10.03.2024, 20:57
(10.03.2024, 20:32)Schneemann schrieb: Ich bin geneigt dieser Darstellung zuzustimmen. Vielleicht bin ich auch manchmal nur zu zahlenfixiert oder überkritisch. (Meine Veranlagung als Skeptiker wird man mir aber wohl nicht austreiben können.)
Der erste Satz mag sicherlich stimmen, aber man könnte nun fragen, weshalb dies so ist? Liegt es daran, dass die Kenntnisse unzureichend sind oder daran, dass eben tatsächlich noch vergleichsweise wenig getan wird? Dem zweiten Satz stimme ich übrigens auch zu, wenngleich ich genau diese Feststellung - zu meinem tiefen Bedauern - eher auf die Marine anwenden würde (was aber hinsichtlich der Ukraine eher zweitrangig wäre). Ich hatte das irgendwo in einem Strang von voyageur mal geschrieben: Man hat die Marine Nationale in den letzten zwei Jahrzehnten immer mehr verkleinert, zurückgefahren, mit schönfärberischen Optimierungsversuchen überzogen etc. - und am Ende ist eben nichts wirklich besser geworden, es ist dieser schleichende Verfall, der auch die deutschen Streitkräfte heimsucht. Und davon müssen wir endlich wegkommen.
Schneemann
Woran das liegt ganz einfach, an Sarkozy, der hat 2008 Kürzungen im Staatshaushalt verkündet ,
Zitat:Dann wird die Verpflichtung, auf Staatsebene nur jeden zweiten in den Ruhestand gehenden Mitarbeiter zu ersetzen, eingehalten werden. Dies wird einen Produktivitätsgewinn zwischen 4 und 5 % des Staatsapparats bedeuten. Einige werden dies als sehr wenig bezeichnen, andere als untragbar. Ich sage, es ist unerlässlich. Ich habe mich dazu verpflichtet. Ich werde es tun. Herr Haushaltsminister, das ist der Auftrag, den ich Ihnen für die Aufstellung des nächsten Haushalts erteile.Und das einzige Ministerium das es gemacht hat war das (damalige) Verteidigungsministerium.
Um sich davon zu erholen braucht es Jahre. Nicht nur die Marine.
Der Unterschied zu Deutschland ist , das wir trotzdem ein Gesamtkonzept haben, einen Generalstabschef der die Fäden zusammenhält. Ein Griffon VOA muss mit einem Rafale kommunizieren können, ein Rafale mit einer FDI Fregatte,,und das ganzen in einem gemeinsame Combat Managementsystem (SCORPION).
Das ganze ist ein Puzzlespiel, wo man bei begrenzten Ressourcen nie das Gesamtbild aus den Augen verlieren darf. Das dauert, aber es ist halt möglich.
Der schleichende Verfall war vorgestern,aber bis das Ziel erreicht wird ist noch viel Arbeit notwendig. Und die Pflicht seine Ressources optimal zu verwenden; Wie wir es für die Ukraine tun, heute das mögliche liefern, und dabei morgen nicht aus den Augen verlieren.