25.02.2024, 01:14
(24.02.2024, 17:12)Helios schrieb: Frag doch das BMVg oder Florian Hahn, wer was wie genau gesagt und gemeint hat. Hier darüber zu spekulieren bringt nichts, und die Fakten liegen auf dem Tisch.
Es geht nicht um die IIIAZ, sondern darum, dass die grundlegenden Komponenten auch in Zukunft gebaut werden und damit eine IIIA weiterhin möglich bleiben sollte. Es sei denn, es würde ausgerechnet an den 2T-Platinen scheitern, wofür es aber keine Indizien gibt (und was auch nicht logisch wäre).
Achso - ich setze voraus, dass SM-2IIIA Geschichte ist.
(24.02.2024, 18:40)Helios schrieb: Nein, es gibt derzeit nur die Aussage eines MdB (in einem Presseartikel, sic!), dass das Parlament darüber informiert worden wäre, dass "die SM-2 nicht mehr nachproduzierbar sei", weil "die industriellen Werkbänke" fehlen. Und darüber hinaus sei dieser Umstand bereits "lange bekannt".Also ohne jetzt zu viel zu sagen - mir ist das Produktionsende von SM-2IIIA in 2022 tatsächlich schon etwas länger bekannt.
Demgegenüber stehen keine "Presseartikel", sondern ein vom Hersteller bestätigter Auftrag zur Produktion der SM-2 von Ende 2021 mit einer vom Auftraggeber bestätigten voraussichtlichen Laufzeit bis Ende 2026.
Welche Aussagen von wem wie genau gefallen sind wissen wir nicht, selbst wenn wir annehmen, dass es um die Version SM-2 IIIA geht und diese tatsächlich nur im Jahr 2022 für den genannten Auftrag produziert wurde stimmt mindestens die Aussage "lange bekannt" nicht. Und in Anbetracht dessen würde ich zumindest die Gesamtaussage kritisch sehen, insbesondere weil der genaue Inhalt nicht bekannt ist.
Es gibt natürlich Möglichkeiten, die ich auch genannt habe, mit denen sich die vermeintlichen Widersprüche auflösen ließen (bspw. über die Zertifizierungsfrage einer potenziell neuen Revision), aber das wären eben reine Spekulationen. Davon abgesehen habe ich hier zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass das Problem nicht tatsächlich existiert (einfache Nachbestellbarkeit der bereits vorhandenen FK), sondern dass es nicht in der dargelegten Form existieren kann.
Wie du das nun für dich einordnest bleibt natürlich dir überlassen, wobei es nicht einer gewisser Ironie entbehrt, dass ausgerechnet du nun eine frei wiedergegebene Aussage von (vermutlich) dem BMVg als sakrosankt betrachtest, wo du doch sonst immer sehr kritisch auf offizielle Aussagen reagierst (was in vielen Fällen ja auch berechtigt ist, und hier zumindest den Fakten nach auch wäre).
(24.02.2024, 20:24)Broensen schrieb: Man kann erahnen, woher dann die Besatzungen und Instandhaltungskapazitäten für die zusätzlichen zwei F126 kommen könnten....1. Ein F124MLU (F124B) macht keinen Sinn mehr. Das ist durch, wenn F127 auf dem Hof steht.
Ein MLU der F124 wäre ggf. sinnvoller als die Auslösung der Option F126. Denn ohne MLU würden vermutlich diese zwei F126 genutzt werden müssen, um die altersbedingt zu erwartenden Ausfälle der F124 zu kompensieren, während man noch auf die ersten F127 warten wird. Das wäre dann jedoch eine Verschiebung hinsichtlich der Fähigkeiten, bei der die Verbands-Flugabwehrkapazitäten der BW unter das kritische Limit von drei Schiffen in Rotation fallen würde.
Insofern halte ich ein Sachsen-MLU für drängender als die F126 Nr. 5+6, wobei mir natürlich eine deutliche Beschleunigung der F127-Beschaffung noch lieber wäre.
Eine weitere Option, über die man mal nachdenken könnte, wäre eine zusätzliche Serie von 3-4 mittleren AAW-Fregatten zwischen F126 und F127 als Ergänzung und Teilersatz der F124. Vergleichbar mit der französischen Kombination zweier AAW-Klassen unterschiedlicher Größe/Kosten (HORIZON+FREDA). Das müsste dann aber kurzfristig mit geringen Vorgaben hinsichtlich der Anforderungen, dafür aber mit einem klaren Zeitrahmen ausgeschrieben werden, wodurch nur wenige sinnvolle Varianten dafür in Frage kämen:
1. F126 AAW
2. MEKO300/F125 AAW (F127 light)
3. FREDA/FREMM AAW
4. Type 45
5. Iver-Huitfeldt
In dieser Reihenfolge würde ich auch die Sinnhaftigkeit einordnen, wobei die ersten beiden klar zu bevorzugen wären. Gerade die Option, aus dem 2.Los F126 eine AAW-taugliche Fregatte zu machen, die zugleich die IKM-Qualitäten der F126 besitzt, scheint mir eine logische Konsequenz aus den aktuellen Entwicklungen zu sein. Zudem würde es die bisher geplante F127 komplett von diesem Aufgabenfeld entlasten, so dass daraus ein reiner "LV/BV-Zerstörer" werden könnte, ohne Kompromisse mit "Flex" und Modulen, der dann die F125 ersetzt. Damit hätten wir wieder einen halbwegs stimmigen Flotten-Mix für alle möglichen Entwicklungen.
zu 1.: Was bräuchte denn eine F126-Ableitung, um aktuelle SM2 sinnvoll einsetzen zu können und somit als Teilablöse für F124 infrage zu kommen? Wohl die doppelte Anzahl VLS-Zellen, wobei auch eine Kombination von Mk41 und Mk56 infrage käme. Dafür könnte man ggf. auf die 127mm verzichten zugunsten von 76/62 Compact. Welche Änderungen an der Radar-Kombination wären dafür sinnvoll und leicht integrierbar?
(Ich weiß, das geht ein bisschen am Thema vorbei, aber gehört auch nicht in den F127-Strang und ist in meinen Augen zusammen mit der Frage nach der Indiensthaltung der F124 zu betrachten.)
2. Eine Brückenlösung ist ebenfalls ausgeschlossen.
Die Gründe dafür sind offensichtlich
3. F126 braucht imho sowieso 32 MK41. Eine Änderung am Hauptgeschütz macht dbzgl. keinen Sinn.
APAR Blk. 2 ist ansonsten vollkommen ausreichend.