27.05.2024, 17:13
(27.05.2024, 16:21)Helios schrieb: Ich schreibe davon, wie meiner Ansicht nach ein Fahrzeug für den Nächst- und Nahbereichsschutz von Kampftruppen aussehen sollte bzw. in welcher Zusammenstellung meiner Ansicht nach dieser NNbs sichergestellt werden sollte. Also FK als bestimmender Faktor..., MK als Zweitbewaffnung mit einer maximalen Leistungsfähigkeit abhängig von der FK-Bewaffnung, Störer als eigenes Fahrzeug mit gleicher MK.Habe ich verstanden und das wäre auch mMn -wie bereits geschrieben- eine gute Lösung für das aktuelle Bedrohungsbild.
Zitat:(es muss nicht IRIS-T sein, aber eine Leistungsklasse oberhalb Stinger, Skyknight ist in der Hinsicht interessant, es könnte auch ein ganz neues Konzept sein)Die Wahl des FKs ist ein wichtiger Punkt dabei, denn gerade der vergleichsweise große und dadurch "verletzliche" IRIS-T-FK erschwert doch den Einsatz "vorne" erheblich, da er eine offensichtliche und leicht auszunutzende Schwachstelle im Schutzkonzept darstellt. Je kompakter der FK gewählt wird, desto besser kann so ein System funktionieren.
Nun ist die bisheriger Stinger oder auch eine SADM natürlich nicht leistungsfähig genug für die heutigen Anforderungen in einem solchen System, da muss schon etwas weitreichenderes her. Ob das nun eine SkyKnight sein kann/muss oder auch MISTRAL-3/RBS70NG oder sogar der noch nicht vorhandene Stinger-Nachfolger infrage käme, lasse ich mal offen, aber IRIS-T halte ich für überdimensioniert, nicht von der Leistung her, sondern aufgrund der Größe und den sich daraus ergebenden Aspekten des Fahrzeug-/Turmaufbaus.
Zitat:Die MK ist für mich ein elementarer Bestandteil dieses Fahrzeugs, das auch nicht weiter hinten positioniert werden soll, sondern eine direkte Begleitung der Kampftruppen darstellt.Da müssen wir auch wieder aufpassen, dass wir unter "hinten", "vorne" und "Begleitung der Kampftruppen" nicht unterschiedliche Dinge meinen.
Eine MK im Einsatz gegen sUAS oder auch kleine LMs wird mMn im realen Kampfgeschehen auf Entfernungen von einigen hundert Metern wirken müssen. D.h. im Umkehrschluss, der begleitende FlakPz ist den gleichen Bedrohungen ausgesetzt, wie der Schützenpanzer, wenn nicht sogar wie der Kampfpanzer. Das heißt, es ist definitiv mit MK-Beschuss zu rechnen. Einen FlaRakPz IRIS-T-SLS würde ich schon lieber außerhalb dieser Gefährdung halten wollen, auch wenn er den Schutz der Kampftruppe übernimmt. Und auch wenn das nur ein-zwei Kilometer Unterschied sind, bedeutet das doch, dass die MK eines solchen Panzers dann eben nicht zum Schutz der Kampf- und Schützenpanzer in vorderster Linie zur Verfügung steht.
Zitat:Deine Aussage, dass "man" darauf spekulieren kann alles mit EloKa und FK abzudecken, ergibt in diesem Kontext keinen Sinn.Das war lediglich der präventive Vorgriff auf das von mir erwartete Argument bzgl. der Möglichkeiten, mit EloKa statt MK gegen sUAS wirken zu können. Es war also nicht direkt auf Aussagen von dir oder das Konzept bezogen.
Zitat:Umgekehrt sehe ich meine Frage, warum es nun unbedingt eine schwerere MK sein soll nicht beantwortet. Insbesondere wenn du nicht weißt, wie die Bedrohungslage in gut sechs Jahren aussehen wird, warum meinst du, dass unbedingt eine 30x173 oder größer notwendig wäre?Darum geht es gar nicht. Es ist vielmehr die Verschmelzung beider Aufgaben in einem Fahrzeug mit Fokus auf die Raketenbewaffnung, die ich für kritisch erachte. Weil ich nicht glaube, dass die zu erwartenden Aufgaben der MK im Rahmen einer Sekundärbewaffnung eines FlaRakPz zu bewältigen sein werden.
Dass ein spezialisiertes System dann ggf. besser mit einer 35mm ausgestattet werden kann/sollte, ist dabei nur ein Nebeneffekt. Womöglich wären auch in guter alter Gepard-Tradition zwei MK in 30x113mm eine gute Variante, das lasse ich erstmal offen. Es geht mir primär um die Fahrzeugkonstellation und den Ansatz, die MK als Sekundärwaffe zu betreiben.