07.08.2024, 10:44
(07.08.2024, 07:36)DorJur schrieb: Das wird noch interessant werden. Ich bin mal gespannt, wo die ersten 16 Skyranger 30 landen.Die 16 Exemplare, die an die Truppe gehen, werden offenbar im Verantwortungsbereich der neuen PzBrig 45 landen, allerdings wahrscheinlich vorerst nicht in permanenter Unterstellung (dann wohl als Beigabe bei den rotierenden Anteilen der Brigade). Hintergrund ist, dass diese Fahrzeuge auch als Multiplikatoren zum Aufwuchs der HFlaTr dienen müssen, das geht in Deutschland einfacher.
Es mag momentan ja angedacht sein, zumindest als Zwischenlösung die Skyranger als 3. Zug den NnbS Batterien, Anteil Heer mit FlaRakPz Boxer zuzuordnen, nur wird es die 2028 noch gar nicht geben. Vielleicht gehen die primär nach Litauen…
Hat Litauen eigentlich einen Boden-Luft-Schießplatz?
(07.08.2024, 07:36)DorJur schrieb: Auch.bin ich gespannt, ob und wann eine Optionsauslösung für die weiteren Skyranger 30 erfolgt. Das Nachweisexemplar soll 2025 kommen, die Serienauslieferung 2026 beginnen. Die Optionsauslösung wird m.E. Anhaltspunkte dahingehend liefern, ob man beim Teilprojekt 3 bei Skyranger 30 bleibt, oder Änderungen vornimmt (Wechsel auf 35 mm, oder vielleicht sogar auf Kette???)Die Streckung anderer Projekte (siehe z.B. Leopard 2A8) lässt erahnen, dass finanzielle Gründe ausschlaggebend waren, die Option aber gezogen werden wird. Und dann ist da noch die Sache mit dem Personal. Es nützt nichts, wenn Fahrzeuge ausgeliefert werden, für die es dann monatelang keine Bediener gibt. Insofern ist die Streckung kein Problem, solange man die Option nur innerhalb der Frist zieht, in der ein Systempreis vertraglich zugesichert wurde.
Der Aufwuchs auf 100 bis 150 Fahrzeuge ist zweifellos angestrebt und wird, vorbehaltlich der Finanzierung, sicherlich erfolgen.
Persönlich glaube ich übrigens, dass die Kombination aus Boxer und Skyranger 30-Turm zu "dem" neuen FlakPz der Bundeswehr avancieren wird, und dass keine Änderungen des Konzepts mehr erfolgen (es sei denn vielleicht die Einrüstung einer kosteneffizienteren Flugabwehrrakete als Stinger).
Für die Bekämpfung von Drohnen, RAM-Bedrohungen und sekundär Hubschraubern usw. ist das kleinere Kaliber ausreichend, zumal die Last der primären Flugabwehr im Nächstbereich mit FlaRak-Systemen geteilt werden wird; der Gewichtsvorteil und die größere Kampfbeladung macht die Nachteile durchaus wett.
An ein Kettenfahrzeug als Basis glaube ich nicht.
Zwar könnte ein solches mechanisierten Kräften insgesamt besser folgen, aber schon die Synergieeffekte sprechen dafür, nicht ein zweites Fahrzeug eigens für die verbliebenen "schweren" Brigaden anzuschaffen.
Muss ja auch nicht unbedingt.
Der Boxer ist für ein Radfahrzeug schon ziemlich geländegängig; die überlegene Situational Awareness des Skyranger spricht dafür, dass das Fahrzeug nicht mehr die Beweglichkeit eines Gepard braucht; außerdem wird die Bundeswehr ganz offensichtlich auf Raumverantwortung für das südwestliche Baltikum und Nordostpolen getrimmt, ein Gelände, in dem ohnehin nicht "schwere" Kräfte die Hauptlast der Kämpfe tragen würden.
Der ganze Landstrich von Suwalken bis zur Düna ist flach, dicht bewaldet, und mangels Raum würde jeder Konflikt auf und um die zivile Infrastruktur der stark bedrohten meist grenznahen Städte ausgetragen.