11.04.2024, 14:01
Bei dem Betrieb komplexer, wiederverwendbarer Systeme geht es immer um Ersatzteile. Mal abgesehen davon, dass die ganze Grunddoktrin des Leopard 2 darauf aufbaut, beschädigte Exemplare abzubergen und wieder aufzubauen (im Gegensatz zur ex-sowjetischen Praxis, die dementsprechend immer größere Stückzahlen voraussetzte), wird die nicht-letale Feindeinwirkung und der Betriebsverschleiß in Bezug auf die Betriebsbereitschaft viel zu stark unterschätzt. Hinzu kommt, dass diese in erster Linie überhaupt erstmal einsatzfähig sein müssen, wenn der Krieg los geht. Dafür braucht es Ersatzteile und Instandhaltungs- und -setzungsfähigkeiten in großem Maße, sie sind wesentlich wichtiger als ein paar Fahrzeuge mehr.
Natürlich wird eine quantitative Grundmasse benötigt, aber die Verhältnisse haben sich seit dem Kalten Krieg dahingehend insgesamt (auf beiden Seiten) signifikant verändert. Die Russen haben keine Großdepots mit zigtausenden einsetzbaren oder leicht wieder aufbereitbaren Panzern, und sie werden hinreichend fortschrittliche Systeme auch perspektivisch nicht in sehr hoher Stückzahl besitzen. Bereits die aktuelle Generation der NATO ist den russischen Fahrzeugen im direkten Vergleich qualitativ und quantitativ überlegen, und durch weitere Beschaffungen von Leopard-Panzern in Europa wird sich das eher weiter verfestigen. Gerade hinsichtlich der Bedrohungslage unzureichende Lagerfahrzeuge sind der falsche Ansatz.
Es ist aus westlicher Sicht wesentlich dringlicher, anderen Bereichen (wie etwa der Flugabwehr oder Abstandswaffen) mehr Aufmerksamkeit zu widmen, als die Panzerbestände weiter anwachsen zu lassen. Falls in Deutschland endlich mehr Mittel für die Verteidigung zur Verfügung stehen, dann gibt es dringendere Baustellen als mehr Leoparden.
Natürlich wird eine quantitative Grundmasse benötigt, aber die Verhältnisse haben sich seit dem Kalten Krieg dahingehend insgesamt (auf beiden Seiten) signifikant verändert. Die Russen haben keine Großdepots mit zigtausenden einsetzbaren oder leicht wieder aufbereitbaren Panzern, und sie werden hinreichend fortschrittliche Systeme auch perspektivisch nicht in sehr hoher Stückzahl besitzen. Bereits die aktuelle Generation der NATO ist den russischen Fahrzeugen im direkten Vergleich qualitativ und quantitativ überlegen, und durch weitere Beschaffungen von Leopard-Panzern in Europa wird sich das eher weiter verfestigen. Gerade hinsichtlich der Bedrohungslage unzureichende Lagerfahrzeuge sind der falsche Ansatz.
Es ist aus westlicher Sicht wesentlich dringlicher, anderen Bereichen (wie etwa der Flugabwehr oder Abstandswaffen) mehr Aufmerksamkeit zu widmen, als die Panzerbestände weiter anwachsen zu lassen. Falls in Deutschland endlich mehr Mittel für die Verteidigung zur Verfügung stehen, dann gibt es dringendere Baustellen als mehr Leoparden.