27.05.2024, 12:44
Die Prämisse ist halt, dass sich Israel nicht in eine Besatzungssituation hineinmanövrieren wird. Niemand will das. Die Armee nicht, die Regierung und das Kriegskabinett nicht, die Opposition erst recht nicht, die Gesellschaft nicht und die ausländischen Akteure und Partner noch am allerwenigsten. Höchstens ein paar Figuren Rechtsaußen sehen das anders, weil sie von neuen Siedlungen in Gaza träumen. Aber die spielen keine Rolle und damit wird es auch nicht passieren. Das mag man für falsch halten, aber Gehandelt wird im Rahmen des politisch und nicht militärisch Möglichen.
Ich persönlich halte den aktuell verfolgten Ansatz grundsätzlich schon für richtig. Die gegenwärtige Strategie ist bzw. wäre effektiv wenn es darum geht der Hamas das militärische Potential zu entziehen. Meine handwerkliche Kritik geht da eher in die Richtung, dass die Strategie in dem Sinne zu wenig verfolgt wird, dass zu kleine Verbände zu wenige Raids im Gazastreifen durchführen. Es gibt diese Raids ja und wo sie stattfinden führt das auch zu Erfolgen, aber das müsste viel breitet aufgezogen und der Druck auf die Hamas dadurch aufrecht erhalten werden. Der Tag wird kommen das man die Zivilbevölkerung wieder in die größtenteils geräumten Gebiete zurücklässt und dann hat man viel weniger operativen Freiraum. Man verpasst hier Gelegenheiten und müsste noch viel beherzter Zerstören ohne damit dauerhaft in der Fläche präsent zu bleiben und ein Ziel abzugeben.
Ich halte es in der Abwesenheit anderer Zeile auch nicht für völlig ungenügend sich darauf zu konzentrieren, die Wehrkraft des Feindes zu zerschlagen. Es geht da weniger darum, jeden Halbstarken der für die Hamas eine Waffe tragen möchte zu töten, als der Hamas die Bewaffnung möglichst nachhaltig zu entziehen. Ich glaube, dass das mit dem momentanen Kurs gelingt, auch wenn man insgesamt zu passiv agiert. Der überall schwache Widerstand der Hamas, die deutlich abgeklungenen Raketenangriffe und die weitgehende Zerschlagung der militärischen Kommandostrukturen der Truppe sprechen da eine deutliche Sprache. Gelingt es dann in einer wie auch immer gearteten Beendigung des Krieges eine Situation zu kreieren, in der ‚man‘ die Schmuggelrouten aus Ägypten nachhaltig kontrollieren kann und am besten schlicht auf Jahre hinaus immer weiter Raids durchführt wird sich die Hamas als militärische Bedrohung nicht rekonstituieren können. Ich kann an dieser Stelle nachvollziehen, dass man sich israelischerseits darauf konzentriert und nicht darauf, welche Gestalten das Ordnungsamt in Jabalia besetzten oder die Müllabfuhr organisieren.
Hinsichtlich deiner Negev-Camp-Idee; ich denke nicht, dass das in erster Linie an Israel scheitet (auch wenn man das nicht nur ganz rechtsaußen sehr kritisch sehen würde), sondern das soetwas mit den USA nicht zu machen wäre. Und mit den Hilfsorganisationen auch nicht. Aus dem selben Grund warum man die Zivilbevölkerung nicht in Ägypten in Zeltdörfer stekcen kann. Alles was darauf abzielt, den Status Quo zu verändern und darauf abzielt, die Bevölkerung aus dem Gazastreifen zu entfernen ist ein Nogo.
Ich persönlich halte den aktuell verfolgten Ansatz grundsätzlich schon für richtig. Die gegenwärtige Strategie ist bzw. wäre effektiv wenn es darum geht der Hamas das militärische Potential zu entziehen. Meine handwerkliche Kritik geht da eher in die Richtung, dass die Strategie in dem Sinne zu wenig verfolgt wird, dass zu kleine Verbände zu wenige Raids im Gazastreifen durchführen. Es gibt diese Raids ja und wo sie stattfinden führt das auch zu Erfolgen, aber das müsste viel breitet aufgezogen und der Druck auf die Hamas dadurch aufrecht erhalten werden. Der Tag wird kommen das man die Zivilbevölkerung wieder in die größtenteils geräumten Gebiete zurücklässt und dann hat man viel weniger operativen Freiraum. Man verpasst hier Gelegenheiten und müsste noch viel beherzter Zerstören ohne damit dauerhaft in der Fläche präsent zu bleiben und ein Ziel abzugeben.
Ich halte es in der Abwesenheit anderer Zeile auch nicht für völlig ungenügend sich darauf zu konzentrieren, die Wehrkraft des Feindes zu zerschlagen. Es geht da weniger darum, jeden Halbstarken der für die Hamas eine Waffe tragen möchte zu töten, als der Hamas die Bewaffnung möglichst nachhaltig zu entziehen. Ich glaube, dass das mit dem momentanen Kurs gelingt, auch wenn man insgesamt zu passiv agiert. Der überall schwache Widerstand der Hamas, die deutlich abgeklungenen Raketenangriffe und die weitgehende Zerschlagung der militärischen Kommandostrukturen der Truppe sprechen da eine deutliche Sprache. Gelingt es dann in einer wie auch immer gearteten Beendigung des Krieges eine Situation zu kreieren, in der ‚man‘ die Schmuggelrouten aus Ägypten nachhaltig kontrollieren kann und am besten schlicht auf Jahre hinaus immer weiter Raids durchführt wird sich die Hamas als militärische Bedrohung nicht rekonstituieren können. Ich kann an dieser Stelle nachvollziehen, dass man sich israelischerseits darauf konzentriert und nicht darauf, welche Gestalten das Ordnungsamt in Jabalia besetzten oder die Müllabfuhr organisieren.
Hinsichtlich deiner Negev-Camp-Idee; ich denke nicht, dass das in erster Linie an Israel scheitet (auch wenn man das nicht nur ganz rechtsaußen sehr kritisch sehen würde), sondern das soetwas mit den USA nicht zu machen wäre. Und mit den Hilfsorganisationen auch nicht. Aus dem selben Grund warum man die Zivilbevölkerung nicht in Ägypten in Zeltdörfer stekcen kann. Alles was darauf abzielt, den Status Quo zu verändern und darauf abzielt, die Bevölkerung aus dem Gazastreifen zu entfernen ist ein Nogo.