21.10.2024, 10:45
Noch ein paar lose Anmerkungen zu den "Juden in Ägypten".
Es gibt in ägyptischen Quellen die mehrfache Nennung von Nomaden / Beduinen / Räubern welche SCHASU genannt wurden und die primär auf der Sinai Halbinsel und im südlichen Teil des heutigen Israel lebten , also auch in der Negev Wüste etc. Diese Nomaden waren nachweislich Semiten und kamen vermutlich mit den Hyksos nach Süden und siedelten sich dann im Sinai und in der Negev Wüste an.
Aus den Reihen der Schasu bildeten sich dann zunehmend Banden / Gruppen von Habiru (Söldner / Räuber) welche sowohl in Kanaan kämpften, als auch von den Ägyptern für Feldzüge angeheuert wurden. Desweiteren wird berichtet, dass die Schasu in Zeiten der Dürre nach Ägypten selbst nomadisierten bzw. sich dann in Ägypten aufhielten. Der Grund für dieses Räuber / Söldnertum war vermutlich die Verschlechterung des Lebensraumes auf dem Sinai und in der Negevwüste.
Das würde alles extrem gut zum Ursprung der Geschichte von den Juden in Ägypten passen. Beispielsweise wird Josef als Sklave nach Ägypten verkauft, und Menschenraub und Sklavenhandel waren ebenfalls klassische Aktivitäten der Habiru. Es gibt daher auch aktuell Archäologen, welche wegen dieser ägyptischen Quellen und auch wegen des archäologischen Befundes in der Region den Ursprung der Hebräer in den Reihen dieser Schasu genannten Völker sehen.
Aber noch darüber hinaus: Wir wissen heute aus Inschriften von Ramses dem II, dass dieser die Schasu nach Ägypten deportieren ließ, um sie dort als Arbeiter einzusetzen ! und um dadurch zugleich die Überlandrouten nach Norden zu sichern, weil die Schasu dort für immer mehr und immer drastischere Überfälle sorgten (es gab reihenweise Hilfeersuchen und Briefe an den Pharao von Kanaatiern deswegen) und etwaig galten sie auch als potentielle Kollaborateure für die Hethiter. In Ortsnamenslisten von Ramses dem II wird dabei im Kontext mit den Schasu das Wort Yhw verwendet. Beispielsweise wird von den Schasu-Yhw gesprochen als einer Gruppe der Schasu. Ebenso wird im Kontext mit den Schasu der Begriff Jhwjw verwendet. Der Bezug zu Jahwe sollte offensichtlich sein. Im Mittelägyptischen hat dieses Wort aber auch einen geographischen Bezug und bezeichnet explizit Gebiete auf der Sinai Halbinsel.
Das alles deckt starkt die Darstellung, dass die Proto-Hebräer mit den Hyksos nach Süden gelangten, und dann auf der Sinai Halbinsel und in der Negev Wüste usw. lebten. Von dort flohen sie wegen Dürren / Desertifikation nach Ägypten bzw. bildeten aufgrund der Verschlechterung der Lebensbedingunen Banden welche ein Problem auf dem Weg nach Norden darstellten. Diese bewaffneten Räuberbanden wurden als Söldner von den kannaitischen Stadtstaaten wie den Pharaonen angeheuert. Zumindest Ramses der II deportierte daher die Schasu oder zumindest große Teile von ihnen nach Ägypten um sie dort als Arbeiter zu verwenden und das Problem auf dem Sinai und im Süden Kanaans zu lösen. Zur Zeit der Seevölkerwanderung aber - spezifischer noch höchstwahrscheinlich unter Ramses dem III zogen die Schasu (Proto-Hebräer) wieder aus Ägypten ab oder wurden von dort ausgewiesen / vertrieben / konnten im Zuge der Invasion der Seevölker fliehen.
Dem folgend nahmen sie ihr Leben als Habirua wieder auf, und kämpften nach dem Zerfall der ägyptischen Macht in Kanaan dort erneut als Söldner für und gegen jeden. Und übernahmen dann schleichend dort die Macht, wobei sie ihre Stammesverwandten dann stückweise aus der Wüste nachholten und diese siedelten dann zunächst primär in den Gebirgen Kanaans.
Mit dem Zerfall der kanaatischen Stadtkultur und dem sozialen und wirtschaftlichen Kollaps dort flohen dann auch viele Kanaaiter in diese Berge und beide Gruppen vermischten sich dort zunehmend. So wie auch vorher schon sich immer wieder Kanaaiter den Habiru angeschlossen hatten über lange Zeit (als Söldner / Räuberbanden). Und andersherum übernahmen die Nachfahren der Schasu von den Bergen aus langsam stückweise auch Kannaitische Städte und Siedlungen, gar nicht unbedingt mit Gewalt, sondern höchstwahrscheinlich weil sie von den Einheimischen zu deren Schutz freiwillig herbei gerufen worden waren. Darauf deutet auch der archäologische Bestand, nach welchem ein Gros von Kanaan langsam aber überwiegend friedlich von den Bergen aus stückweise übernommen wurde.
Auch wenn diese Darstellung von mir hier in Teilen der Bibel wiederspricht, so deckt sie sich in Wahrheit mit dieser gar nicht so schlecht und wenn man die Bibel hier mal einfach nicht wortwörtlich nimmt: 40 Jahre in der Wüste auf dem Weg ins gelobte Land (in Wahrheit war diese Wüste die eigentliche Heimat) und Mose sieht noch das gelobte Land usw. dann wird klar, dass der von mir beschriebene Ablauf die Beschreibungen in der Bibel sogar sehr gut erklärt und belegt, dass diese tatsächlich stattgefundene Prozesse wiedergeben. Er steht also nicht im Widerspruch zur biblischen Erklärung, sondern er zeigt auf, wie diese zustande gekommen sein könnten.
Es gibt in ägyptischen Quellen die mehrfache Nennung von Nomaden / Beduinen / Räubern welche SCHASU genannt wurden und die primär auf der Sinai Halbinsel und im südlichen Teil des heutigen Israel lebten , also auch in der Negev Wüste etc. Diese Nomaden waren nachweislich Semiten und kamen vermutlich mit den Hyksos nach Süden und siedelten sich dann im Sinai und in der Negev Wüste an.
Aus den Reihen der Schasu bildeten sich dann zunehmend Banden / Gruppen von Habiru (Söldner / Räuber) welche sowohl in Kanaan kämpften, als auch von den Ägyptern für Feldzüge angeheuert wurden. Desweiteren wird berichtet, dass die Schasu in Zeiten der Dürre nach Ägypten selbst nomadisierten bzw. sich dann in Ägypten aufhielten. Der Grund für dieses Räuber / Söldnertum war vermutlich die Verschlechterung des Lebensraumes auf dem Sinai und in der Negevwüste.
Das würde alles extrem gut zum Ursprung der Geschichte von den Juden in Ägypten passen. Beispielsweise wird Josef als Sklave nach Ägypten verkauft, und Menschenraub und Sklavenhandel waren ebenfalls klassische Aktivitäten der Habiru. Es gibt daher auch aktuell Archäologen, welche wegen dieser ägyptischen Quellen und auch wegen des archäologischen Befundes in der Region den Ursprung der Hebräer in den Reihen dieser Schasu genannten Völker sehen.
Aber noch darüber hinaus: Wir wissen heute aus Inschriften von Ramses dem II, dass dieser die Schasu nach Ägypten deportieren ließ, um sie dort als Arbeiter einzusetzen ! und um dadurch zugleich die Überlandrouten nach Norden zu sichern, weil die Schasu dort für immer mehr und immer drastischere Überfälle sorgten (es gab reihenweise Hilfeersuchen und Briefe an den Pharao von Kanaatiern deswegen) und etwaig galten sie auch als potentielle Kollaborateure für die Hethiter. In Ortsnamenslisten von Ramses dem II wird dabei im Kontext mit den Schasu das Wort Yhw verwendet. Beispielsweise wird von den Schasu-Yhw gesprochen als einer Gruppe der Schasu. Ebenso wird im Kontext mit den Schasu der Begriff Jhwjw verwendet. Der Bezug zu Jahwe sollte offensichtlich sein. Im Mittelägyptischen hat dieses Wort aber auch einen geographischen Bezug und bezeichnet explizit Gebiete auf der Sinai Halbinsel.
Das alles deckt starkt die Darstellung, dass die Proto-Hebräer mit den Hyksos nach Süden gelangten, und dann auf der Sinai Halbinsel und in der Negev Wüste usw. lebten. Von dort flohen sie wegen Dürren / Desertifikation nach Ägypten bzw. bildeten aufgrund der Verschlechterung der Lebensbedingunen Banden welche ein Problem auf dem Weg nach Norden darstellten. Diese bewaffneten Räuberbanden wurden als Söldner von den kannaitischen Stadtstaaten wie den Pharaonen angeheuert. Zumindest Ramses der II deportierte daher die Schasu oder zumindest große Teile von ihnen nach Ägypten um sie dort als Arbeiter zu verwenden und das Problem auf dem Sinai und im Süden Kanaans zu lösen. Zur Zeit der Seevölkerwanderung aber - spezifischer noch höchstwahrscheinlich unter Ramses dem III zogen die Schasu (Proto-Hebräer) wieder aus Ägypten ab oder wurden von dort ausgewiesen / vertrieben / konnten im Zuge der Invasion der Seevölker fliehen.
Dem folgend nahmen sie ihr Leben als Habirua wieder auf, und kämpften nach dem Zerfall der ägyptischen Macht in Kanaan dort erneut als Söldner für und gegen jeden. Und übernahmen dann schleichend dort die Macht, wobei sie ihre Stammesverwandten dann stückweise aus der Wüste nachholten und diese siedelten dann zunächst primär in den Gebirgen Kanaans.
Mit dem Zerfall der kanaatischen Stadtkultur und dem sozialen und wirtschaftlichen Kollaps dort flohen dann auch viele Kanaaiter in diese Berge und beide Gruppen vermischten sich dort zunehmend. So wie auch vorher schon sich immer wieder Kanaaiter den Habiru angeschlossen hatten über lange Zeit (als Söldner / Räuberbanden). Und andersherum übernahmen die Nachfahren der Schasu von den Bergen aus langsam stückweise auch Kannaitische Städte und Siedlungen, gar nicht unbedingt mit Gewalt, sondern höchstwahrscheinlich weil sie von den Einheimischen zu deren Schutz freiwillig herbei gerufen worden waren. Darauf deutet auch der archäologische Bestand, nach welchem ein Gros von Kanaan langsam aber überwiegend friedlich von den Bergen aus stückweise übernommen wurde.
Auch wenn diese Darstellung von mir hier in Teilen der Bibel wiederspricht, so deckt sie sich in Wahrheit mit dieser gar nicht so schlecht und wenn man die Bibel hier mal einfach nicht wortwörtlich nimmt: 40 Jahre in der Wüste auf dem Weg ins gelobte Land (in Wahrheit war diese Wüste die eigentliche Heimat) und Mose sieht noch das gelobte Land usw. dann wird klar, dass der von mir beschriebene Ablauf die Beschreibungen in der Bibel sogar sehr gut erklärt und belegt, dass diese tatsächlich stattgefundene Prozesse wiedergeben. Er steht also nicht im Widerspruch zur biblischen Erklärung, sondern er zeigt auf, wie diese zustande gekommen sein könnten.