18.10.2024, 21:29
@Schlingel
Du hast Recht, es ist wohl besser, das hier nicht zu einem zweiten Nahostkonflikt-Faden zu machen und die ewig gleichen Diskussionen in Dauerschleife zu führen. Ich werde versuchen, mich in Zukunft auf das Zusammenfassen von Nachrichten zu beschränken, auf die man vielleicht nicht so leicht stolpert.
– Trennung –
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
In den vergangenen fünf Tagen wurde der nordwestlichste Ausläufer des ukrainischen Vorstoßes laut Perpetua von der Bahnlinie Korenewo-Lgow (hier) zurückgeworfen und auf den Ort Olgowka zurückgedrängt. Der russische Geländegewinn ist etwa 4 km tief.
Zum russischen Vorstoß auf Charkiw:
Spezialkräfte des ukr. Militärnachrichtendienstes und die 77. Luftlandebrigade haben das Gebiet um die Ortschaft Kruglyakiwka (hier) südlich von Charkiw, am Ostufer des Oskil, zurückerobert und damit eine mögliche russische Angriffsachse auf Kupjansk versperrt. (Quelle)
News zu Z-Bloggern:
Die amerikanische Regierung hat eine Belohnung von $10 Mio. für Informationen über die Organisation hinter dem Kanal 'Rybar' ausgelobt, die dem Umfeld Jewgeni Prigoschins zugerechnet wird. Washington wirft Rybar vor, die US-Wahlen manipulieren zu wollen. (Quelle)
[Rybar hat es ernsthaft geschafft, sich mit Washington und Moskau zugleich anzulegen, chapeau!]
Zur geostrategischen Lage:
Die südkoreanische Regierung hat Geheimdienstinformationen publik gemacht, wonach das nordkoreanische Kontingent für den Ukraine-Krieg 12.000 Soldaten umfasst, darunter Spezialkräfte. Die Soldaten würden in russischen Uniformen dienen und mit falschen Identitäten ausgestattet. Man erachte diesen Schritt als Bedrohung der eigenen nationalen Sicherheit und behalte sich alle verfügbaren Mittel vor. Es wird vermutet, dass Russland Nordkorea im Austausch Raketen- oder gar Nukleartechnologie überlassen könnte. Dies sei für Seoul eine "rote Linie". (Quelle)
Zur geostrategischen Lage, part deux:
Lew Gudkow, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Lewada, hat dem 'Deutschlandfunk' gegenüber die Stimmungslage in der russischen Bevölkerung und Elite skizziert. Die Kernaussagen: Die Mehrheit der Russen betrachtet Deutschland nun als Feind; mehr als zwei Drittel der Russen wünschen sich ein rasches Kriegsende, doch nur zu russischen Bedingungen; es gibt keine echte Verhandlungsbereitschaft, die russische Elite will die Ukraine als unabhängigen Staat vernichten. (Quelle)
Zur geostrategischen Lage, part trois:
Positionspapiere des staatlichen Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften legen nahe, dass der Kreml Kontakt zum Bündnis Sahra Wagenknecht sucht. Schon 2023 wurde der Regierung empfohlen, "über bestehende Kanäle engere Kontakte zu Wagenknecht und ihrer Umgebung zu schmieden". Es gelte, in Deutschland Angst vor einem Konflikt mit Russland zu schüren. Skeptischer äußert man sich hingegen in Bezug auf die AfD. Insbesondere eine mögliche Parteiführung durch Björn Höcke sehen die Autoren des Papiers kritisch.
In der SPD sehen die Autoren insbesondere Fraktionschef Rolf Mützenich als Hoffnungsträger für einen anderen Kurs als den von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dennoch wird Scholz für sein Veto gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gelobt; man erwarte, dass er bei dieser Haltung bis zur Bundestagswahl bleibe. Wohl gemünzt auf die Regierungschefs der großen westlichen Staaten nennt das Papier Scholz, Zitat, den noch "besten unter den Bösen". Im Falle einer Wahl Friedrich Merz' zum Kanzler erwartet man eine für Russland nachteilige Politik.
Das Papier empfiehlt bemerkenswerterweise auch, die Stiftungen der deutschen Parteien, vor allem die Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD, von den Gesetzen auszunehmen, die ausländische Organisationen in Russland beschränken. Auszunehmen von den Ausnahmen sei nur die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen. (Quelle)
Du hast Recht, es ist wohl besser, das hier nicht zu einem zweiten Nahostkonflikt-Faden zu machen und die ewig gleichen Diskussionen in Dauerschleife zu führen. Ich werde versuchen, mich in Zukunft auf das Zusammenfassen von Nachrichten zu beschränken, auf die man vielleicht nicht so leicht stolpert.
– Trennung –
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
In den vergangenen fünf Tagen wurde der nordwestlichste Ausläufer des ukrainischen Vorstoßes laut Perpetua von der Bahnlinie Korenewo-Lgow (hier) zurückgeworfen und auf den Ort Olgowka zurückgedrängt. Der russische Geländegewinn ist etwa 4 km tief.
Zum russischen Vorstoß auf Charkiw:
Spezialkräfte des ukr. Militärnachrichtendienstes und die 77. Luftlandebrigade haben das Gebiet um die Ortschaft Kruglyakiwka (hier) südlich von Charkiw, am Ostufer des Oskil, zurückerobert und damit eine mögliche russische Angriffsachse auf Kupjansk versperrt. (Quelle)
News zu Z-Bloggern:
Die amerikanische Regierung hat eine Belohnung von $10 Mio. für Informationen über die Organisation hinter dem Kanal 'Rybar' ausgelobt, die dem Umfeld Jewgeni Prigoschins zugerechnet wird. Washington wirft Rybar vor, die US-Wahlen manipulieren zu wollen. (Quelle)
[Rybar hat es ernsthaft geschafft, sich mit Washington und Moskau zugleich anzulegen, chapeau!]
Zur geostrategischen Lage:
Die südkoreanische Regierung hat Geheimdienstinformationen publik gemacht, wonach das nordkoreanische Kontingent für den Ukraine-Krieg 12.000 Soldaten umfasst, darunter Spezialkräfte. Die Soldaten würden in russischen Uniformen dienen und mit falschen Identitäten ausgestattet. Man erachte diesen Schritt als Bedrohung der eigenen nationalen Sicherheit und behalte sich alle verfügbaren Mittel vor. Es wird vermutet, dass Russland Nordkorea im Austausch Raketen- oder gar Nukleartechnologie überlassen könnte. Dies sei für Seoul eine "rote Linie". (Quelle)
Zur geostrategischen Lage, part deux:
Lew Gudkow, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Lewada, hat dem 'Deutschlandfunk' gegenüber die Stimmungslage in der russischen Bevölkerung und Elite skizziert. Die Kernaussagen: Die Mehrheit der Russen betrachtet Deutschland nun als Feind; mehr als zwei Drittel der Russen wünschen sich ein rasches Kriegsende, doch nur zu russischen Bedingungen; es gibt keine echte Verhandlungsbereitschaft, die russische Elite will die Ukraine als unabhängigen Staat vernichten. (Quelle)
Zur geostrategischen Lage, part trois:
Positionspapiere des staatlichen Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften legen nahe, dass der Kreml Kontakt zum Bündnis Sahra Wagenknecht sucht. Schon 2023 wurde der Regierung empfohlen, "über bestehende Kanäle engere Kontakte zu Wagenknecht und ihrer Umgebung zu schmieden". Es gelte, in Deutschland Angst vor einem Konflikt mit Russland zu schüren. Skeptischer äußert man sich hingegen in Bezug auf die AfD. Insbesondere eine mögliche Parteiführung durch Björn Höcke sehen die Autoren des Papiers kritisch.
In der SPD sehen die Autoren insbesondere Fraktionschef Rolf Mützenich als Hoffnungsträger für einen anderen Kurs als den von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dennoch wird Scholz für sein Veto gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gelobt; man erwarte, dass er bei dieser Haltung bis zur Bundestagswahl bleibe. Wohl gemünzt auf die Regierungschefs der großen westlichen Staaten nennt das Papier Scholz, Zitat, den noch "besten unter den Bösen". Im Falle einer Wahl Friedrich Merz' zum Kanzler erwartet man eine für Russland nachteilige Politik.
Das Papier empfiehlt bemerkenswerterweise auch, die Stiftungen der deutschen Parteien, vor allem die Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD, von den Gesetzen auszunehmen, die ausländische Organisationen in Russland beschränken. Auszunehmen von den Ausnahmen sei nur die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen. (Quelle)