26.08.2024, 22:01
(24.08.2024, 18:45)Broensen schrieb: Ohne damit einen bestimmten Standpunkt einnehmen zu wollen, würde ich dazu zwei Fragen in den Raum stellen:
- Sollte man Hersteller von Antrieben, Sensoren und anderen Subsystemen dahingehend vergleichen mit einem Hersteller von Komplettsystemen, von denen nur extrem selten mal Bestellungen aufgegeben werden" Ein eigenständiger Militärflugzeugbauer wäre -ähnlich den großen Marinewerften- angewiesen auf regelmäßige Großauftragseingänge, noch stärker als es eine entsprechende Sparte eines größeren Konzerns ist. Oder übersehe ich da Geschäftsfelder der entsprechenden Airbus-Teile, die regelmäßige Absätze verzeichnen können, um darauf eine Eigenständigkeit ohne massive staatliche Unterstützung aufzubauen?
- Wären hier vielleicht MBDA und KNDS die besseren Beispiele als Hensoldt und MTU. Also z.B. die Vereinigung der Militärflugzeugsparten von Airbus (DEU/ESP), Dassault (FRA) und Leonardo (IT) zu einem neuen EU-Konzern neben der dann rein zivilen Airbus SE.
Komischerweise sind aber Franzosen immer nur zu Fusionen bereit, wenn sie in dem Bereich nicht das Standing/know how haben, so wie bei KraussMaffei geschehen (Fusion mit GIAT)
Anders herum wurde Airbus genötigt, seinen Anteil von 46% an Dassault zu verkaufen, bzw. hat es untersagt noch weitere Zukäufe für eine Mehrheitsbeteilung durchzuführen. Das war der ursprüngliche Plan, jedoch wollte Frankreich hier komischerweise das know how nicht mit anderen teilen.
Ebenso ist nicht verwunderlich, dass fincantieri das Gemeinschaftsunternehmen mit Naval lieber Heute wie morgen mit einer Zusammenarbeit mit TKMS eintauschen würde.