16.09.2024, 19:36
Die Relevanz dieser Streitfrage sehe ich immer noch nicht. Denn ganz unabhängig vom Gefasel irgendwelcher Journalisten, für die jede militärische Feuerwaffe ein "Maschinengewehr" ist und jedes Militärfahrzeug ein "Panzer", listet Jane's die Fath 360 als battlefield ballistic missile, die einen Gefechtskopf von immerhin 330 Pfund trägt.
Russland greift mit seinem kompletten Arsenal – auch den aus Iran und Nordkorea gelieferten Waffen – unterschiedslos zivile Ziele in der Ukraine an, was der IStGH bereits als Kriegsverbrechen gewertet und Haftbefehle gegen die Verantwortlichen beantragt hat. Die Ukrainer jedoch führen keinen solchen Krieg gegen die russische Zivilbevölkerung, schon gar nicht mit westlich gelieferten Waffen, die mit entsprechenden Verboten belegt wurden.
Von irgendwelchen nationalen Vorbehalten des Iran ist nichts bekannt. Im Gegenteil deutet die bisherige Verwendung der Shahed 131/136-Drohnen darauf hin, dass Teheran keine Einwände gegen das russische Vorgehen hat.
Wenn dieses Vorgehen nun mit wesentlich potenteren und weniger leicht abzufangenden Waffen unterstützt wird, handelt es sich natürlich um eine Eskalation. Mir erschließt sich nicht, was es da zu räsonieren gäbe.
Und mal im Ernst, wenn man @KheibarShekans bisherige Äußerungen in diesem Faden berücksichtigt, liegt auch der Verdacht nahe, dass es ihm nicht bloß um begriffliche Genauigkeit geht, sondern darum, die iranische Politik zu bemänteln. Darauf deuten schon seine Behauptungen hin, es handele sich um einen Stellvertreterkrieg zwischen moralisch gleichberechtigten Standpunkten.
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Laut der 'Moscow Times' kämpfen nun etwa 40.000 russische Soldaten in der Oblast Kursk. (Quelle)
Zur geostrategischen Lage:
Russland wird seine Armee um weitere 180.000 Soldaten auf dann insgesamt 2,3 Mio. Angehörige vergrößern. Präsident Putin unterzeichnete gestern ein entsprechendes Dekret. (Quelle) Solange Russland weiter in diesem Tempo Soldaten verliert (zuletzt mindestens 250 Gefallene pro Tag), dürfte dieser Schritt eher dem Erhalt der Sollstärke dienen, als dass er eine nennenswerte Kräfteverschiebung darstellen könnte.
Zur Lage der Ukraine:
Wladimir Dubowik, Direktor des Odessaer Zentrums für internationale Studien, warnte gegenüber dem 'Wall Street Journal' vor massiven gesellschaftlichen Spannungen in der Ukraine, sollte die Regierung einem als ungerecht empfundenen Frieden zustimmen. Insbesondere könnten sich Teile der Armee und Soldatenfamilien gegen einen solchen Friedensschluss zur Wehr setzen. Das Kiewer Rasumkow-Institut hatte zuvor ermittelt, dass 44% der Ukrainer Friedensverhandlungen befürworteten; dies war der höchste Wert seit Kriegsbeginn. Allerdings betrachten 83% der Befragten die russischen Friedensbedingungen als unannehmbar. (Quelle)
Zu Waffenlieferungen:
Katar wird trotz seiner bisherigen Russland-freundlichen Politik und Vermittlerrolle bei Gefangenenaustauschen von nun an die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen, wie die 'Moscow Times' berichtet. Das Land wird 24 Panzerhaubitzen vom Typ PzH 2000 aus deutscher Produktion an die ukrainische Armee übergeben und dafür von Deutschland ebenso viele Ersatzsysteme vom Typ RCH 155 erhalten. (Quelle)
Russland greift mit seinem kompletten Arsenal – auch den aus Iran und Nordkorea gelieferten Waffen – unterschiedslos zivile Ziele in der Ukraine an, was der IStGH bereits als Kriegsverbrechen gewertet und Haftbefehle gegen die Verantwortlichen beantragt hat. Die Ukrainer jedoch führen keinen solchen Krieg gegen die russische Zivilbevölkerung, schon gar nicht mit westlich gelieferten Waffen, die mit entsprechenden Verboten belegt wurden.
Von irgendwelchen nationalen Vorbehalten des Iran ist nichts bekannt. Im Gegenteil deutet die bisherige Verwendung der Shahed 131/136-Drohnen darauf hin, dass Teheran keine Einwände gegen das russische Vorgehen hat.
Wenn dieses Vorgehen nun mit wesentlich potenteren und weniger leicht abzufangenden Waffen unterstützt wird, handelt es sich natürlich um eine Eskalation. Mir erschließt sich nicht, was es da zu räsonieren gäbe.
Und mal im Ernst, wenn man @KheibarShekans bisherige Äußerungen in diesem Faden berücksichtigt, liegt auch der Verdacht nahe, dass es ihm nicht bloß um begriffliche Genauigkeit geht, sondern darum, die iranische Politik zu bemänteln. Darauf deuten schon seine Behauptungen hin, es handele sich um einen Stellvertreterkrieg zwischen moralisch gleichberechtigten Standpunkten.
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Laut der 'Moscow Times' kämpfen nun etwa 40.000 russische Soldaten in der Oblast Kursk. (Quelle)
Zur geostrategischen Lage:
Russland wird seine Armee um weitere 180.000 Soldaten auf dann insgesamt 2,3 Mio. Angehörige vergrößern. Präsident Putin unterzeichnete gestern ein entsprechendes Dekret. (Quelle) Solange Russland weiter in diesem Tempo Soldaten verliert (zuletzt mindestens 250 Gefallene pro Tag), dürfte dieser Schritt eher dem Erhalt der Sollstärke dienen, als dass er eine nennenswerte Kräfteverschiebung darstellen könnte.
Zur Lage der Ukraine:
Wladimir Dubowik, Direktor des Odessaer Zentrums für internationale Studien, warnte gegenüber dem 'Wall Street Journal' vor massiven gesellschaftlichen Spannungen in der Ukraine, sollte die Regierung einem als ungerecht empfundenen Frieden zustimmen. Insbesondere könnten sich Teile der Armee und Soldatenfamilien gegen einen solchen Friedensschluss zur Wehr setzen. Das Kiewer Rasumkow-Institut hatte zuvor ermittelt, dass 44% der Ukrainer Friedensverhandlungen befürworteten; dies war der höchste Wert seit Kriegsbeginn. Allerdings betrachten 83% der Befragten die russischen Friedensbedingungen als unannehmbar. (Quelle)
Zu Waffenlieferungen:
Katar wird trotz seiner bisherigen Russland-freundlichen Politik und Vermittlerrolle bei Gefangenenaustauschen von nun an die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen, wie die 'Moscow Times' berichtet. Das Land wird 24 Panzerhaubitzen vom Typ PzH 2000 aus deutscher Produktion an die ukrainische Armee übergeben und dafür von Deutschland ebenso viele Ersatzsysteme vom Typ RCH 155 erhalten. (Quelle)