22.06.2024, 18:00
Die ganze Diskussion braucht keine emotionale Aufladung.
Ich würde sie nicht wegnehmen, allein schon weil die Torpedos selbst für die Hubschrauber eh an Bord sind und die Werfer vergleichsweise wenig Aufwand bedeuten, aber ich teile deine Einschätzung zu ihrer Bedeutung nicht. Es gibt einiges, was in meinen Augen relevanter wäre und bin gespannt, was da im Bereich der unbemannten Systeme noch passiert. Was Softkill- und ATT-Systeme angeht stimme ich dir zu, die waren aber bis zuletzt für die F126 eingeplant. Ich würde da hinsichtlich näherer Informationen erstmal abwarten, gerade die präferierte ATT-Lösung ist wie gesagt noch nicht serienreif.
Ein leistungsfähiges UAV wird sich aber bemannten Hubschrauber von der Größe her annähern (vielleicht nicht einem NH90, aber durchaus in der Klasse darunter). Kleine Systeme auf dem Niveau von Skeldar hingegen bieten in meinen Augen nicht die perspektivische Leistungsfähigkeit. Die F126 bietet genug Platz für verschiedene Optionen, und das halte ich definitiv für einen Vorteil gegen Schiffen, die auf einen Hubschrauber und gegebenenfalls noch eine kleine Drohne ausgelegt sind (wenn überhaupt).
Was die Operationsfähigkeit angeht, die Reichweiten von Luft-Luft-Lenkflugkörpern sind nicht das entscheidende Kriterium, tieffliegende Hubschrauber müssen auch über See erstmal aufgeklärt werden, damit man sie bekämpfen kann. Deine Rechnung halte ich für Angreiferoptimiert. Immerhin muss hier auch das Operationsgebiet sowie der Gefährdungsgrad für den Feind berücksichtigt werden. Die Wahrscheinlichkeit beispielsweise, dass in einem großen Konflikt irgendwo über dem Nordmeer russische AWACS herumkreisen und über hunderte Kilometer ruhig Hubschrauber aufklären können, sowie entsprechende Kampfflugzeuge für die Bekämpfung bereitstehen, dürfte meiner Ansicht nach eher gering sein. Zumal in einem solchen Fall davon ausgegangen werden muss, dass auch die Fregatte selbst aufgeklärt und bekämpft werden könnte. Die größere Gefahr dürften da eher U-Boot-gestützte FK sein, oder irgendwelche kleinen, verdeckt operierenden Überwassereinheiten (zumindest in der Anfangsphase eines Krieges). Tatsächlich wäre das aber in meinen Augen auch eher ein Grund für mehr Redundanz, du hast ja explizit beim Aktivsonar angegeben, dass hier ein zusätzliches Bugsonar zumindest eingeschränkt als Reserve sinnvoll sei - bei einem komplexeren System wie einem Hubschrauber halte ich das noch für viel wichtiger.
Dass es darüber hinaus Lösungen braucht, bspw. über unbemannte Über- oder Unterwassersysteme, steht außer Frage. Aber auch dafür bietet die F126 Platz.
Aber so verargumentiert ergeben deine Standpunkte in meinen Augen zumindest mehr Sinn (auch wenn ich sie weiterhin nicht teile), als mit dem einfachen Hinweis, dass die anderen es anders machen und die schon wissen warum.
(22.06.2024, 16:36)DeltaR95 schrieb: Ja, ich gehe davon aus, dass bordgestützte Leichtgewichtstorpedos (...)
Ich würde sie nicht wegnehmen, allein schon weil die Torpedos selbst für die Hubschrauber eh an Bord sind und die Werfer vergleichsweise wenig Aufwand bedeuten, aber ich teile deine Einschätzung zu ihrer Bedeutung nicht. Es gibt einiges, was in meinen Augen relevanter wäre und bin gespannt, was da im Bereich der unbemannten Systeme noch passiert. Was Softkill- und ATT-Systeme angeht stimme ich dir zu, die waren aber bis zuletzt für die F126 eingeplant. Ich würde da hinsichtlich näherer Informationen erstmal abwarten, gerade die präferierte ATT-Lösung ist wie gesagt noch nicht serienreif.
Zitat:Ich gehe davon aus, dass auf einer modernen Fregatte EINER ausreichend (zzgl. 1 UAV) ist
Ein leistungsfähiges UAV wird sich aber bemannten Hubschrauber von der Größe her annähern (vielleicht nicht einem NH90, aber durchaus in der Klasse darunter). Kleine Systeme auf dem Niveau von Skeldar hingegen bieten in meinen Augen nicht die perspektivische Leistungsfähigkeit. Die F126 bietet genug Platz für verschiedene Optionen, und das halte ich definitiv für einen Vorteil gegen Schiffen, die auf einen Hubschrauber und gegebenenfalls noch eine kleine Drohne ausgelegt sind (wenn überhaupt).
Was die Operationsfähigkeit angeht, die Reichweiten von Luft-Luft-Lenkflugkörpern sind nicht das entscheidende Kriterium, tieffliegende Hubschrauber müssen auch über See erstmal aufgeklärt werden, damit man sie bekämpfen kann. Deine Rechnung halte ich für Angreiferoptimiert. Immerhin muss hier auch das Operationsgebiet sowie der Gefährdungsgrad für den Feind berücksichtigt werden. Die Wahrscheinlichkeit beispielsweise, dass in einem großen Konflikt irgendwo über dem Nordmeer russische AWACS herumkreisen und über hunderte Kilometer ruhig Hubschrauber aufklären können, sowie entsprechende Kampfflugzeuge für die Bekämpfung bereitstehen, dürfte meiner Ansicht nach eher gering sein. Zumal in einem solchen Fall davon ausgegangen werden muss, dass auch die Fregatte selbst aufgeklärt und bekämpft werden könnte. Die größere Gefahr dürften da eher U-Boot-gestützte FK sein, oder irgendwelche kleinen, verdeckt operierenden Überwassereinheiten (zumindest in der Anfangsphase eines Krieges). Tatsächlich wäre das aber in meinen Augen auch eher ein Grund für mehr Redundanz, du hast ja explizit beim Aktivsonar angegeben, dass hier ein zusätzliches Bugsonar zumindest eingeschränkt als Reserve sinnvoll sei - bei einem komplexeren System wie einem Hubschrauber halte ich das noch für viel wichtiger.
Dass es darüber hinaus Lösungen braucht, bspw. über unbemannte Über- oder Unterwassersysteme, steht außer Frage. Aber auch dafür bietet die F126 Platz.
Aber so verargumentiert ergeben deine Standpunkte in meinen Augen zumindest mehr Sinn (auch wenn ich sie weiterhin nicht teile), als mit dem einfachen Hinweis, dass die anderen es anders machen und die schon wissen warum.