17.10.2024, 09:37
Ob Übersetzung oder Programmierung, beides kann eine hinreichend gute KI heute bereits leisten und leistet sie auch in vielen Bereichen. Es würde mich wundern, wenn eine solche bei der F-35 bzw. ihrer Komponenten nicht zum Einsatz käme. Etwas anders sieht das bei der Verifizierung der Software aus, denn die KI-Modelle basieren ja auf vorhandenem Wissen und können so zwar Hilfestellung bei der Prüfung bekannter Szenarien geben, die Gegenprüfung muss aber praktisch erfolgen (generell, aber insbesondere auch für die Verbesserung der Modellentwicklung bei neuen Fähigkeiten, für die entsprechende Referenzwerte fehlen).
Um da ein Beispiel zu geben, es gab vor ein paar Monaten eine Testkampagne mit vier F-35 TR-3 und vier F-35 TR-2 um die Fähigkeiten zum Sensoren- und Effektoren-Einsatz im Verbund auch über unterschiedliche Softwarestände hinweg zu erproben. Das ist ein enormer Aufwand, den es so bisher nicht gab und der nur bedingt simuliert werden kann bzw. dessen Simulationen auch praktisch gegengeprüft werden müssen.
Was die aktuelle Lage bei der F-35 betrifft, ich kann da einige der Ausführungen von Old Boy nicht nachvollziehen. Auch wenn medial häufig Soft- und Hardwarestandards zusammengeworfen werden, so sind das zwei parallele Entwicklungen. Die Block 4 Software kommt bereits seit Jahren auch auf TR-2 zum Einsatz, allerdings natürlich nicht mit den Erweiterungen, die erst mit TR-3 ermöglicht werden. Nur so war es aber beispielsweise möglich, die B61 bereits zu integrieren und zertifizieren (auch wenn behauptet wird, dass Block 4 sich dafür als unnötig herausgestellt habe, ist es eher so, dass TR-3 dafür nicht nötig ist und beides fälschlicherweise als Einheit betrachtet wird, sowohl von den Medien aber auch von Offiziellen). Auch die Aussage, dass es noch zehn Jahre dauern wird bis Block 4 auf TR-3 "kriegstauglich" werde kann ich nicht nachvollziehen. Die Fortentwicklung wird noch bis über 2030 hinaus erfolgen, aber da geht es um eine Erweiterung der Fähigkeiten, nicht um eine Ertüchtigung bereits vorher vorhandener Fähigkeiten. Mit der ersten vollen Softwareversion werden die TR-3 auch operativ Leistungsfähiger sein als die heutigen Muster.
Die aktuelle Problematik ergibt sich im übrigen daraus, dass einzelne Komponenten des TR-3 Hardwareupgrades nicht (oder nicht in ausreichender Zahl) in der ausgereiften finalen Version verfügbar sind. Es muss also die Software entsprechend angepasst werden, um hier entweder einzelne Komponenten zu simulieren oder sie vorerst aus der Gesamtnutzung auszuklammern. Wobei es sich dabei handelt wird natürlich nicht publiziert, aber jeder der auch nur irgendetwas mit derartig komplexen Entwicklungen zu tun hat weiß, dass auch bei modularisierter Software Abhängigkeiten entstehen, die nicht einfach ignoriert werden können.
Es muss also die aktuelle Erprobung weitergeführt werden mit einer Softwareversion, die eine Hardware nutzt, die in der Form nicht vorgesehen war und unter Umständen in Zukunft sogar noch ausgetauscht werden muss. Aus dem Grund wird aktuell auch immer von Softwareproblemen berichtet, ob es sich tatsächlich im Kern erstmal um Hardwareprobleme handelt. Beides ist heute halt so integriert, dass man es leicht für eine Einheit halten kann.
Um da ein Beispiel zu geben, es gab vor ein paar Monaten eine Testkampagne mit vier F-35 TR-3 und vier F-35 TR-2 um die Fähigkeiten zum Sensoren- und Effektoren-Einsatz im Verbund auch über unterschiedliche Softwarestände hinweg zu erproben. Das ist ein enormer Aufwand, den es so bisher nicht gab und der nur bedingt simuliert werden kann bzw. dessen Simulationen auch praktisch gegengeprüft werden müssen.
Was die aktuelle Lage bei der F-35 betrifft, ich kann da einige der Ausführungen von Old Boy nicht nachvollziehen. Auch wenn medial häufig Soft- und Hardwarestandards zusammengeworfen werden, so sind das zwei parallele Entwicklungen. Die Block 4 Software kommt bereits seit Jahren auch auf TR-2 zum Einsatz, allerdings natürlich nicht mit den Erweiterungen, die erst mit TR-3 ermöglicht werden. Nur so war es aber beispielsweise möglich, die B61 bereits zu integrieren und zertifizieren (auch wenn behauptet wird, dass Block 4 sich dafür als unnötig herausgestellt habe, ist es eher so, dass TR-3 dafür nicht nötig ist und beides fälschlicherweise als Einheit betrachtet wird, sowohl von den Medien aber auch von Offiziellen). Auch die Aussage, dass es noch zehn Jahre dauern wird bis Block 4 auf TR-3 "kriegstauglich" werde kann ich nicht nachvollziehen. Die Fortentwicklung wird noch bis über 2030 hinaus erfolgen, aber da geht es um eine Erweiterung der Fähigkeiten, nicht um eine Ertüchtigung bereits vorher vorhandener Fähigkeiten. Mit der ersten vollen Softwareversion werden die TR-3 auch operativ Leistungsfähiger sein als die heutigen Muster.
Die aktuelle Problematik ergibt sich im übrigen daraus, dass einzelne Komponenten des TR-3 Hardwareupgrades nicht (oder nicht in ausreichender Zahl) in der ausgereiften finalen Version verfügbar sind. Es muss also die Software entsprechend angepasst werden, um hier entweder einzelne Komponenten zu simulieren oder sie vorerst aus der Gesamtnutzung auszuklammern. Wobei es sich dabei handelt wird natürlich nicht publiziert, aber jeder der auch nur irgendetwas mit derartig komplexen Entwicklungen zu tun hat weiß, dass auch bei modularisierter Software Abhängigkeiten entstehen, die nicht einfach ignoriert werden können.
Es muss also die aktuelle Erprobung weitergeführt werden mit einer Softwareversion, die eine Hardware nutzt, die in der Form nicht vorgesehen war und unter Umständen in Zukunft sogar noch ausgetauscht werden muss. Aus dem Grund wird aktuell auch immer von Softwareproblemen berichtet, ob es sich tatsächlich im Kern erstmal um Hardwareprobleme handelt. Beides ist heute halt so integriert, dass man es leicht für eine Einheit halten kann.