gar nicht existieren. Und wollte man dann eine größere Armee, müsste man halt einfach mehr Geld in die Hand nehmen und die Bundeswehr entsprechend für "Söldner" öffnen.
Ich schrieb:
Zitat:Sowjetunion..........Russen in der Sowjetunion. Man sollte daher diese Kombination nicht aus der Perspektive des Verlierers verdammen, sondern sie aus der Perspektive der Sieger gutheißen. Gerade die Sowjetunion zeigt als Musterbeispiel klar auf, dass zu abstrakte Konstrukte (internationale Solidarität der Arbeiterklasse) nicht funktionieren und dass Nationalismus (großer Vaterländischer Krieg) demgegenüber viel leistungsfähiger sind.
Und du schriebst:
Zitat:Russland war 1917/18 faktisch geschlagen aus dem Krieg ausgeschieden.
Ich meinte aber den großen Vaterländischen Krieg, also den 2WK. Als Musterbeispiel dafür, dass man mit abstrakter internationaler Solidarität der Arbeiterklasse nicht weit kommt, dass man aber mit einem Appell an den Nationalstolz als Russen sehr weit gekommen ist. Zu abstrakte Konstrukte funktionieren einfach nicht so gut wie ein schlichter politischer Mythos. Dazu kommt noch der einfache Reflex, die Idee der Familie auf größere Strukturen zu übertragen (Landesvater etc), wie ja auch Schaddedanz es richtig beschrieben hat. Dieser menschliche Grundreflex lässt sich nicht einfach mit philosophischen Konzepten anregen. Er benötigt einfachere Formen um zu funktionieren. Diese müssen dazu weder wahr noch real sein. So funktioniert das auch im kleinen, bis hinunter zu einer einfachen Kompanie (Kompanieführer als Vater - Stellvertreter bzw. höchster Feldwebeldienstgrad als Mutter - Soldaten als Kinder etc). Das mag alles schrecklich primitiv klingen, aber Menschen sind halt nun mal mehrheitlich so. Und man benötigt im modernen Krieg nun einmal eine Menge Menschen, dazu reichen Idealisten wie beispielweise Broensen einfach quantitativ nicht.
Allgemein:
Wenn man alles für und wieder erwägt, unter Berücksichtigung aller Umstände, dann führt in dieser Bundesrepublik LEIDER kein Weg an einer echten Berufsarmee vorbei. Hätten wir aber eine echte Berufsarmee - die Bundeswehr ist eben keine - dann wäre auch kein Personalproblem vorhanden. Denn dann würde das Zeitsoldatentum als wesentliches Element so gar nicht existieren. Und wollte man dann eine größere Armee, müsste man halt einfach mehr Geld in die Hand nehmen und die Bundeswehr entsprechend für "Söldner" öffnen.