09.04.2024, 06:33
Obwohl alphall mMn absolut recht hat, dass selbst die aktiven Soldaten der Bundeswehr in weiten Teilen in einem Krieg wie in der Ukraine "an der Front" nicht bestehen würden, sollte man dennoch anmerken, dass auch in der Ukraine ein Gros der Truppe gar nicht kämpfend am Feind steht, sondern sich (weit) dahinter tummelt. Die meisten ukrainischen Soldaten sind im Hinterland und tatsächlich ist ein Gros der Reserven / Territorialverteidigung auch dort mit Sicherungsaufgaben und Unterstützungstätigkeiten gebunden - dazu kommt noch die Luftraumverteidigung welche ebenfalls nicht unerheblich Personal bindet.
Das führt zu dem Umstand, dass die Ukraine insgesamt mehr Soldaten als Russland im aktiven Dienst hat, aber trotzdem an der Front die Kämpfer ausgehen. Darüber wird ja aktuell viel in der Ukraine diskutiert, wie man den Mangel an Soldaten ausgleichen könne - ob man nun eine weitere große Mobilisierung vornehmen müsse oder nicht usw. aber die Realität ist, dass man eigentlich genug Soldaten insgesamt rekrutiert hat, dass man diese aber nicht an die Front kriegt wo sie fehlen.
Und da kommen wir meiner Meinung nach zu einem Schlüsselpunkt, dem entscheidenden Aspekt: Sicherungsaufgaben und Unterstützung schön und gut, aber die Reserve / der Heimatschutz / die Territorialverteidigung müssen meiner Ansicht nach auch dazu befähigt sein, aus ihren Reihen "die Front zu nähren", also fortwährend die Verluste auszugleichen.
Und das scheitert in der Ukraine offenkundig dergestalt, dass man es selbst dort im Kriegsfall nicht hinkriegt, aus der Territorialverteidigung genügend Ersatz für die Front zu rekrutieren.
Diese Schnittstelle, dieser Bereich: wie man von der Reserve aus die Fronteinheiten auffüllt, ist meiner Meinung nach der entscheidende und er müsste daher im Vordergrund stehen. Denn so wesentlich Sicherungsaufgaben et al sind, dieser Aspekt ist noch wesentlicher.
Stichwort Kriegsbild: nun könnte man argumentieren, dass das Kriegsbild der Ukraine ja nicht übertragbar ist, und dass die Rolle der Bundeswehr im Fall eines Krieges mit Russland immer eine andere wäre. Und zweifelsohne ist auch das richtig, die Bundeswehr wäre nicht mit den gleichen Aufgaben / dem gleichen Auftrag versehen wie die ukrainischen Streitkräfte, da ihr im Gesamtorchester des Bündnisses eine andere Position zukäme. Trotzdem, und selbst im Fall eines hybriden Konfliktes, benötigt man in Bezug auf die Territorialverteidigung durchaus mehr als diese nur für Sicherung / Unterstützung anzudenken.
Noch darüber hinaus ist der Auftrag der Verfassung einer der Landesverteidigung. Und in letzter Konsequenz zu Ende gedacht und angesichts der Unwägbarkeiten der Zukunft insgesamt so wie auch der Vielfalt möglicher Kriege / Kriegsformen, genügt es nicht hier bloßes Wachpersonal vorzuhalten.
Und gerade die Territorialverteidigung (Landeswehr) wäre meinr Überzeugung nach die geeignete Stelle, um eine tatsächliche Landesverteidigung aufzubauen, welche sekundär eben auch die Sicherungs- und Unterstützungsaufgaben wahrnehmen kann. Damit dies aber von den Kosten wie vom Material her möglich ist, müsste man eine solche Landeswehr mit einer völlig anderen Doktrin versehen und dann für diese Aufgabe auch völlig anders ausbilden und aufstellen. Hierbei wäre eine Doktrin der defensiven Verteidigung wie sie Afheldt et al ausgearbeitet haben sowohl finanziell als auch sozial/politisch als auch militärisch sinnvoll.
Dies ginge aber nur mit einer echten Zeitenwende in den Köpfen, und insbesondere in den Reihen der real existierenden Bundeswehr und insbesondere nur, wenn man eine Landeswehr frei und unabhängig von dem zu konventionellen Denken der regulären Streitkräfte aufstellt.
Das führt zu dem Umstand, dass die Ukraine insgesamt mehr Soldaten als Russland im aktiven Dienst hat, aber trotzdem an der Front die Kämpfer ausgehen. Darüber wird ja aktuell viel in der Ukraine diskutiert, wie man den Mangel an Soldaten ausgleichen könne - ob man nun eine weitere große Mobilisierung vornehmen müsse oder nicht usw. aber die Realität ist, dass man eigentlich genug Soldaten insgesamt rekrutiert hat, dass man diese aber nicht an die Front kriegt wo sie fehlen.
Und da kommen wir meiner Meinung nach zu einem Schlüsselpunkt, dem entscheidenden Aspekt: Sicherungsaufgaben und Unterstützung schön und gut, aber die Reserve / der Heimatschutz / die Territorialverteidigung müssen meiner Ansicht nach auch dazu befähigt sein, aus ihren Reihen "die Front zu nähren", also fortwährend die Verluste auszugleichen.
Und das scheitert in der Ukraine offenkundig dergestalt, dass man es selbst dort im Kriegsfall nicht hinkriegt, aus der Territorialverteidigung genügend Ersatz für die Front zu rekrutieren.
Diese Schnittstelle, dieser Bereich: wie man von der Reserve aus die Fronteinheiten auffüllt, ist meiner Meinung nach der entscheidende und er müsste daher im Vordergrund stehen. Denn so wesentlich Sicherungsaufgaben et al sind, dieser Aspekt ist noch wesentlicher.
Stichwort Kriegsbild: nun könnte man argumentieren, dass das Kriegsbild der Ukraine ja nicht übertragbar ist, und dass die Rolle der Bundeswehr im Fall eines Krieges mit Russland immer eine andere wäre. Und zweifelsohne ist auch das richtig, die Bundeswehr wäre nicht mit den gleichen Aufgaben / dem gleichen Auftrag versehen wie die ukrainischen Streitkräfte, da ihr im Gesamtorchester des Bündnisses eine andere Position zukäme. Trotzdem, und selbst im Fall eines hybriden Konfliktes, benötigt man in Bezug auf die Territorialverteidigung durchaus mehr als diese nur für Sicherung / Unterstützung anzudenken.
Noch darüber hinaus ist der Auftrag der Verfassung einer der Landesverteidigung. Und in letzter Konsequenz zu Ende gedacht und angesichts der Unwägbarkeiten der Zukunft insgesamt so wie auch der Vielfalt möglicher Kriege / Kriegsformen, genügt es nicht hier bloßes Wachpersonal vorzuhalten.
Und gerade die Territorialverteidigung (Landeswehr) wäre meinr Überzeugung nach die geeignete Stelle, um eine tatsächliche Landesverteidigung aufzubauen, welche sekundär eben auch die Sicherungs- und Unterstützungsaufgaben wahrnehmen kann. Damit dies aber von den Kosten wie vom Material her möglich ist, müsste man eine solche Landeswehr mit einer völlig anderen Doktrin versehen und dann für diese Aufgabe auch völlig anders ausbilden und aufstellen. Hierbei wäre eine Doktrin der defensiven Verteidigung wie sie Afheldt et al ausgearbeitet haben sowohl finanziell als auch sozial/politisch als auch militärisch sinnvoll.
Dies ginge aber nur mit einer echten Zeitenwende in den Köpfen, und insbesondere in den Reihen der real existierenden Bundeswehr und insbesondere nur, wenn man eine Landeswehr frei und unabhängig von dem zu konventionellen Denken der regulären Streitkräfte aufstellt.