05.08.2024, 06:58
(04.08.2024, 10:18)DorJur schrieb: Die IRIS-T ist m.W.n. etwas agiler, als die AIM-9X und hat eine etwas andere Suchkopftechnologie.Danke für die Info!
(04.08.2024, 22:33)Quintus Fabius schrieb: Obwohl ein solcher zwischen zwei Kampfflugzeugen wahrscheinlich überhaupt nicht mehr vorkommen wird.Unter bestimmten Bedingungen, die realiter gar nicht so selten sind, dürften WVR-Luftkämpfe (und in letzter Konsequenz Dogfights) durchaus noch zu erwarten sein:
- In der unübersichtlichen Entstehungsphase eines Krieges. Am 24. und 25.02.22 gab es über der Ukraine mindestens zwei Luftkämpfe auf WVR-Distanzen, also unter 20 km.
- Alpha Scrambles und vergleichbare Aufträge sind Paradebeispiele für Situationen, die zum Dogfight eskalieren können, weil sich beide Flugzeuge zwangsläufig in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Besonders, wenn der Pilot ein Heißsporn ist (wie Klaus Berke), nationalistisch verblendet (wie die Griechen und Türken, die über der Ägäis regelmäßig mit dem Feuer spielen), oder Befehle missversteht bzw. ignoriert (wie der Su-27-Pilot, der Ende 2022 fast eine britische RC-135 abgeschossen hätte).
- In Anlehnung daran: Wenn die Einsatzregeln eine Situation schaffen, in der nicht auf BVR-Distanzen gekämpft werden kann. 2018 kam es z.B. wegen eines US-Luftangriffs auf Wagner-Söldner zu Spannungen zwischen Russland und den USA, woraufhin die Russen aufhörten, die westliche Seite über ihre Aktivitäten in Syrien zu informieren. Daraufhin wurde die RoE ausgegeben, bei fehlender AWACS-Abdeckung Luftziele nur auf Sicht anzugreifen, um Verwechslungen zwischen syrischen und russischen Flugzeugen zu vermeiden.
- Ähnliche Einschränkungen galten auch 1999 über dem Kosovo und 2011 über Libyen, dort aber aufgrund der Gefahr von Eigenbeschuss.
Unwahrscheinlich? Absolut. Aber "überhaupt nicht"? Das glaube ich nicht.
Übrigens, spannend wird es sein, was passiert, wenn Passivradare wirklich in der Breite zum Einsatz kommen und so den Vorteil von Fliegern wie der F-35 negieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Flugzeuge der sechsten und siebten Generation nicht mehr so sehr auf passive Tarneigenschaften setzen, sondern auf aktive Maßnahmen (wie EloKa).