17.09.2024, 21:27
Wenn die Türkei es geschickt anstellt, kann sie auch mit der Unterstützung anderer Partner rechnen:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-100.html
btw.: zu Kasachstans Bedeutung für Deutschland (auch die FAZ):
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-100.html
Zitat:Scholz in Usbekistan und Kasachstanund die FAZ bemerkt immerhin noch im letzten Absatz:
Eine Region, die immer wichtiger wird
Stand: 15.09.2024 15:40 Uhr
Kanzler Scholz startet seine dreitägige Reise durch Zentralasien. In Usbekistan soll ein Migrationsabkommen unterzeichnet werden, in Kasachstan trifft er die Staatschefs der fünf zentralasiatischen Länder.
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Für Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zeigt die Bundesregierung trotzdem zu wenig Interesse an Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Kirgisien: "Das sind Länder, wo sie sich auf dem Toplevel treffen müssen." Sonst können man dort keine Beziehung entwickeln: "Und sie sehen eben auch hier, dass die Bundesregierung und eben auch der Kanzler eher Symbolpolitik betreiben, als dass sie wirklich strategisch, tiefer Beziehungen auch mit solchen Ländern aufbauen."
Geopolitische Bedeutung der Region wächst
Zwischen Russland und China eingeklemmt, ist die Region geopolitisch wichtig. Für Deutschland geht es um neue Märkte, um Öl, Gas und andere Rohstoffe. Die Bundesregierung würde es begrüßen, wenn etwa mehr kasachisches Öl an die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt fließen könnte. Ein Dutzend Wirtschaftslenker begleiten den Kanzler - in der Hoffnung auf gute Geschäfte.
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Zitat: ...
Usbekistan und Kasachstan haben sich aber nicht von Russland abgewandt. Deutschland wird deswegen keine öffentlichen Lippenbekenntnisse einfordern. Vielmehr versuchen die beiden Staaten, ihre Lage auszubalancieren. Dazu verstärken sie ihre Verbindungen zu China, aber auch zum Westen, also zu Deutschland. Und Deutschland ist gern dazu bereit.
btw.: zu Kasachstans Bedeutung für Deutschland (auch die FAZ):
Zitat: ...da wünscht man sich wahrscheinlich heute, dass man das alte EU-Projket "TRACEA" unter Umgehung Russlands mit mehr Engagement weiter getrieben hätte.
Am Rande des Treffens wurde vereinbart, dass das Land in Zentralasien über das laufende Jahr hinaus weiter Öl nach Deutschland liefern wird, an die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Scholz dankte während seiner Rede Kasachstan dafür. Die Öllieferungen seien von entscheidender Bedeutung, so seien Arbeitsplätze in Deutschland gesichert worden.
Deutschlands drittgrößter Öllieferant
Kasachstan ist mit einem Anteil von 11,7 Prozent der drittgrößte Öllieferant Deutschlands nach Norwegen und den Vereinigten Staaten. Aktuell werden 100.000 Tonnen Rohöl im Monat durch eine Pipeline, die auch über russisches Territorium führt, nach Deutschland geliefert. Deutschland hatte nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine die Ölimporte eingestellt. Kasachstan ersetzt einen Teil dieses Öls.
Er wolle „alles dafür tun, dass wir die Möglichkeiten verbessern für wirtschaftliche Beziehungen“, hatte Scholz bei seinem Treffen mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew in Astana zuvor gesagt. Er hob vor allem die „belastbare, präzise und kontinuierliche Zusammenarbeit“ im Rohstoff-Bereich hervor. ...