12.07.2024, 19:04
Merz’ Flug im Eurofighter-Kampfjet kostete über 100.000 Euro
Zitat: Friedrich Merz, CDU-Chef und Hobbypilot, saß während eines Trainingsflugs der Luftwaffe selbst am Steuer eines Eurofighters. Wie nun bekannt wurde, kostete dieser Flug 111.242,38 Euro. Cornelia Möhring von der Linken sieht darin nicht nur eine Geldverschwendung, sondern auch einen möglichen Rechtsbruch.Quelle RND
Der rund einstündige Flug mit dem Eurofighter auf dem Luftwaffenstützpunkt Laage bei Rostock von CDU-Chef Friedrich Merz hat 111.242,38 Euro gekostet. Das ergab eine Antwort des Verteidigungsministeriums an die Linken-Abgeordnete Cornelia Möhring, über die das Magazin „Der Spiegel“ berichtet.
Merz hatte Ende Juni mit dem Kommandeur der Waffenschule der Luftwaffe, Oberstleutnant Dirk Pingel, an einem Trainingsflug des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 teilgenommen, um sich über die Arbeit der Luftwaffe zu informieren. Der Hobbypilot durfte den Kampfjet zeitweise steuern. Ein „schönes Abenteuer“, wie der CDU-Politiker damals bekundete. Und Pingel schmunzelte: „Der hat die ganze Zeit Gas gegeben. Wir haben die Schallmauer durchbrochen.“
Möhring: Luftwaffenpilot musste für Merz am Boden bleiben
Die hohen Kosten wären laut Verteidigungsministerium ohnehin entstanden, es habe sich um eine Übung „im Routineflugbetrieb“ gehandelt. Sie hätte auch ohne Merz stattgefunden. Allerdings hätte sie dann mit den „budgetierten Flugstunden eines Co-Piloten“ der Luftwaffe stattgefunden, so Möhring. Dieser habe für den Politiker am Boden bleiben müssen.
Möhring kündigte an, den Bundesrechnungshof einzuschalten. Sie sagte, einen „Freizeitpiloten mit Lizenz für die zivile Luftfahrt einen Eurofighter mit Überschallgeschwindigkeit fliegen zu lassen“, sei kein „normaler Trainingsflug“, sondern ein „Rechtsbruch und Sicherheitsrisiko“.