(Sonstiges) Beteiligungen an der deutschen Rüstungsindustrie
#14
(22.08.2024, 06:18)Helios schrieb: Nein, logisches Denken würde zu dem Schluss führen, dass irgendwelche Aussagen ohne weitere Informationen nicht möglich sind. Und nochmals nein, eine Beweislastumkehr nach dem Prinzip "das ist doch offensichtlich, beweise mir das Gegenteil" gibt es hier nicht. Gibt es also außer noch mehr Suggestivfragen irgendwelche konkreten Informationen zu den von dir aufgeführten Punkten, die idealerweise noch etwas mit dem Thema zu tun haben?

@Helios
Es gibt hier im Forum viele Themen, wo ausschließlich Meinungen oder Interpretationen abgegeben werden (Nordstream 2 z.B.). Ich finde das auch gut, weil man dann über Meinungsvielfalt auch seine eigene hinterfragen kann. Sehr selten ist man in der Lage wirklich einen Beweis zu führen. Das könnte man sehr oft nur als Insider und naja, nicht umsonst ist hier niemand mit seinem eigenen Namen ...

Du machst mir eher den Eindruck, als möchtest Du diese Diskussion nicht, als wäre die DEU-FR Thematik ein Stück weit sakrosankt. Ich bin eben der Meinung, dass es mehr potentielle Partner in Europa gibt, wenn es nicht passt. Die DEU-FR Freundschaft wird es aushalten - da gibt es viel wichtigere Themen.

Ich gebe hier zunächst meine Meinung ab. Wenn man sich den Zustand der DEU militärischen Luftfahrt heute anschaut und mit dem Zustand zu Zeiten DASA/Daimler Aerospace (vor 2010) oder noch früher MBB anschaut, ist man bestürzt. Natürlich ist vieles auf die Merkel-Regierungszeit zurückzuführen, wo die Bundeswehr und damit auch die Industrie kaputtgespart worden ist, aber nicht nur. Airbus hat meines Erachtens schon einen gehörigen Anteil - man hätte die Gewinne nicht so maximieren müssen und Verluste nicht so abwälzen müssen.

Man kann es schon merkwürdig finden, dass ein ehemaliger DGA Mann die deutsche militärische Luftfahrt leitet, während Dassault nicht mal Teil des Konstrukts ist.
Die Tatsache, dass exakt nach Verbrauchen der A400M Entwicklungsmittel bei Airbus Commercial Airbus DS gegründet worden ist - unter Zusammenwerfen der spanischen Airbus Military und des deutschen militärischen Luftfahrtbereiches - ist unbestreitbar. Airbus hat jahrelang die Fertigentwicklung selbst finanzieren müssen. Airbus Commercial hat das zwar verursacht, aber dann nicht mehr gespürt. Ergo konnten nur die Gewinne aus dem Kampfflugzeugbereich herangezogen worden sein - das meiste andere bei Airbus DS macht keine Gewinne. Die Krise im Raumfahrtbereich ist aktuell in den Medien.

Dann möchte ich Deinen Blick mal auf die Beispiele MTU und Hensoldt lenken. Beide wurden für etwa 1 Mrd € von Airbus an die Investmentgesellschaft KKR verkauft. Nach 3 bis 4 Jahren wurden sie wieder in private Mehrheitseigner gegeben und hatten bis dahin ihren Wert nahezu vervierfacht. Seit dem Outcurving blühen beide Firmen geradezu auf und expandieren enorm. So wäre es auch mit dem DEU Kampfflugzeugbereich.
Man kann schon der Meinung sein, dass ein derartiger Firmenteil bei einer privatwirtschaftlich (Aktienrendite), hauptsächlich zivil orientierten, internationalen Fa. nicht gut aufgehoben ist. Das Budget ist eben fremdkontrolliert.
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RE: Beteiligungen an der deutschen Rüstungsindustrie - von Fox1 - 24.08.2024, 14:13

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