08.10.2024, 22:14
@lime
Es wird erwogen. Das heißt nicht, dass es so kommt. Mal abgesehen davon, nein, auch diesen Kompromiss hätte man nicht "von Anfang an haben können". In den Worten von Ben Hodges: "I will say that I have zero confidence that Russia will ever fully live up to any agreement about Ukraine". Warum auch? Russland hat sich mit dem Budapester Memorandum und der Helsinki-Schlussakte den Hintern abgewischt. Und Wladimir Putin war und wird niemals bereit sein, einer Westbindung der Ukraine zuzustimmen.
Und zwar nicht, weil sich Russland von der NATO bedroht fühlen würde. Wer glaubt, dass Putin Angst hat vor einem Olaf Scholz oder einen Angriff Amerikas befürchtet, das längst mit anderthalb Augen auf China schielt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Das Problem für Putin ist vielmehr, dass eine Westbindung der Ukraine die "Wiedervereinigung" extrem unwahrscheinlich machen würde.
Was vielleicht noch "schlimmer" ist: Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Demokratie ein Erfolgsmodell, weil nur sie die Rechtssicherheit und die Innovationskraft erzeugt, die eine florierende Wirtschaft braucht. Jedes Land aus der ex-sowjetischen Einflusssphäre ist seit seinem Beitritt zu NATO und EU erheblich reicher geworden, und zwar mit einer wesentlich geringeren Einkommensschere als Russland. Es gibt keinen Grund, warum es der Ukraine nicht ähnlich ergehen würde. Was Putin aber am wenigsten gebrauchen kann, ist, dass vor seiner Haustüre eine reiche russisch sprechende Demokratie entsteht. Denn dann gibt es gangbare Alternative für die Unzufriedenen.
Mit anderen Worten: Die Ukraine muss Russland zu Zugeständnissen zwingen.
Es wird erwogen. Das heißt nicht, dass es so kommt. Mal abgesehen davon, nein, auch diesen Kompromiss hätte man nicht "von Anfang an haben können". In den Worten von Ben Hodges: "I will say that I have zero confidence that Russia will ever fully live up to any agreement about Ukraine". Warum auch? Russland hat sich mit dem Budapester Memorandum und der Helsinki-Schlussakte den Hintern abgewischt. Und Wladimir Putin war und wird niemals bereit sein, einer Westbindung der Ukraine zuzustimmen.
Und zwar nicht, weil sich Russland von der NATO bedroht fühlen würde. Wer glaubt, dass Putin Angst hat vor einem Olaf Scholz oder einen Angriff Amerikas befürchtet, das längst mit anderthalb Augen auf China schielt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Das Problem für Putin ist vielmehr, dass eine Westbindung der Ukraine die "Wiedervereinigung" extrem unwahrscheinlich machen würde.
Was vielleicht noch "schlimmer" ist: Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Demokratie ein Erfolgsmodell, weil nur sie die Rechtssicherheit und die Innovationskraft erzeugt, die eine florierende Wirtschaft braucht. Jedes Land aus der ex-sowjetischen Einflusssphäre ist seit seinem Beitritt zu NATO und EU erheblich reicher geworden, und zwar mit einer wesentlich geringeren Einkommensschere als Russland. Es gibt keinen Grund, warum es der Ukraine nicht ähnlich ergehen würde. Was Putin aber am wenigsten gebrauchen kann, ist, dass vor seiner Haustüre eine reiche russisch sprechende Demokratie entsteht. Denn dann gibt es gangbare Alternative für die Unzufriedenen.
Mit anderen Worten: Die Ukraine muss Russland zu Zugeständnissen zwingen.