22.10.2024, 14:14
Israel schlägt durchaus auch im Libanon hart zu - wie dieser Angriff letzte Woche belegte:
Zitat:Als der Krieg ins kleine Aitou kamdas spricht jetzt nicht gegen meine These, dass sich die Israeli bei Anwesenheit internationaler Beobachter eher zurück halten. Allerdings waren wohl in Altou keine bewaffneten Kräfte stationiert, weder von der Hisbollah, noch von der israelischen Armee noch von den UN-Truppen.
Stand: 22.10.2024 10:50 Uhr
Aitou liegt im bergigen Norden des Libanon. Für die Menschen im Ort schien der Krieg weit weg. Bis Israel auf der Jagd nach einem Hisbollah-Geldboten einen Luftangriff anordnete.
Weiter weg von der Front und den Kämpfen im Süden des Libanon geht eigentlich nicht: Die Kleinstadt Aitou liegt in den Bergen im Norden des Landes, inmitten von Wäldern und Olivenhainen. Es ist eine friedliche Gegend, bewohnt von maronitischen Christen, an fast jeder Straßenecke steht eine Heiligenstatue.Vor rund einer Woche, am 14. Oktober, raste nachmittags plötzlich ein israelischer Kampfjet über Aitou hinweg und warf seine Bombenlast auf ein dreistöckiges Wohnhaus.
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Es hat Leute in Stücke gerissen, im Umkreis von 20 Metern hingen Teile von ihnen in den Bäumen. Es war das erste Mal, dass ich so etwas sah."Das ausgebombte Haus gehörte Elie Alwan, einem nahen Verwandten Mireilles. Er hatte es an eine schiitische Flüchtlingsfamilie aus dem Süden vermietet. Erst zogen zehn Leute ein, dann kamen zwölf weitere dazu - ältere Männer, Frauen und Kinder.
Es gab keine Probleme mit den schiitischen Mietern im von Christen bewohnten Aitou. Am 14. Oktober hielt nachmittags ein Wagen vor dem Haus, ein Mann stieg aus - angeblich ein gewisser Ahmed Faquih aus dem Süden Beiruts. Mireille erinnert sich an den Moment danach:
Zitat:Ich hörte nur den Einschlag. Es kam ohne jede Vorwarnung.23 Menschen starben, unter ihnen auch Ahmed Faquih. Er soll ein wichtiger Geldbote der Hisbollah gewesen sein.
Mireille aus Aitou
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Mit dem Geldboten Faqih starben auch zwölf Frauen und zwei Kinder.