08.06.2024, 12:24
Habe eben den Link meines gestrigen Postings nochmals überarbeitet und den passenden ntv-Link eingefügt, irgendwie hatte sich da versehentlich der kopierte Link des anderen Stranges reingeschmuggelt.
Dass in einem Krieg beide Seiten daran arbeiten, die Technologie des Gegners auszuhebeln, ist völlig normal. Und genauso werden das auch die Russen versuchen hinsichtlich der westlichen Technologie. Aber ich bin immer sehr zurückhaltend, wenn es heißt, man habe russischerseits nun Technik XYZ meistern oder negieren können - v. a. wenn es dann beinahe tagesaktuell wiederum heißt, dass genau diese Technik XYZ dazu beitrug, dass den Russen wieder irgendein System um die Ohren flog.
Und zum Stichwort des Totsiegens - auch wenn man hier oder da die Front eindrücken konnte und 3 oder 5 Kilometer vorrücken und irgendein Kaff mit ein paar hundert Einwohnern einnehmen konnte, so stehen die Verluste gegenwärtig in keinem Verhältnis...
Ich schätze mal, dass man die genannten Werte teils grob halbieren muss, hier spielt auch immer die wechselseitige Propaganda mit hinein, aber selbst wenn man diesen deutlich niedrigeren Wert von Mediazona und BBC ansetzt und von 50.000 bis 60.000 Gefallenen auf russischer Seite ausgeht in zwei Jahren (ich denke, dass es wohl mehr waren), dann lägen die Verluste insgesamt - mit Verwundeten, Versehrten, Gefangenen, Vermissten und Desertierten - deutlich bei über 200.000. Wie gesagt, wenn man mit dem niedrigsten Wert kalkuliert. Und davon wiederum dürften vermutlich - wenn wir den von den Ukrainern kolportierten Verlust von fast 40.000 Mann im Mai 2024 halbieren - 20.000 Verluste in den letzten vier Wochen aufgetreten sein.
Ergo: Kalkulieren wir also mit den niedrigeren Werten, so haben die Russen geschätzt um die 20.000 Mann im Mai verloren, also 8-10% der (niedrig kalkulierten) Gesamtverluste, obgleich die vier Wochen des Mai 2024 zeitlich nur rund 3-4% der Gesamtdauer des Krieges ausmachen. Ob sich das rechnet bzw. schulterzuckend mit einem lapidaren In der Offensive hat man eben höhere Verluste! schöngeredet werden kann und ob diese Ausfälle die Eroberung von ein paar Weilern und Dörfern rechtfertigen, lasse ich dahingestellt.
Schneemann
Zitat:Und das während man offensiv vorgeht wie im Monat Mai z.B. die Verluste auch mal höher ausfallen soll vorkommen...Man kann sich auch totsiegen.
Dass in einem Krieg beide Seiten daran arbeiten, die Technologie des Gegners auszuhebeln, ist völlig normal. Und genauso werden das auch die Russen versuchen hinsichtlich der westlichen Technologie. Aber ich bin immer sehr zurückhaltend, wenn es heißt, man habe russischerseits nun Technik XYZ meistern oder negieren können - v. a. wenn es dann beinahe tagesaktuell wiederum heißt, dass genau diese Technik XYZ dazu beitrug, dass den Russen wieder irgendein System um die Ohren flog.
Und zum Stichwort des Totsiegens - auch wenn man hier oder da die Front eindrücken konnte und 3 oder 5 Kilometer vorrücken und irgendein Kaff mit ein paar hundert Einwohnern einnehmen konnte, so stehen die Verluste gegenwärtig in keinem Verhältnis...
Zitat:Russia Suffers 'Highest Monthly' Losses Since War Beganhttps://www.newsweek.com/russia-highest-...es-1907093
Russian casualties hit a record high in May, according to Kyiv, after Ukraine reported the highest daily number of losses since Moscow launched its invasion effort in February 2022.
Russian forces in Ukraine lost 38,940 fighters last month, Ukraine's Defense Ministry said on Saturday, marking what Ukraine described as the "highest monthly number since the beginning of the full-scale invasion." [...] Ukraine's military has regularly reported daily Russian casualties of more than 1,000 throughout the past month. In mid-May, Kyiv's troops said Moscow lost 1,740 troops in a single day, marking the highest number of daily Russian casualties since the start of all-out war.
Battlefield casualties are notoriously hard to pin down, and analysts urge caution with figures put forward by Russia and Ukraine. Newsweek could not independently verify Kyiv's claims, and has reached out to the Russian Defense Ministry for comment via email. [...]
Although Western analysis often puts Russia's total casualties lower than Ukraine's estimates, the British Defense Ministry said on Friday that Moscow had likely suffered more than 500,000 casualties since early 2022. Russia's average daily casualties in May topped 1,200—the highest of the war so far, the U.K. government said. [...]
The BBC's Russian service and Russian independent outlet Mediazona reported last month that they could confirm the deaths of at least 54,185 Russian soldiers from February 2022, up to May 22, 2024.
Ukraine has also suffered heavy losses, and rarely offers updates on the toll of fending off Russian assaults. In late February, Ukrainian President Volodymyr Zelensky said 31,000 Ukrainian troops had been killed in two years of war. Russia has said Ukraine's death toll is much higher, saying Kyiv lost 215,000 soldiers in 2023 alone. Russia does not offer up a running tally of reported Ukrainian losses, but said on Saturday that Kyiv had lost 1,845 fighters in the past day. Newsweek could not independently verify this count.
Ich schätze mal, dass man die genannten Werte teils grob halbieren muss, hier spielt auch immer die wechselseitige Propaganda mit hinein, aber selbst wenn man diesen deutlich niedrigeren Wert von Mediazona und BBC ansetzt und von 50.000 bis 60.000 Gefallenen auf russischer Seite ausgeht in zwei Jahren (ich denke, dass es wohl mehr waren), dann lägen die Verluste insgesamt - mit Verwundeten, Versehrten, Gefangenen, Vermissten und Desertierten - deutlich bei über 200.000. Wie gesagt, wenn man mit dem niedrigsten Wert kalkuliert. Und davon wiederum dürften vermutlich - wenn wir den von den Ukrainern kolportierten Verlust von fast 40.000 Mann im Mai 2024 halbieren - 20.000 Verluste in den letzten vier Wochen aufgetreten sein.
Ergo: Kalkulieren wir also mit den niedrigeren Werten, so haben die Russen geschätzt um die 20.000 Mann im Mai verloren, also 8-10% der (niedrig kalkulierten) Gesamtverluste, obgleich die vier Wochen des Mai 2024 zeitlich nur rund 3-4% der Gesamtdauer des Krieges ausmachen. Ob sich das rechnet bzw. schulterzuckend mit einem lapidaren In der Offensive hat man eben höhere Verluste! schöngeredet werden kann und ob diese Ausfälle die Eroberung von ein paar Weilern und Dörfern rechtfertigen, lasse ich dahingestellt.
Schneemann