20.08.2024, 16:46
(20.08.2024, 15:01)Kongo Erich schrieb: In Georgien ist der "Drang zum Westen" noch wesentlich weiter ausgeprägt als in Armenien, wie ein Bericht heute in der Süddeutschen Zeitung belegt (Print, S. 3).
https://www.sueddeutsche.de/projekte/art...duced=true
Die Türkei wird gegen ein verstärktes Engagement der EU in Georgien (und Armenien) nichts einwenden können. Wer sollte dann dagegen vorgehen?
Der Iran?
Warum sollte die Türkei nichts einwenden können? Davon ab steht die Kündigung des Militärpaktes mit Rußland durch Armenien vor der Tür. Danach wird es wahrscheinlich einige Monate oder vielleicht sogar nur Wochen dauern bis Aserbeidschan die Situation nutzt und in Armenien einmarschiert um eine Landverbindung zur Türkei zu schaffen oder sogar noch wesentlich mehr armenisches Gebiet zu besetzen. Armenien wird dem militärisch nichts entgegen zu setzen haben. Auch der Westen wird dagegen nichts machen können. Die dadurch entstehende Flüchtlingswelle könnte Armenien als Staat defacto in Frage stellen. Bleibt die Reaktion des Westens darauf machtlos wird sich auch in Georgien das Stimmungsbild wieder ändern. Ich sehe hier keine reale Möglichkeit der Westanbindung für beide Staaten da diese zwingend über die Türkei führen muss.