(Allgemein) Bundeswehr vs. Zahal
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(25.10.2024, 21:09)Quintus Fabius schrieb: Das sind genau die Fragen über welche ich in Bezug auf die IDF zu wenig weiß, oder die Zahlen welche von der IDF dazu genannt werden für mich seltsam erscheinen. Beispielsweise: wieviel Prozent seines Wehretat gibt Israel für Waffen / Wirkmittel / Ausrüstung aus ? Bei der Bundeswehr ist dieser Anteil prozentual beispielsweise recht gering. Wenn er aber in Israel sehr viel höher wäre, wie werden dann die Personalkosten gestemmt? Umgekehrt wenn die Personalkosten gar nicht so niedrig sind, wie werden die Waffen finanziert?
Über den Daumen gepeilt eigentlich identisch:
40% Personalkosten – Deutschland etwas mehr, Israel etwas weniger
30% Beschaffungen – Deutschland etwas weniger, FMF für Israel inkludiert
20% Materialerhaltung
10% Sonstiges und R&D – wobei Israel deutlich mehr in R&D investiert

Personal haben wir schon skizziert. Der israelische Ansatz voll auf unterbezahlte Wehrpflichtige zu setzen generiert einfach unglaublich viel mehr Kampfkraft. Es geht da aber nicht nur um die Kampf- und Kampfunterstützungstruppen, Wehrpflichtige

Hinsichtlich der Beschaffungen ist es schon eine spannende Frage wie Israel Effizienzen generiert.
Zentral dürfte die sehr enge Zusammenarbeit mit den effektiv hauseigenen Rüstungskonzernen (zum Teil Jahrzehntelang Staatsbetriebe) sein. Da gibt es keine langen Vergabeverfahren mit rießigen bürokratischen Rattenschwanz, die produzieren auf Zuruf genau das was die Streitkräfte bestellen - wahrscheinlich ohne relevante Gewinnmargen oder gar Verlust wenn man es über Export wieder reinholen kann.
Kann oder will man nicht lokal produzieren wird kompromislos von der Stange gekauft. Keine Goldrandlösungen, keine Experimente, was nicht passt werkelt man sich hinterher selbst zu recht.

Am Ende muss man sich aber auch verdeutlichen, dass soviel mehr jetzt nicht bei rumkommt, zumindest beim Heer.
Hätte das Deutsche Heer ein paar Hundert Leopards 2 mehr (nicht abgegeben nach Ende des Kalten Krieges) wäre man durchaus auf Augenhöhe. Israel hat in der letzten Dekade schließlich auch gewaltig Material abgebaut und Reserven reduziert um Kosten zu sparen. Die Beschaffung der Namer zieht sich über 20 Jahre hin, Schützenpanzer fehlen noch immer, M109 schleppt man weiter, M113 und Humvees sind noch lang keine Randerscheinungen.
Ähnlich übrigens auch bei der Luftwaffe. Die Neubeschaffungen lässen sich auch nur stemmen in dem man erhebliche Einschnitte bei älteren Mustern vorgenommen hat.

Ein weiterer Punkt der dazu kommt: Man hat auch in Israel jetzt nicht militärishce Verbrauchsgüter für den großen Krieg vorgehalten sondern sich weitgehend auf die Amerikaner verlassen. Es hat shcon seine Gründe, warum die Zuwendungen seit dem 7. Oktober durch die Decke gegangen sind.


(25.10.2024, 21:09)Quintus Fabius schrieb: Hab dazu mal recherchiert, und Israel hat anscheinend schier unfassbar wenige Zivil- / Verwaltungsangstellte. Scheint eine niedrige vierstellige Zahl zu sein.

Wie verwaltet sich diese Armee aber dann real praktisch ? Reichen diese wenigen aus ? Wird das einfach von den Soldaten nebenbei erledigt ? Ignoriert man daraus resultierende Verwaltungsprobleme einfach ?

Wie betreibt man eine derart hochtechnische Armee mit derart wenig Verwaltung ?
Die Wehrpflichtigen dienen nicht alle in Kampf- oder Kampfunterstützungseinheiten sondern auch auf Positionen in denen sich hierzulande hochbezahlte Verwaltungsspeizialisten breit gemacht haben.
Also eine Armee mit echten Kampfautrag in militärischer Selbstverwaltung durch Paarundzwanzigjährige. Das ist kein System in dem Bürokratische Strukturen wachsen und gedeihen können.
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Bundeswehr vs. Zahal - von Quintus Fabius - 24.10.2024, 11:54
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