10.03.2024, 08:35
(10.03.2024, 08:28)Helios schrieb: Das ist jetzt zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage mehr oder weniger die gleiche Diskussion, die letztlich auch zu dem gleichen Ergebnis führt (was logischerweise nicht überrascht): die Schaffung einer tatsächlichen europäischen Souveränität (also nicht nur der Einkauf im europäischen Ausland) hätte für die jetzt kommende Generation an Schiffen (also auch für die F127) bereits vor etlichen Jahren begonnen werden müssen, weitgehend ohne nationale Vorbehalte und ausgerichtet auf ein einheitliches, leistungsorientiertes System (in verschiedenen Leistungsstufen für unterschiedliche Einsatzzwecke). Damit jetzt zu beginnen wäre unrealistisch betrachtet eine Mammutaufgabe mit enormem Aufwand in allen Bereichen (Finanzierung, Industrie, Technologie) unter extremstem Zeitdruck, realistisch betrachtet fehlt dafür allein schon der Wille, von den Möglichkeiten ganz zu schweigen.
Demgegenüber steht eine Marine, für die in den letzten drei Jahrzehnten Modernisierung gleichbedeutend war mit Neubeschaffung oder zwingende Obsoleszenzbeseitigung, ohne Perspektive auf eine kontinuierliche Fähigkeitsweiterentwicklung. Nicht im Detail, es gibt durchaus erfolgreiche bzw. -versprechende Projekte, sondern bezogen auf das Gesamtbild.
Die wesentlichen Fragen zur F127 sind in meinen Augen, was in der Systemfortentwicklung realistisch betrachtet passieren soll, wer dies übernimmt und wie es finanziert wird, und wie schnell die Einheiten im Hafen liegen. Und in meinen Augen deutet nichts darauf hin, dass wir ein hier immer wieder beschriebenes oder gefordertes europäisches Großprojekt sehen werden, selbst wenn man den Zeitrahmen dafür ignoriert. Von daher geht es bei der Ausstattung gar nicht um die Frage einer gemeinschaftlich entwickelten europäischen Souveränität, sondern nur darum, in welchem Land man elementar wichtige Komponenten einkauft und wie diese miteinander verbunden werden. Und es sollte in dem Zusammenhang nicht verwundern, welche Sogwirkung AEGIS gerade in der Marine selbst entfaltet (von der grundsätzlichen, historisch gewachsenen Nähe mal abgesehen), und warum eine (im wesentlichen) französische Alternative dort kaum Attraktivität besitzt.
Zustimmung.
Imho muss man sicherstellen, dass wir HYDEF integrieren könnten & ggf. kann man sich die Iris-T SLX Sache tatsächlich anschauen(trotzdem unwahrscheinlich).
Over all ist es Key, dass wir einen guten Offset rausholen & die Systeme zumindest eigenständig warten können.
Bei einer Kooperation kann man dann ja das Radar an Hensoldt und FüWES an Kongsberg geben.
Kongsberg macht ja viel mit den USA und genießt dementsprechend ein hohes Vertrauen.
SM Produktion muss man wahrscheinlich sowieso in Europa lokalisieren - die USA kommen mit ihren eigenen Bestellungen nicht hinterher...
Außerdem ist eine 2.Linie immer vorteilhaft - gerade mit Blick auf China.
Und zack: Eine bessere Beteiligung der dt. Industrie als bei der Sachsen-Klasse.