14.07.2024, 11:23
Die "kämpfende Front" war faktisch seit Herbst 1916 nicht mehr wirklich kampffähig. Es fehlte an Geschützen, Munition, Verpflegung und sogar an Bajonetten - und die Wirtschaft konnte nicht ansatzweise Nachschub liefern. Die Soldaten litten Hunger und unter Seuchen (die Ausfälle durch Seuchen waren im Osten 5-mal höher als im Westen). Entlang der ganzen Front von 1.700 Kilometern gab es zwei (in Zahlen: 2) Sanitätskraftfahrzeuge. Gas-Schutzausstattung war quasi unbekannt, den Lokomotiven fehlte die Kohle usw.
Dass man dennoch manchmal noch einen Graben überwand, lag nur am stumpfen Opfermut der Soldaten, die von zumeist aristokratischen Offizieren ins Feuer gejagt wurden. Aber diese Opferbereitschaft war spätestens nach der Brussilow-Offensive im Sommer 1916, wo man die Österreicher nochmals zurücktreiben konnte, auch aufgebraucht. Der Zusammenbruch war ab da nur mehr eine Frage der Zeit.
Schneemann
Dass man dennoch manchmal noch einen Graben überwand, lag nur am stumpfen Opfermut der Soldaten, die von zumeist aristokratischen Offizieren ins Feuer gejagt wurden. Aber diese Opferbereitschaft war spätestens nach der Brussilow-Offensive im Sommer 1916, wo man die Österreicher nochmals zurücktreiben konnte, auch aufgebraucht. Der Zusammenbruch war ab da nur mehr eine Frage der Zeit.
Schneemann