16.06.2024, 19:46
(16.06.2024, 16:33)Jason77 schrieb: Also hängt das von der Messmethode bzw davon ab wie man „Reichweite“ genau definiert, und da macht jeder Hersteller so sein eigenes Ding? Klingt merkwürdig. Also zumindest die effektive Reichweite sollte doch vergleichbar sein. Aber ja, ich kann verstehen dass es einen Unterschied macht ob man eine Mörsergranate oder eine langsame Drohne bekämpft, ob das Ziel auf einen zufliegt oder parallel zur eigenen Position fliegt usw und da gibts dann wohl viel Spielraum die Reichweite auszulegen.
Die ballistische Maximalreichweite ist relativ gut definierbar, alles andere kommt tatsächlich auf viele Faktoren an. Das Problem ist dabei schlicht, dass es natürlich jeweils keine harten Grenzen gibt, und die Frage der Effektivität entsprechend unterschiedlich definiert werden kann. Denn wenn ich ein Ziel auf 3.000 Meter bekämpfen kann, dann kann ich es auch auf 3.001 Meter bekämpfen. Oder auf 3.100 Meter. Dies dann mit geringerer Wahrscheinlichkeit eines Wirkerfolgs, was einen erhöhten Munitionsbedarf bedeutet. Für die Werbung muss der Hersteller die Rahmenbedingungen festlegen, im Wettbewerb kann es dann der Kunde machen und so für eine sinnvolle Vergleichsbasis sorgen. Da diese Rahmenbedingungen aber selten hinreichend vollständig veröffentlicht werden, bleiben die einzelnen Werte nur über Datenblätter schlecht vergleichbar. Sinnvollerweise nimmt man die Zahlen also locker, sieht über vergleichsweise geringfügige Unterschiede hinweg, und schaut bei größeren etwas genauer hin ob sie plausibel sind oder nicht. 12 km effektive Bekämpfungsreichweite für 40x365 gegen Luftziele ist das beispielsweise ganz eindeutig nicht.