23.06.2024, 09:36
Eine Bewertung muss sachorientiert und im Gesamtkontext erfolgen. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, etwas damit zu begründen, dass andere es machen, mag zwar einfach sein, führt aber nirgendwo hin.
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Dem Hubschrauber fehlt das Gelände, er hat aber den Vorteil des Hintergrundes, dass die Aufklärung aus großer Höhe zumindest signifikant erschwert. Ob da wirklich Reichweiten von 200+ km erzielt werden sei dahingestellt, ist aber auch gar nicht so relevant in meinen Augen. Ich hatte meinen vorherigen Beitrag noch etwas weiter editiert, keine Ahnung ob du das bereits berücksichtigt hast. Aber es ergibt für mich keinen Sinn, hier von der singulären Begegnung einer F126 mit zwei Hubschraubern und einer A-50 mit zwei Jägern auszugehen. Gerade was den Einsatz im Atlantik und auch Nordatlantik betrifft sehe ich bei einem tatsächlichen Krieg hier deutlich geringere Überlebenschancen auf russischer Seite als auf unserer. Und wenn du in dem Kontext anführst, dass Hubschrauber auf Distanz aufgeklärt werden können, dann würde das unter gleichen Bedingungen für die F126 erst recht gelten, umgekehrt für das aufklärende Flugzeug aber eben auch. Letzteres spricht sicherlich dafür, auch ASW-Einheiten eine zumindest grundsätzliche Befähigung zur Flugabwehr auf größere Distanzen zum Eigenschutz mitzugeben, andererseits muss hier eben auch der Einsatzkontext berücksichtigt werden. Ein ASW-Einsatz bei einer realen Bedrohungslage aus der Luft ohne AAW-Deckung dürfte eher unwahrscheinlich sein.
Aber ja, natürlich wird der Einsatz von Hubschraubern durch verschiedene Bedingungen diktiert, im Zweifel auch durch den Gefährdungsgrad, da werde ich nicht widersprechen. Trotzdem halte ich die Ausrüstung mit zwei Hubschraubern im Kontext der eigenen Flottenplanung nicht für einen unnötigen Luxus, sondern für sehr sinnvoll.
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(22.06.2024, 18:09)DeltaR95 schrieb: Ein Helikopter profitiert auf See zwar von der Tatsache, dass er niedrig fliegt und so von anderen Schiffen schwer aufgeklärt werden kann, aber "von oben" hat er nicht den Luxus des Geländes, den ein Heeresflieger hätte. (...) Wenn sich im Atlantik zwei Verbände, jeweils mit Luftunterstützung treffen, wäre es sehr interessant, dass aus taktischer Sicht zu beobachten. Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass ein Verbandsführer in solch einer Situation seinen BHS weit außerhalb des eigenen Flottenverbandes operieren lässt, damit schränkt sich der Überwachungsbereich massiv ein (...)
Dem Hubschrauber fehlt das Gelände, er hat aber den Vorteil des Hintergrundes, dass die Aufklärung aus großer Höhe zumindest signifikant erschwert. Ob da wirklich Reichweiten von 200+ km erzielt werden sei dahingestellt, ist aber auch gar nicht so relevant in meinen Augen. Ich hatte meinen vorherigen Beitrag noch etwas weiter editiert, keine Ahnung ob du das bereits berücksichtigt hast. Aber es ergibt für mich keinen Sinn, hier von der singulären Begegnung einer F126 mit zwei Hubschraubern und einer A-50 mit zwei Jägern auszugehen. Gerade was den Einsatz im Atlantik und auch Nordatlantik betrifft sehe ich bei einem tatsächlichen Krieg hier deutlich geringere Überlebenschancen auf russischer Seite als auf unserer. Und wenn du in dem Kontext anführst, dass Hubschrauber auf Distanz aufgeklärt werden können, dann würde das unter gleichen Bedingungen für die F126 erst recht gelten, umgekehrt für das aufklärende Flugzeug aber eben auch. Letzteres spricht sicherlich dafür, auch ASW-Einheiten eine zumindest grundsätzliche Befähigung zur Flugabwehr auf größere Distanzen zum Eigenschutz mitzugeben, andererseits muss hier eben auch der Einsatzkontext berücksichtigt werden. Ein ASW-Einsatz bei einer realen Bedrohungslage aus der Luft ohne AAW-Deckung dürfte eher unwahrscheinlich sein.
Aber ja, natürlich wird der Einsatz von Hubschraubern durch verschiedene Bedingungen diktiert, im Zweifel auch durch den Gefährdungsgrad, da werde ich nicht widersprechen. Trotzdem halte ich die Ausrüstung mit zwei Hubschraubern im Kontext der eigenen Flottenplanung nicht für einen unnötigen Luxus, sondern für sehr sinnvoll.