13.07.2024, 13:27
Es ist so langsam nur mehr schwer nachvollziehbar, dass wir alle 2-3 Wochen die gleichen Themen ellenlang durchsprechen, nur um dann wieder am Startpunkt zu stehen und sich schlagwortartigen 1,5-Satz-Konstrukten gegenüberzusehen, die völlig konträr zur eigentlichen conclusio stehen und die wieder bzw. erneut die alten (inkorrekten) Floskeln enthalten.
@lime
@alphall31
Und es gab bereits in den 1990ern und davor genügend Studien, die davor warnten, dass diese brodelnde Masse irgendwann zum Problem werden wird. Aber man hat sich - gerade auch in Europa - eben an die sinistre Hoffnung geklammert, dass es schon irgendwie gutgehen wird und dass man von den drohenden und sich abzeichnenden Umwälzungen halbwegs verschont wird bzw. dass die Herrschaften Generäle und Diktatoren zwischen Dakar und Kabul eben doch noch die Lage im Griff behalten werden. Spätestens ab 2011 ist uns diese Wir-stecken-den-Kopf-in-den-Sand-Haltung dann um die Ohren geflogen - und dies unabhängig davon, wo oder wann wir mal interveniert hatten.
Schneemann
@lime
Zitat:Stabile Regierungen wie die in Libyen hat man aus demokratischen Sendungswahn oder Dummheit heraus demontiert.Es ist etwas ermüdend. Ich bitte um Verständnis, aber das Thema Gaddafi und Libyen werde ich hier nicht mehr durchdiskutieren, wir haben es erst vor einigen Wochen bis ins Detail durchgesprochen und es waren weder demokratischer Sendungswahn noch Dummheit entscheidend, dass die suboptimale Entwicklung so abgelaufen ist, wie sie dann ablief.
@alphall31
Zitat:Unser Flüchtlingsproblem ist ja auch nicht einfach so entstanden . Der größte Teil der menschennkommt doch aus Ländern wo wir uns eingemischt haben .Das ist ebenso falsch. Das Flüchtlingsproblem wäre so oder so entstanden, da schlichtweg die Demographie in den betreffenden Ländern, v. a. im nahöstlichen und nordafrikanischen bzw. auch schwarzafrikanischen Raum, ein massives Bevölkerungswachstum bei jungen Menschen bedingte. Und irgendwelche korrupten Potentaten - die in vielen Fällen von der alten Sowjetunion noch hochgerüstet worden waren oder aktuell auch noch von Moskau unterstützt werden - haben zwar jahrzehntelang den Deckel draufhalten können, aber irgendwann bricht sich die Perspektivlosigkeit, gepaart auch mit einem Erstarken der Religiosität (besonders im islamischen Raum) und teils tribalistischen Hassmomenten, eben ihre Bahnen. D. h. es war keine Frage nach dem "ob", sondern nur eine Frage nach dem "wann", bis es zu einer Flüchtlingskrise kommen würde.
Und es gab bereits in den 1990ern und davor genügend Studien, die davor warnten, dass diese brodelnde Masse irgendwann zum Problem werden wird. Aber man hat sich - gerade auch in Europa - eben an die sinistre Hoffnung geklammert, dass es schon irgendwie gutgehen wird und dass man von den drohenden und sich abzeichnenden Umwälzungen halbwegs verschont wird bzw. dass die Herrschaften Generäle und Diktatoren zwischen Dakar und Kabul eben doch noch die Lage im Griff behalten werden. Spätestens ab 2011 ist uns diese Wir-stecken-den-Kopf-in-den-Sand-Haltung dann um die Ohren geflogen - und dies unabhängig davon, wo oder wann wir mal interveniert hatten.
Schneemann