04.10.2024, 22:15
@Schneemann:
Wenn man schon Geschichtsforschung macht, dann sollte man nicht nur in einem Nebensatz erklären, dass die Fatah sich "nach dem Sechstagekrieg 1967 in Jordanien einnistete".
Die sogenannten "Westbank" mit den heute so bezeichneten Palästinensern war seinerzeit nämlich Bestandteil des jordanischen Staates - und die westlich des Jordan verwurzelten Palästinenser waren sogar dessen Bevölkerungsmehrheit. Und vertriebene Palästinenser gab es auch schon vor 1967 oder gar dem "Schwarzen September 1970" sowohl in Jordanien wie z.B. auch im Libanon.
Hier ein Bericht aus dem Jahr 2006: "Die Palästinensischen Flüchtlingslager im Nahen Osten"
In Jordanien - das Du konkret ansprichst - lebten noch 2018 rund 2,3 Millionen registrierte palästinensische Flüchtlinge - also "Binnenflüchtlinge" aus der westlichen Hälfte des ehemaligen Staatsgebietes.
Die meisten sind Nachfahren jener Generation, die nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg 1948 ins Land kamen. Sie leben überwiegend heute in den großen jordanischen Städten und sind inzwischen gut integriert. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 und die Auseinandersetzungen um den Irak spülten weitere Flüchtlingswellen ins haschemitische Königreich.
Wenn man schon Geschichtsforschung macht, dann sollte man nicht nur in einem Nebensatz erklären, dass die Fatah sich "nach dem Sechstagekrieg 1967 in Jordanien einnistete".
Die sogenannten "Westbank" mit den heute so bezeichneten Palästinensern war seinerzeit nämlich Bestandteil des jordanischen Staates - und die westlich des Jordan verwurzelten Palästinenser waren sogar dessen Bevölkerungsmehrheit. Und vertriebene Palästinenser gab es auch schon vor 1967 oder gar dem "Schwarzen September 1970" sowohl in Jordanien wie z.B. auch im Libanon.
Hier ein Bericht aus dem Jahr 2006: "Die Palästinensischen Flüchtlingslager im Nahen Osten"
Zitat: Es gibt insgesamt 59 von der UNRWA anerkannte Lager. Zehn davon wurden infolge der Vertreibungen des Jahres 1967 errichtet
In Jordanien - das Du konkret ansprichst - lebten noch 2018 rund 2,3 Millionen registrierte palästinensische Flüchtlinge - also "Binnenflüchtlinge" aus der westlichen Hälfte des ehemaligen Staatsgebietes.
Die meisten sind Nachfahren jener Generation, die nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg 1948 ins Land kamen. Sie leben überwiegend heute in den großen jordanischen Städten und sind inzwischen gut integriert. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 und die Auseinandersetzungen um den Irak spülten weitere Flüchtlingswellen ins haschemitische Königreich.